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Dieses Thema hat 7 Antworten
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Laroche Offline




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05.09.2009 18:32
Rückblick Saisonstart Antworten

Dresdner Eislöwen
Eine bisher überragende und vor allem erfolgreichste Spielzeit der Vereinshistorie absolvieren die Dresdner Eislöwen in ihrer 10. DESL-Saison. Die Sachsen befindet sich nicht nur seit Wochen im oberen Tabellendrittel, sondern konnten ebenfalls bereits einige Top-Clubs in die Knie zwingen. Nach 11 absolvieren Ligapartien stehen die Ostdeutschen souverän auf dem Platz an der Sonne. Für den ESCD sind es ungewohnte Atemzüge an der Tabellenspitze, den der letztjährige Viertelfinalist steht wie kein anderer Verein für das Mittelmass in der DESL. Für die Eislöwen ging es jährlich um den knappen Einzug, oder das knappe Verpassen der Endrunde. Doch die langwierige Taktik von Headcoach Steffgen scheint nun aufzugehen. Das Team fand sich lange in der Findungsphase, doch Steffgen baute kontinuierlich junge Talente auf und setzte auf das Stammpersonal. Dass jedoch auch der Cheftrainer nicht vor drastischen Maßnahmen zurückschreckte, zeigte den Spielertausch mit Augsburg. In einem Aufsehen erregenden Deal holte Steffen Mr. Dresden, Robert Tomik, an die Elbe zurück. Für ihn musste der solide Arbeiter und Punktesammler Charlie Stephens gehe. Eine Maßnahme die nicht nur von wenigen skeptisch beobachtet wurde. Doch der mittlerweile 33-jährige Slowake fügte sich optimal in das "neue" Team ein und übernahm gleich das "C" auf der Brust. Die Abwehr um Youngster und Rudelführer Marco Schütz ist die beste die die nicht gerade verwöhnten Fans in der Elbestadt je gesehen hat. Zudem konnte Steffgen, nach jahrelangen Fehlgriffen, endlich eine überragende Nummer eins für das Dresdner Tor verpflichten. Dimitri Pätzold überzeugte nicht nur in der letztjährigen Vorrunde, sondern machte vor allem in den Endrundenserien gegen Leipzig und Augsburg auf sich aufmerksam. Der mittlerweile 26-jährige Deutsch-Kasache konnte sich im laufenden Wettbewerb nochmals steigern. Insgesamt ist das Team, trotzt der Verluste der fleissigen Arbeiter Shayne Wright und David Musial, reifer geworden und hat hegt neue Erfolgssnsprüche. Steffgen kann dabei auf mehrere Angriffsformationen und -varianten zurückgreifen. Sicherlich ein eigens erschaffte Wettbewerbsvorteil gegenüber den Konkurrenten. Es wird wohl die erste Saison für die Dresdner sein, in der sie nicht bis zum letzten Spieltag um das Play-off-Ticket bangen müssen.

Krefeld Pinguine
Noch vor den Eislöwen gehören die Krefeld Pinguine zu der Überraschung der Saison. Mit 8 Siegen in 11 Ligapartien sorgt der Neuling weiterhin für entsetztes Staunen bei der Konkurrenz. Der Newcomer aus der Seidenstadt zeigte bisher nur selten Nerven und offenbarte kaum Schwächen. Dabei besteht der Kader aus zahlreichen Spielern, die in den letzten 2 Jahren vergeblich ihr Glück bei den ausgeschiedenen Eispiraten aus Crimmitschau suchten. Doch Headcoach Van der Logt formte ein effektives Kollevktiv aus egozentrischen Einzelspieler. Auch Goalie Patrick Ehelechner fand unter den Fitischen seines neuen Vorgesetzten zur alter Stärke zurück. Zusammen mit Derrick Walser sorgt der 25-jährige Netminder für die nötige Ruhe in der Hintermannschaft. Doch bisher machte sämtliche Abwehrspieler der Schwarz-Gelben positiv auf sich aufmerksam. Die seit Jahren in einem sportlichen Tief steckenden Frank Hördler und Martin Walter fanden unter Van der Logt zu ihrer alten Form wieder. Auch der in Berlin ausgemusterte David Danner überzeugte bis dato vor allem in der Rückwärtsbewegung. Mit Mark Ardelan konnte zudem ein solider Abwehrhüne gedraftet werden. Im Angriff sorgten vor allem Spieler, die keiner auf dem Zettel hatte, für Furore. Namentlich wären das Rookie Radek Krzestan, Vitalij Aab, Björn Barta, Chad Bassen, Thomas Jörg und Vince Bellissimo. Die vermeintlichen Top-Spieler Florian Keller und Michael Hackert stehen derzeit noch deutlich zurück, auch wenn Letzteres zuletzt deutlich effizienter spielte. Mit Vitali Stähle wurde der ehemalige Augsburger Top-Scorer im Laufe der Woche aus Hannover geholt. Der 27-jährige, ehemalige Liga-Top-Scorer, agierte sehr glücklos in der niedersächsischen Hauptstadt und eine Rückholaktion seines langjährigen Augsburger Zuhause scheiterte am Veto des Indians-Manager. Für ihn musste John Tripp überraschend seine Koffer packen. Mit 9 Toren in 9 Partien war der 32-jährige Sturmtank sogar der interne Torschützenkönig der Rheinländer. Bisher konnte der flinke Stähle jedoch durchaus im Dress der Westdeutschen überzeugen. Dennoch wartet der Neuzugang weiterhin auf sein erstes Ligator in dieser Saison. Die Konkurrenz wachtete bisher vergeblich auf den Einbruch der Pinguinen. Auch im letzten Jahre legte Neuling München eine ähnliche Serie hin, sackte jedoch nach 8 absolvierten Ligapartien deutlich ab und wurde bis in die Niederungen der Tabelle durchgereicht. Jedoch gesammelte Punkt bringt die Pinguine jedoch näher an den Traum Play-offs. Die Chancen stehen aktuell sogar hervorragend.

Wölfe Freiburg
Die Liga erlebt derzeit die Wiederaufstehung des Altmeisters aus dem Schwarzwald. Nachdem man in der vergangenen Spielzeit den Titel nicht verteidigen konnte und sogar erstmals in der Vereinshistorie die Endrunde verpasste, scheint das Team von GM Daniel Meier stärker denn je. Der Kader wurde dabei innerhalb von 2 Jahren fast runderneuert. Insbesondere die letztjährigen Rookies Festerling und Holzmann sorgen derzeit für Furore in der Liga. Dabei wurden beide regelrecht zu ihrem derzeiten Formhoch gezwungen, denn erneut müssen die Breisgauer ein erheblich langes Verletztenlazarett hinnehmen. Mit Vasiljevs und Acker fehlen abermals Stammkräfte für längere Zeit. Die Verantwortung wurde jedoch auf verschiedene Schultern verteilt und so wurde auch Freiburgs Top-Scorer aller Zeiten, Timothy Regan (Karriereende), schnell vergessen. Eine überragende Spielzeit liefert heuer Goalie Alfie Michaud ab, der mit Adam Hauser einen neuen Konkurrenten erhalten hat, jedoch mit dem US-Boy erheblich besser zurecht kommt als EHC-Urgestein Christian Sess. Vor Michaud haben vor allem Norman Müller und Nikolaus Köttsdorfer zur alten Stärke zurückgefunden. Chris Harrington, der in der abgelaufenen Spielzeit einer der wenigen Lichtblicke im Freiburger Kader war, machte ebenfalls dort weiter, wo er letzte Saison aufgehört hatte. Darüber hinaus entpuppte sich Marvin Degon als mehr als nur ein Ergänzungsspieler. Derzeit ruht der überraschende Erfolg vor allem auf die sattelfeste Huintermannschaft, denn vor allem der Sturm hat noch deutlich Luft nach oben. Sowohl Markus Schmidt, Adam Courchaine als auch Marian Dejdar haben ihr Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft. Mit Ben Cottreau hatte Headcoach Meier jedoch diesmal kein so glückliches Händchen gehabt und auch auf die langzeitenttäuschten Kufencracks wie Ulrich Maurer und Georg Hessel scheint der österreischische General sitzen zu bleiben. Wie erwartet werden die Süddeutschen in diesem Jahr wieder einmal in die Endrunde einziehen. Mit einem weiterhin so starken Netminder ist sicherlich mehr als nur das Viertelfinale möglich.

Augsburger Panther
Der Ligaprimus der vergangenen Spielzeit musste mit Drew Bannister einer der Leitfiguren im Kader abgeben. Diese Lücke konnte bisher sauber geschlossen werden indem die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt wurde. Mit Paul Traynor kam zudem ein erfahrener und verlässlicher Abwehrhüne für Ergänzungsspieler Chrisian Laflamme aus der Bundeshauptstadt. Letzterer machte jedoch bisher auch in Berlin positiv auf sich aufmerksam. Im Tor sind die Panther weiterhin mit Vollmer und Kovacic erstklassig aufgestellt und vor allem die etatmässige Nummer eins, Jochen Vollmer, steigert sich regelmässig im Lauf der Spielzeit. Im Angriff wurde Torgarant Christoph Brandner für die flexbibel einsetzbaren Neal Schönfeld in die Fuggerstadt geholt. Mit Erfolg, denn Schönfeld konnte, zusammen mit Sturmpartner Martin Schymainski (ebenfalls aus Hannover gekommen) auf der ganzen Linie überzeugen. Vor einer Woche wurde zudem der in Augsburg eher glücklos agierende Robert Tomik für Aussenstürmer Charlie Stephens geopfert, der gleich auf Anbhieb überzeugen konnte. Die Panther sind damit ähnlich stark aufgestellt wie in der vergangenen Saison und sind vor allem in der dritten Angriffsreihe noch ein Stück effizienter. Der einmalige DESL-Meister gehört sicherlich zum engeren Favoritenkreis auf den 15. Titel.

Blue Lions Leipzig
Abermals für Furore sorgen die Blue Lions auf Leipzig. Trotz des grossen Aderlasses zu Begin der Saison (Röhrig, Suchan und Holland nach Köln, Mann nach Berlin), konnten Klaus Oberrauner und Interimscoach Jean Steffgen abermals ein schlagfertiges Team aufstellen. Vor allem der in Köln zuletzt glücklose Goalie Tobias Bannach liess nach der Saisonstart auf den letzten Kritiker verstummen. Die Abwehr gehört, trotz der augenscheinlichen Veränderungen, abermals zum Non-Plus-Ultra der Liga. Nur die eigentlich als Rudelführer geholten Altmeister Alexander Dück (Berlin) und Markus Wieland (Köln) konnten ihre Erwartungen bis dato zu keinem Zeitpunkt erfüllen. Im Angriff fanden dagegen Neuzugang Shawn McNeil (ebenfalls Köln) und Derek Bekar zur alten Stärke zurück. Bei Alexander Serikow, der erstmals in seiner 14-jährigen Karriere, nicht im Dress des Hauptstadtclubs aufläuft, ist jedoch noch erheblich viel Luft nach oben frei. Die Verantwortung an nahmen dagegen Petr Fical, Christoph Höhenleitner und Neuzugang Jonas Lanier, der erstmals in seiner langen Karriere eine tragende Rolle ausserhalb der vierten Angriffsreihe spielt. Die Mannschaft aus der sächsischen Messestadt ist abermals sehr defensiv orientiert und hat erneut Erfolg mit dieser Ausrichtung. Die Abwehrrecken sind allesamt als kompromisslose Abräumer bekannt und auch die geholte Stürmer wie McNeil und Serikow, sowie die vorhanden Leahy, Strömberg, Bekar und Ulmer gehören allesamt zur der Garde der Zwei-Wege-Stürmer. Ein Vorteil, welches sich die Ostdeutschen abermals zu Nutzen machten. Eine Play-off-Teilnahme in der aktuellen Form steht überraschend ausser Frage.

Hannover Scorpions
Das mit einem Fluch behaftete Play-off-Viertekfinalist (4mal in Serie in der 1. Play-off-Runde ausgeschieden) Top-Team aus Niedersachsen kam nur schleppend in die Serie. Im Europapokal konnten die Scorpions nicht annähernd an die Form der vergangenen Saison anknüpfen und auch in der Liga erlebten die Zuschauer eher einen durchwachsenen Start der Schwarz-Roten. Immerhin musste GM Pfister jedoch die Karriereenden von Mark Hussey, Stefan Ustorf, Vadim Shakraitchuk und vor allem Tore Vikingstad verkraften. Als klare Nummer eins hat sich definitiv Youri Ziffzer nach dem Saisonstart herauskristalisiert. Die glorreichen Zeiten von Markus Janka in der niedersächsischen Hauptstadt scheinen wohl endgültig gezählt zu sein, wenigstens bei den Scorpions. Die Abwehr offenbarte im Laufe der Saison zu oft erhebliche Unsicherheiten. Die Hintermannschaft befindet sich noch in der Selbstfindung. Im Angriff gab es dagegen zahlreiche Überraschungen. Bobby Nagle ist, nach einer verletzungsreichen letzten Spielzeit, überraschend schnell in die regelrecht grossen Fussstapfen von Torschützenkönig Vikingstad geschlüft und Patrick Weigant scheint auf einmal das Toreschiessen erlernt zu haben. Der 23-järhige Aussenstürmer hat bereits 9 Tore auf dem Konto, soviel hatte er noch in keiner einzigen Spielzeit gehabt. Zwillingsbruder Mark scheint dagegen endlich seinem Bruder nachzueifern und verfügt bereits jetzt 10 Punkten aus 10 Partien über das beste Saisonergebnis seiner Karriere. Ein Glücksgriff scheint der österreichische Headcoach ebenfalls mit Rookie Mats Chrsitensen (6 Punkte in 10 Spielen)getäigt zu haben. Allmählich kommen die Scorpions in Fahrt und werden demnächst wieder Ansprüche auf den ersten Tabellenplatz anmelden, den Platz auf dem sie in der vergangenen Spielzeit am längsten standen.

Kölner Haie
Nach der schlechtesten Spielzeit in der Clubhistorie hat Rekordmeister Köln wieder einen erfolgreichen Weg eingeschlagen. Auch wenn im Pokal das überraschende Aus gegen Newcomer Ingolstadt droht, konnten die Haie in den ersten Saisonpartien durchaus überzeugen. Das Team bekam mit Jason Holland und Mark Röhrig in der Abwehr ein neues Gesicht. Vor allem Goalie Röhrig wird mittlerweile von den heimischen Fans als von Gott gesandten Spieler gefeiert. Angesichts Röhrigs Leistungen errinern sich viele eingefleichte KEC-Fans an die gloreichen Zeiten von Goalie-Legende Björn Leonhardt in der Domstadt. Im Angriff konnte mit Ken Magowan zudem ein torgefährlicher Aussenstürmer gedrafter werden. Der 30-jährige Left Wing ist zusammen mit George Kink aktuell sogar der erfolgreichste Kölner Angreiffer. Die Haie verlassen sich seit dieser Saison wieder auf eine geordnete Abwehr, die den Rheinländer bereits 5 Titel bescherte. Dabei haben die aktuellen Köner Defender ihr Potenzial nicht nicht völlig ausgeschöpft. Als Manko könnten den Westdeutschen sicherlich die Leistungsunterschiede in den 4 Angriffsreihen ausgelegt werden. Sollten keine grossartigen Einbrüche in der Abwehrleistung auftreten, gehört der Rekordmeister auch weiterhin zum engeren Favoritenkreis auf den diesjährigen Meisterschaftstitel.

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

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05.09.2009 19:19
#2 RE: Rückblick Saisonstart: Teil 1 Antworten

SC Riessersee
Einen durchwachsenden Saisonstart erlebte die Überraschungsmannschaft der vergangenen Spielzeit. Nach zuletzte 2 Ligapleiten in Folge wird der Vorsprung auf Platz 12 allmählich dünner für den SC Riessersee. Der Halbfinalist der letztjährigen Play-offs hat dabei erhebliche Probleme in sämtlichen Mannschaftsteilen. Goalie Martin Morczinietzt konnte bisher nicht an seine gute Vorsaison anknüpfen. Dennoch schenkt Headcoach Bopp dem 25-jährigen Netminder weiterhin das Vertrauen. In der Abwehr müssen die Blau-Weissen seit geraumer Zeit auf den verlässlichen Abwehrrecken Harlan Pratt verzichten. Das Stammpersonal um den letztjährigen Rookie-of-the-Year, Richie Regehr, offenbarte dagegen zu viele Leistungsschwanken in den vergangenen Partien. Vor allem in Verbindung zu der Angriffsabteilung scheint noch nicht völlig vorhanden zu sein. Im Angriff steckten zum Saisonbeginn einige Top-Spieler im Formtief. Insbesondere der letztjährige interne Torschützenkönig, Shane Joseph, der bereits gegen Ende der Vorrunde und während den ganzen Play-offs, deutlich nachlies, läuft weiterhin seiner Anfangsform der letzten Saison hinterher. Auch Sturmpartner André Savage, seines Zeichens Liga-Top-Scorer der vergangenen Spielzeit, hatte einige Anlaufschwierigkeiten. Mit 21 Punkten in 12 Partien hat der 34-jährige Kanadier jedoch wieder seine Form wiedergefunden. Einzig seine Schusseffizienz ist noch nicht wiedergekehrt. Die fehlende Effektivität der beiden Top-Reihen konnte jedoch überraschend Spieler vorweisen, die wohl keiner auf der Rechnung hat. Als grosses Manko der vergangenen Spielzeit wurde den Alpenländer vor allem die grosse Kluft zwischen den beiden ersten Reihen und den Reihen 3 und 4 nachgesagt. Dies ist jedoch seit einigen Wochen Vergangenheit. Martens, Menauer, Oppenheimer, Pederson und Gerike sorgen mittlerweile für gleichstarke Angriffsformationen und daher für mehr Torgefährlichkeit. Die Erwartungen noch nicht ganz erfüllen konnte dabei Rookie Travis James Mulock, in den Headcoach grosse Hoffnungen setzte. Er sollte vor allem die Lücke im kommenden Jahr schliessen, wenn André Savage seine Schlittschuhe an den Nagle hängen wird. Die Garmischer stehen nach dieser Spielzeit vor einem grossen Umbruch, doch aktuell, auch wenn man im vergangenen Jahr über dem eigenen Möglichkeiten spielte, sollten die Play-offs locker zu schaffen sein.

Nürnberg Ice Tigers
Auch Nürnberg wird den Meisterfluch der vergangenen Jahre nicht los. Nachdem sowohl Berlin als auch Freiburg nach der gewonnenen Meisterschaft die Endrunde verpassten, droht nun auch den Ice Tigers ein ähnliches Schicksal. Dabei hat sich der Meister qualitativ nicht verschlechtert. Mit Stephan Retzter konnten Headcoach Bücheler die Abwehr sogar nominell verstärken. Doch so die reine Theorie, den bis auf den eben erwähnten 33-jährigen Retzer und Abwehrkollege Kevin Lavallee, konnte das letztjährige Nürnberger Prunkstück, welches die Meisterschaft fast im Alleingang sicherte, nicht zur alten Leistung anknüpfen. Darunter fallen Sebastian Schlegel und Rainer Köttsdorfer, aber vor allem auch Goalie Oliver Jonas, der im vergangenen Saison, auf Grund der überragenden Vorrunde und Play-offs, zum besten Goalie der Saison gewählt wurde. Mit 59 Gegentoren gehören die Franken derzeit zur Schiessbude der Liga, doch bereits im Angriff fehlende der nötige Biss in der Rückwärtsbewegung. Zwar punktet die Top-Reihe mit Eric Dylla, Francois Methot und Marian Cisar wie am laufenden Fliessband, doch vor allem die Defensivarbeit eines Sven Felskis (Karriereende) wird an allen Ecken und Katen vermisst. Überraschend in den Vordergrung spielten sich Yannic Seidenberg und Fabio Patrzek. Das Nürnberger Urgestein knüpfte gleich zu Beginn der Saison nahtlos an seine Top-Leistungen der Play-offs an. Dies gilt auch für Stürmerkollege Ryan Kraft, der mit 11 Toren in 11 Partien interner fränkischer Torschützenkönig ist. Mit der baldigen Rückkehr von Benjamin Hecker werden die Lebkuckenstädter nochmals ihre Offensivabteilung erheblich verstärken könnten. Dennoch muss beim Meister vor allem in der Abwehr so langsam der Schalter umgelegt werden, sonst dreht dem Titelverteidiger und zweimalige Pokalsieger erstmals nach 6 Spielzeiten ein frühzeitiger Sommerurlaub.

Eisbären Berlin
Die grosse Unbekannte der laufenden Spielzeit ist weiterhin Altmeister Berlin. Die Hauptstädter legten mit der neuformierten Top-Reihe mit Cameron Mann, Richard Mueller und Jason King einen furiosen Start hin, konnten zuletzt jedoch nur wenig überzeugen. Immerhin scheint Cheftrainer Höfer das grosse Manko der Hauptstädter behoben zu haben. Mit Robert Müller wurde endlich eine solide und verlässliche Nummer eins an die Spress gelotst und auch die Wechsel in der Abwehr tragen bereits ihre Früchte. Neuzugang Chritian Laflamme, aus Augsburg für Paul Traynor gekommen, konnte bisher auf der ganzen Linie überzeugen und auch Stefan Schauer übernahm nach den Abgang von Alexander Dück mehr Verantwortung. Mit Nikolaus Mondt konnte zudem ein solider Spielgestalter nach Ostberlin geholt werden. Der im Laufe der vergangenen Spielzeit gekommene Petr Smrek erweist sich abermals als kompromissloser Abräumer vor dem eigenen Tor. Einzig alleine die 2 verbliebenden Abwehrspieler aus der Meistersaison (13.Spielzeit), Felix Schütz und Norman Martens, können ihren, seit zwei Spielzeiten weilenden Abwärtstrend weiterhin nicht stoppen. Trotz der mangelnden Torschusseffizienz der beiden Top-Reihen, konnte die Eisbären immerhin 5 von 9 Ligapartien zu ihren Gunsten entscheiden. Zuletzt gab es sogar einen 8:4-Heimsieg über Pokalsieger Weisswasser, dem die Berliner im Finale unterlagen. Ein Schelm wer hier Böses dabei denkt... Nur dank der überraschend torgefährlichen vierten und dritten Angriffsreihen haben die Eisbären einige Pünktchen mehr auf dem Konto. Mit 5 Toren ist Cameron Mann der erfolgreichste Torjäger des einmaligen Meisters. Die Dünnheit des Kaders und die fehlende Torgefährlichkeit nach dem Abgang des Ur-Berliners Alexander Serikow könnte auf lange Sicht jedoch den negativen Unterschied im Kampf um Platz 12 für die Eisbären machen.

Straubing Tigers
Die Straubing Tigers sorgen derzeit für viel Erfrischung in der 1.DESL. Die Truppe von Headcoach Mackert sorgte für einige Aufsehen bei den Konkurrenten. Nach haushohen Pleiten erspielen sich die Bayern ebenfalls gleichhohe Erfolg über vermeindliche Favoriten. Mit 5 Siegen aus 10 Partien steht der Play-off-Aussenseiter überraschend gut auf Platz 11, ein Platz der mittlerweile durchaus nach dem 34. Spieltag möglich wäre. Hinter den Tigers steht jedoch ein grosses Fragezeichen. Es ist eine kaum berrechenbare Mannschaft, die sich manchmal eklatante Fehler erlaubt, anderseits die Zunge zum Schnalzen bringt. Ob im Tor, in der Abwehr oder im Angriff, die Leistungsschwankungen der Tabellenelfte ist weiterhin unerklärlich. In der Abwehr trumpfte zuletzt Michel Periard als Spielgestalter auf, doch in der Rückwärtsbewegung liegt die grosse Schwäche des quirligen Kanadiers. Dagegen konnte der vereinslose Florian Ondruschka, aussortiert beim aktuellen Meister, in seinen vier Pflichtspielen überaus überzeugen. Einzig alleine Tobias Draxinger konnte die in ihn gesteckten Erwartungen bis dato überhaupt nicht erfüllen. Im Angriff wartet weiterhin Constantin Braun auf den Durchbruch in dieser Spielzeit. Immerhin ergatterte der 21-jährigen Rechtsaussen in der vergangenen Spielzeit 36 Scorerpunkte in 22 Ligaspielen. Derzeit liegt der Ausnahmespieler mit 5 Punkten in 10 Partien abgeschlagen auf dem 7. Platz in der internen Scorerwertung. Auch bei Sturmkollege Clarke Wilm ist noch viel Luft nach oben vorhanden. Dagegen wird Brad Leeb seiner Verantwortung vollends zurecht. Bradley Tutschek und Marcus Kink gehören dagegen absolut zu den positiven Überraschungen bei den Bayern. Die Tigers können durchaus den grossen Coup landen und in diesem Jahr in die Endrunde einziehen. Die Mannschaft von GM Mackert wird sicherlich noch für einige Überraschungen in dieser Saison sorgen.

Iserlohn Roosters
Nach dem man in drei Spielzeiten jeweils am letzten Spieltag den letzten Play-off-Platz einbüsste, sackten die Iserlohn Roosters im vergangenen Jahr in die Niederungen der Tabelle ab. Ein frusttrierendes Jahr für Headcoach Münten und die standfesten Iserlohner Fans. Nach Öffnung des deisjährigen Transfersfenster nahm der Iserlohner Kader jedoch binnen kürzester Zeit ein neues Gesicht ein. Mit Chris Lipsett ging ein altgedienter und effektiver Spieler in den Ruhestand. Sturmpartner Colin Forbes wurde dagegen nach jahrelangem Dienst nach Hannover abgegeben. Für ihn wurde Zwei-Wege-Stürmer Greg Leeb an den Seilersee geholt. Eine Verpflichtung die sich sicherlich vor allem in der neu ausgerichteten Defensive bewährte. Mit einer Plus/Minus-Statistik von Plus 8 gehört der 32-jährige Flügelflitzer sicherlich zu der Konstante im sauerländischen Team. Der an Nummer eins gedraftete Florian Busch hielt dem hohen Druck bisher stand und konnte vollends überzeugen, auch wenn zuletzt die nötige Schlitzohrigkeit vor dem gegnerischen Tor fehlte. Zusammen mit Mike Green gehört der 24-jährige Aussenstürmer jedoch zu einem der torgefährlichsten Duos der gesamten Liga. Die Achillesferse der vergangenen Spielzeiten konnte GM Münten jedoch eindrucksvoll. Rein aus Kostengründe wurden schwächer gelistete Torhüter verpflichten. Zwar kam Youngster Tobias Ower bisher nicht zum Einsatz, doch der in Hannover nie eingesetzte Sinisa Martinovic gehört zu den überaus positiven Überraschungen der laufenden Saison. nach zwei Niederlagen unter Rob Zepp zu Begin der Saison, der zwar fehlerfrei hielt, jedoch nicht die unhaltbaren Schüsse, abwehrte, gab Münten dem kroatischen Nobody eine Einsatzchance, obwohl der 29-jährige Netminder in den erten beiden Ligapartien auf der Tribüne ausharren musste. Martinovic ist seitdem die unangefochtene Nummer eins im Kasten der Kampfhähne. In der Abwehr konnte vor allem Rückkehr Markus Pöttinger den Kollegen die nötige Absicherung in der Rückwärtsbewegung ermöglichen. Zusammen mit Sean Blanchard spielten der ehemalige Kölner einen soliden Part im IEC-Kader. Trotz des finanziellen Engpasses konnte Manager Münten eine durchaus schlagfertige Mannschaft aufstellen, für die es zwar knapp für die Play-off-Teilnahme wird, jedoch durchaus Chancen auf die Überraschung Pre-Play-offs hat.

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

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05.09.2009 20:11
#3 RE: Rückblick Saisonstart: Teil 1 Antworten

Hannover Indians
Nach einem katastrophalen Saisonstart scheinen die Hannover Indians allmählich wieder in die Spur zurück zu finden. Erst am 6. Spieltag konnten die Norddeutschen, die in den letzten beiden Jahren PLatz 2 bzw. 3 belegten, den ersten Sieg einfachen. Auf den ersten Dreier mussten die ansonsten erfolfsverwöhnten Zuschauer jedoch noch länger warten. Nachdem die Indians in den vergangenen 2 Spielzeiten jeweils überraschend aus der ersten Play-off-Runde ausschieden und eine Play-off-Bilanz von 1:9-Siegen vorweisen kann, lastete starker Druck auf Manager Biesterveld. Mit Schymainski und Schönfeld wurden zwei Top-Spieler abgegeben, die jedoch auch das regelmässige Ausscheiden in der ersten Play-off-Runde, nicht verhindern konnte. Für die beiden Ur-Indianer kamen Christoph Brandner und Vitali Stähle in die niedersächsische Haupstadt. Letzterer konnte jedoch kaum überzeugen und wurde in einem aufsehenerregenden Deal für John Tripp nach Krefeld abgegeben. Mit Brandner (12 Tore), Tripp (12 Tore) und Blank (10 Tore), verfügt Biesterveld nun über den torgefährlichsten Angriff der Liga, verstreut auf drei Reihen. Zusammen feuerte das Trio insgesamt 300 Schüsse auf die gegnerischen Gehäuse ab. Dies hat eine beeindrucke Schusseffizienz von 11,3 % zur Folge. Eine atemberaubende Bilanz die wohl auch weterhin den gegnerischen Torhüter das Fürchten lehren wird. Darüber hinaus konnten die Flügelflitzer Neville Rautert und Brock Radunske mehr als überzeugen. Ebenfalls erfolgreich absolvierte Center Brendon Reid mit 7 Toren in 10 Partie die aktuelle Spielzeit. Nur Herbert Geisberger ragt noch über seinen Sturmkollegen hinaus. Nach dem Abgang von Martin Schymainski wurde der 24-jährige Ausnahmekönner zum 1. Center erkoren und wurde dieser Verantwortung mehr als nur gerecht. Mit 21 Scorer-Punkte in 10 Partien ist der Rechtsschütze aktuell Liga-Top-Scorer. Nur in der Abwehr konnte die Lücke von Häuptling Jason Becker nicht geschlossen werden. Sein designierter Nachfolger, Christoph Gawlik, konnte bisher zu keinem Zeitpunkt in die Fussstapfen von Becker treten. Zuletzt zeigte die Form von Gawlik jedoch durchaus nach oben. Einzig alleine Jakub Ficenec und Ryan Gaucher, der ligaweit die beste Plus/Minus der Verteidiger vorweisen kann, konnten auf der ganzen Linie überzeigen. Zuletzt zeigten auch Chris Bahen und Markus Witting wieder positiv Ansätze. Rookie Scalzo erwies sich ebenfalls als rettender Anker, als die eigentlichen Stammkräfte reihenweise versagten. Nur Köppchen und Butenschön stehen derzeit im Abseits bei den Nordlichtern. Eine weitere, wichtige Personalie ist in Hannover jedoch weiterhin nicht geklärt. Steffen Karg konnte in der letzten Woche immerhin die haltbaren Torschüsse abwehren, doch seine Zelte in Hannover wird er wohl dennoch demnächst abbrechen müssen. Ebenfalls auf Grund der letzten beiden Play-off-Ausscheiden in der 1. Reihe, scheint Karg keine Zukunft mehr unter Biesterveld zu haben. Einzig alleine wegen den ebenfalls zweiklassigen Leistungen von Back-Up Leo Wild, muss Biesterveld an Karg festhalten. Die Indians kommen allmählich in Fahrt und werden problemlos in die Endrunde einziehen. Das Prunkstück der letzten Jahre, die Abwehr, hat sich jedoch nach dem Karriereende von Jason Becker als Problemfall herausgestellt. Fortan beruht die komplette Hoffnung am torgefährlichsten Angriff aller Zeiten.

Grizzly Adams Wolfsburg
Neben den Hannover Indians und Meister Nürnberg gehören die Grizzlies zu den grossen Enttäuschungen des Saisonstarts. Nur 3 Siegen aus 8 Partien konnten die Niedersachen zu ihren Gunsten entscheiden. Ebenfalls im Europapokal konnten die Orangenen nicht an ihre Leistungen der vergangenen Jahren anknüpfen. Dabei zählte die Truppe von Headcoach Warzecha zu Beginn der Spielzeit zum engeren Favoritenkreis. Nachdem man erst in regelrecht der letzten Sekunde gegen den späteren Meister aus den Play-offs ausschied, waren die Erwartungen hoch in der VW-Stadt. Die schlechte Bilanz, vor allem die katastrophale Chancenauswertung, als auch die unterirdische Abwehr- und Goalieleistungen, bescherte den unzufriedenen EHC-Fans einen enttäuschenden vierten Tabellenplatz. Die angedeuteten Gründe für den Misserfolg ziehen sich wie ein roter Faden durch die Anfangsphase der Saison. Goalie Kotschnew, der in der ersten Play-off-Runde noch als unbezwingbarer Torwartgott gefeiert wurde, liefert aktuell die wohl schlechteste Saison seiner Karriere ab. Zuletzt wurde offen über einen Abgang des in Kasachstan geborenen Netminder gesprochen. Doch auch seine Vorderleute liessen den 28-jährigen Goalie oftmals im Stich. Die Defender wirken ungefährlich von der blauen Linie und zu langsam in der Rückwärtsbewegung. Vor allem Schlüsselspieler Felix Petermann enttäuschte bisher auf der ganzen Linie. Der Shooting-Star der vergangenen Jahre bringt aktuell keine Ordnung in die Abwehrabteilung der Grizzlies. Doch auch im Angriff steckt der Wurm drin. Die Stürmer tauchen zwar regelmässig vor dem gegnerischen Tor auf, bringen die Hartgummischeibe jedoch nicht in den Maschden des Gegenübers untern. Nur Urgestein Mika Puhakka und Rookie Daniel Weiss sorgten bisher für einige Lichtblicke. Der Stern des in den letzten Jahren zu grossartig auftrumpfenden Dustin Whitecotton, scheint ebenfalls allmählich zu verblassen. Zu ihm gesellen sich die durchwachsenen Leitungen von Jamie Wright, Daniel Kreutzer, Jason Ulmer und Andy Reiss. Letzterer musste sogar bei der demütigenden 5:8-Pleite bei Neuling Krefeld auf der Tribüne Platz nehmen. Zu den grossen Enttäuschungen gehört sicherlich auch Rookie Chris Collins, von dem man sicherlich auch mehr als nur 2 Tore erwartet hätte. Es wird eine schwierige Saison für die Grizzlies, die als Titelverteidiger im Europapokal hohen Druck verspüren. Von dem Titelaspiranten ist bisher kaum etwas zusehen. Handlungsbedarf ist sicherlich vorhanden. Man kann gespannt sein, ob und wie GM Warzecha den Hebel umlegen wird. Eine Play-off-Teilnahme ist jedoch Pflicht.

ERC INGOLSTADT
Erwartungsgemäss gehören die Ingolstädter zu den Schlusslichtern in der 1.DESL. Die Audi-Städtern gehöre mit 69 Gegentreffern zu den Schiessbuden der Liga. Dennoch ist bei der Mannschaft von Headcoach Schmitz zuletzt ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen. Neben dem 2:0-Heimsieg gegen Tabellennachbarn München, unterlagen die Panther nur knapp dem Deutschen Meister vor heimischer Kulisse mit 5:6. Auch im heutigen Ligapsiel gegen Leipzig fehlte nur ein Tor zu einem Punktgewinn. Darunter fiel jedoch auch der überragenden 5:2-Heimsieg im Pokal-Achtelfinale gegen Rekordmeister Köln. Nachdem die Schwarz-Blauen die Qualifikation souverän gegen die Hamburg Freezers und den zu dem Zeitpunkt an Platz 1 weilenden Pinguine überbrückten, gelang dem ERCI gegen Köln der nächste Coup. Die Achillesferse der Panther scheint Headcoach Schmitz dabei allmählich zu heben. Mit dem ungarischen Goalie Levente Szuper hat sich zudem eine überdurchschnittliche Nummer eins herauskristalisiert. In der Abwehr machen vor allem Doug Andress und Thomas James Kemp das eigene Tor dicht und Daniel Hilpert sorgt für einige gute Spieleröffnungen. Im Angriff sorgen vor allem Rookie Joey Tenute (14 Tore in 13 Partien) und Ryan Ready (19 Punkte in 13 Partien) für Furore. Dagegen herrscht bei Sturmpartner Derek Hahn noch viel Luft nach oben. Auch Tyler Beechey und Carsten Gosdeck, fielen nach anfänglichen Top-Leistungen in ein Formtief. Quinn Hancock konnte die in ihn gesetzten Erwartungen bis dato überhaupt nicht erfüllen. Ein Abgang des Allrounders scheint wohl nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Ingolstadt hat sich als Meister der Nadelstiche entpuppt und wird auch weiterhin gezielt die Top-Teams ärgern. Mehr als eine Mitläuferrolle wird die Truppe von GM Schmitz in dieser Saison jedoch nicht spielen.

Hamburg Freezers
Der dritte Neuling startete als krasser Aussenseiter in die Saison. Dennoch konnte die Freezers unter Cheftrainer Köhler durchaus einige Akzente setzen. Die Nordlichter kassierten jedoch mit 70 Toren die meisten aller aktuellen Teilnehmer und ein Ende scheint derzeit nicht in Sicht. Zuletzt gab es erneut ein halbes Dutzend Tore in Augsburg. Dabei hegten die Elbestädter vor allem viele Hoffnungen auf der Goalieposition. Mit Jean-Sebastien Aubin kam ein absoluter Top-Mann in die Hansestadt, doch der 32-jährige Franco-Kanadier konnte bisher in keiner einziger Partie überzeugen. Derzeit werden Verhandlungen mit möglichen Abnehmern geführt. Stattdessen entpuppte sich Goalie-Youngster Sebastian Vogl als die bessere Nummer eins. Der 23-jährige konnte zwar noch keinen Sieg für seine Farben verbuchen, doch mit einer Fangquote von 93,2% in seinen ersten drei Partien, verlieh der 1m77-Mann immerhin der Hintermannschaft etwas Sicherheit. Diese erhielt in einem Blocktrade mit Leipzig ein neues Gesicht. Abwehrrecke Lance Ward wurde aus Saschsen an die Elbe geholt. Der 98-Kilo-Hüne soll als Abräumer vor dem eigenen Tor dienen. Mit ihm kam Wade Skolney in den Norden der Republik. Der 28-jährige Kanadier kann in dieser Saison bisher keine einzige Minute Eiszeit aufweisen, konnte jedoch mit 2 Punkten in 7 Partien und einer Plus/Minus-Statistik von Plus 2 im vergangen Jahr als ehemaliger vereinsloser Spieler in Leipzig seine erste Duftmarke in der 1.DESL setzen. Zu der grossen Enttäuschung in der Abwehr gehört Rückkehrer Yannic Tremblay, der seine alte Klasse bisher nicht einmal phasenweise aufblitzen lassen konnte. Der Angriff ist dagegen etwas breiter gestaffelt und kann immerhin zwei effiziente Sturmreihen aufweisen. Für viel Furore sorgte vor allem Craig MacDonald, der aktuell mit 14 Toren Liga-Torschützenkönig ist. Ihm zur Seite stehen der altgediente Brian Swanson und Rookie Pierre-Luc Sleigher. In der zweiten Angriffsreige kamen Matt Hussey und James Connor nach anfänglichen Startschwierigkeiten endlich in Tritt. Seit Martin Bartek für Brian Maloney aus Hannover losgeeist wurde, sorgte die zweite Sturmformation für erheblich mehr Torgefahr vor dem gegnerischen Tor. Danach klafft bei den Kühlschränken jedoch eine grosse Lücke. Nur Michael Endraß sorgte zu Beginn der Spielzeit für positives Echo der Fangemeinde, scheint aber in der dritten Reihe völlig auf sich alleine gesellt zu sein. Es wird sicherlich eine Lehrsaison für die Freezers. Immerhin wurde mit Vogl eine kostengünstige Nummer eins gefunden. Ob Vogl jedoch dem Druck über die komplette Vorrunde hinweg Stand halten kann, wird durchaus bezweifelt. Die Freezers werden sicherlich dem ein oder anderen Team ein Bein stellen können. Aus dem Tabellenkeller wird sich der Neuling jedoch nicht herausstehlen können.

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

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05.09.2009 23:48
#4 RE: Rückblick Saisonstart: Teil 1 Antworten

EHC München
Noch zu Beginn der letzten Spielzeit sorgte der EHC München als Neuling für Furore. Wochenlang befanden sich Blau-Weissen in der Spitzengruppe, bis der Absturz in das Niemandsland der Tabelle folgte. Zum Schluss keimte nach einer Mini-Serie wieder Hoffnung auf die Play-off-Teilnahme in der Premierensaison auf, dort am Ende reichte es dann nicht. Der EHC legte in dieser Saison zunächst einen ordentlichen Start hin. Seit dem dritten Spieltag sind die Bayern jedoch sieglos. Seitdem setzten es 8 Niederlagen am Stück, 6 in der Liga und 2 Klatschen im Pokal gegen die Wölfe aus Freiburg. Auch die beiden knappen Siege (6:3 in Hamburg und 1:0 in Weisswasser) konnten gegen vermeintliche Kellerkinder erzielt werden. Einzig alleine Goalie Sebastian Stefaniszin kann derzeit als einziger Münchner eine ordentliche Leistung abrufen. In der Abwehr konnte sich Neuzugang Mats Trygg noch nicht behaupten. Auch Top-Defender Petr Macholda läuft seit einigen Wochen seiner bestechenden Form der vergangenen Spielzeit hinterher. Im Angriff spielte Andreas Morczinietz erwartungsgemäss den dominierenden Part. Die Harmonie mit Top-Rookie Roland Mayr (2. Gesamtpick) fand jedoch nur selten statt. Mittlerweile füllt der Neuzugang auf seine angesammte Mittelstrümerposition in Reihe 2 aus. Bis auf Alexander Weiss setzten nur die wenigsten Nachrücker Akzente. Auch der hoch gelobte Axel Hackert kann sich in der vierten Angriffsreihe kaum entfalten. Die Mannschaft von Cheftrainer Gruschka befindet sich saisonübergreifend im freien Fall und die handelnden Personen müssen schleunigstens den Hebel umlegen um den Anschluss an den heiss begehrten 12. Tabellenplatz nicht völlig zu verlieren. Bereits am Montag wird das Alpenduell gegen den heimschwachen SC Riessersee statt, eher der derzeitige Tabellen-15 beim Spitzenreiter aus Dresden vorstellig wird und gleich danach erneut im Derby gegen die Garmischer antreten muss.

Lausitzer Füchse
Der Pokalsieger wurde gleich in der ersten Runde durch die Augsburger Panther enttrohnt. Nach einer 3:4-Auswärtsniederlage in der Fuggerstadt, kamen die Lausitzer trotz einer 4:2-Führung nicht über ein 4:4-Unentschieden hinaus. Dabei begann die Saison so vielversprechend für Headcoach Immer und seine Truppe. Nachdem man in der ersten Ligapartie Neuling Ingolstadt mit 9:4 abfertigte, schickten die Füchse auch die eben diese Augsburger mit 7:4 nach hause. Seitdem herrscht Punkteflaute bei den Ostdeutschen. Folgerichtig beschmückt der ES Weisswasser derzeit mit 6 Punkten den letzten Tabellenplatz. Dabei hat sich die Mannschaft nur wenig gegenüber dem Vorjahr geändert. Nach dem Karrierende von Stéphane Julien, der durchaus zu entbehren war, folgte Jean-Philippe Morin als Ersatz von der Draft-Liste. Morin spielte seinen geforderten Part, konnte aber keine Offensivakzente setzen. Auch Goalie-Legende Adam Svoboda durchschreitet weiterhin ein tiefes Leistungstal. Sein Back-Up und letztjähriger Shooting-Strar Aus den Birken musste gleich bei seinem ersten Auftritt achtmal hinter sich greifen. Im Pokal gegen Augsburg kam der 23-jährige immerhin auf eine ordentliche Fangquote. Bis auf Thomas Slovak, der auf Grund einer Bauchverletzung wohl monatelang fehlen wird, blieben sämtliche Defender hinter ihren Erwartungen zurück. Urgestein Brad Burym erledigte seine Offensivaufgaben tadellos, offenbarte aber zuletzt überraschend einige Schwächen in der Rückwärtsbewegung. Auch die in der letzten Saison gross auftrumpfenden Youngsters Nikolai Goc und Korbinian Holzer konnte ihre guten Leistungen der Vorsaison noch nicht bestätigen. Im Angriff scheint sich der Wechsel auf der 1. Center-Position von Andrew McPherson zu Tony Voce auf den ersten Blick gelohnt zu haben, immerhin ist der 29-jähriger Voce mit 15 Punkten interner Top-Scorer der Füchse. Doch die zweite Reihe wurde ihrem Antreiber beraubt. Der designierte Nachfolger McPherson konnte diese Rolle nur teilweise übernehmen und harmoniert nur bedingt mit den Aussenstürmern Barney und Reiss. Immerhin macht die vierte Reihe mit Patrick Reimer, Thorsten Heine und Thomas Pielmeier positiv auf sich aufmerksam. Der 27-jährige Reimer kommt mittlerweile immerhin schon auf beeindruckende 5 Tore, Pielmeier leistete 4 Vorlagen und Heine erreichte bereits eine persönliche Bestmarke von 3 Scorer-Punkte. Dabei stehen die drei Stürmer, mit einer für die 4.Reihe überragende Plus/Minus-Bilanz von 0, in der Defensive hervorragend dar. Das Trio hat sich mittlerweile sicherlich für höhere Aufgaben und mehr Eiszeit empfehlen. Im letzten Jahr spielten die Füchse noch über ihren Möglichkeiten und erreichten überraschend, aber völlig verdiente die Endrunde. Zudem wurde mit dem Pokalerfolg der erste Titel in die Lausitz geholt. Auch international steht die Truppe von GM Immer auf einem hervorragenden zweiten Platz und konnte seine Ambitionen mit überraschenden Siegen gegen Slavia Prag und die Nürnberg Ice Tigers untermauern. Im Alltag, also in der Liga, muss Weisswasser jedoch deutlich eine Schippe zulegen um den Anschluss an die Play-off-Plätze nicht abreissen zu lassen. In den kommenden 3 Tagen treffen die Lausitzer im Ostderby zweimal auf Spitzenreiter Dresden und müssen zwischendurch vor allem gegen den direkten Konkurrent aus Straubing punkten.

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

dirk (indians) Offline




Beiträge: 828

06.09.2009 13:10
#5 RE: Rückblick Saisonstart: Teil 1 Antworten

danke chris für diese wieder mal sehr sehr guten berichte;)

Laroche Offline




Beiträge: 3.668

06.09.2009 15:35
#6 RE: Rückblick Saisonstart: Teil 1 Antworten

varsågod

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

dirk (indians) Offline




Beiträge: 828

06.09.2009 15:41
#7 RE: Rückblick Saisonstart: Teil 1 Antworten

ja,hyroglyphisch;)

Jan - Hamburg ( gelöscht )
Beiträge:

06.09.2009 22:23
#8 RE: Rückblick Saisonstart: Teil 1 Antworten

Ein Lob an unseren Master!

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Jan Köhler || GM Hamburg Freezers

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