Der Schreck im Kasten oder der Kampf ums Glück
Der größte aller Erfolge ist für die Blue Lions Realität. Doch kämpft man weiter um die kleine Chance des Glücks.

Leipzig. Ein Phänomen, immer. Ein Wunder, einmal mehr. So gut wie totgesagt zu Beginn der Saison, genießt man nun die Ehre die Krönung aller bisherigen Saisonen zu feiern.
"Noch nie standen wir in einem Liga-Halbfinale und ich glaube, das ist auch noch nie einem der kleinen Teams gelungen", so der Tenor aus dem Paris des Ostens: Lukas Hausmanninger.
Die Freude am Spiel, das Genießen dieser ganz besonderen Ehre, steht den Spielern im Gesicht.
"Den Schreck haben wir gleich in den Kasten gesperrt, als wir erfuhren, dass wir gleich zweimal gegen Goliath ran müssen", feixt Defensivhüne und ein Spieler der Stunde im Löwenrudel: Konrad Abeltshauser.
"Wir versuchen jedes Spiel zu genießen und unverkrampft an die Sache zu gehen. Zu verlieren haben wir nichts. Rein gar nichts. Wir können nur gewinnen. Und man sieht, dass es wir den Großen nicht gerade leicht damit machen." Die augenscheienlichen Papier- und Titelfavoriten kennt man. Sowohl auf dem Papier, aus diversen Saisonprognosen als auch in den direkten Finalpaarungen ersichtlich.
Dass Rekordmeister Köln überwinden werden konnte, ist schon de facto ein Ding der Unmöglichkeit gewesen.
"Seitdem wir den Haien entkommen sind, kämpfen wir schlichtweg nur noch ums Glück, vielleicht doch noch einen ganz persönlcihen Höhepunkt zu erreichen."
Davon abgesehen, dass im Finale Tatsachen wenig zählen - eine solche ist doch auch, dass man in der Saison gegen die Fuggerstädter graue Eminenz kein Leiberl hatte.
In Leipzig macht man sich keine Illusionen. Gegen Augsburg wird es noch ein harter und langer Weg. Man möchte versuchen, sich so elegant wie möglich aus der Affäre zu ziehen und vielleicht doch noch ein Stückc vom Glück zu erhaschen, das man gegen Gigantenteams wie die Panther unbedingt braucht.
"Jedenfalls haben wir uns in Spiel 1 ein Leiberl angezogen", grinst Abeltshauser und schleift seinen Stock übers Eis.

Danke für die Giganten-Zusatznahmen, aber so weit weg sind der AEV und KEC nun auch wiederum nicht vor. Auch wenn beide Teams auf dem Papier als Favorit darstehen, so hast du es dennoch geschafft in der Hauptrunde mit 30 Punkte zwischen beiden zu liegen, 3 Punkte hinter Augsburg, 3 Punkte vor Köln. Eine grosse Überraschung ist es schon, dass du Köln so locker rausgeschmissen hast, aber komplett unrealistisch war das nun auch nicht