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Laroche Offline




Beiträge: 3.668

21.07.2010 16:02
PO-1/4-Finale: Augsburg - Hannover S. Antworten

Die beiden dominierenden Mannschaften der Vorsaison treffen bereits im Viertelfinale aufeinander. Die Augsburger Panther schlossen die letzte Saison als Ligaprimus ab, scheiterten jedoch im Finale an den Viertplatzierten Nürnbergern. Die Scorpions, längster Spitzenreiter der vergangenen Spielzeit, mussten bereits, wie so oft, nach der ersten Play-off-Runde die Koffer packen. Die Hannoveraner scheiterten kläglich am schwächelnden Rekordmeister aus Köln mit 2:4. Ob der Play-off-Fluch der Pfister-Truppe ausgerechnet gegen Doppelsieger Augsburg (in diesem Jahr Ligapokal und Europapokal) gewonnen in dieser Saison behoben werden kann, wird sich zeigen. Die Scorpions qualifizierten sich nun zum fünften Mal in Folge für die Endrunde, überstanden jedoch bei den letzten vier Anläufen die erste Hürde nicht. In der 8. Saison erreichten die Niedersachsen ihr bis dato bestes Ergebnisse und mussten erst im Halbfinale gegen den späteren Meister aus Köln nach 7 hart umgekämpften Partien in die Urlaub geben. In dieser Spielzeit starten die Scorpions jedoch ausgerechnet von Platz 6 und erreichten die Vorschlussrunde. Ob dies ein gutes Omen für das anstehende Duell gegen die Panther ist? Immerhin scheint den Rot-Schwarzen die Aussenseiterrolle besser zu gefallen, denn in den vergangenen drei Spielzeiten belegten die Scorps jeweils einen Platz unter den ersten drei Teams, schieden jedoch sang- und klanglos aus der ersten Play-off-Runde raus. Die Play-off-Bilanz gegen Augsburg spricht Headcoach Pfister und seinen Mannen jedoch ebenfalls wenig Mut zu. In 8 Versuchen konnten die Hannoveraner erst eine Play-off-Begegnung gegen Altmeister Augsburg gewinnen. Dabei spricht auch die Tordifferenz von 16:26 eine deutliche Sprache gegen den Tabellensechsten. In der abgeschlossenen Vorrunde kam der Tabellenzweite der Vorsaison am letzten Spieltag mit 4:9 vor heimischer Kulisse unter die Räder. Immerhin konnte Hannover den Fuggerstädter im eigenen Hause einen Punkt bei der 4:5-Niederlage nach Verlängerung abknöpfen. Nach dem Abgang von Torwart-Legende Markus Janka, verlief ausgerechnet Shooting-Star Youri Ziffzer in ein tiefes Loch. Die eigentliche Nummer Zwei, Thomas Greiss, Meistertorwart mit den Eisbären Berlin, sprang in die Bresche und wusste auf Anhieb zu überzeugen. Dennoch vertraut GM weiterhin auf die Etatmässige Nummer eins, was zuletzt für Unstimmigkeiten in der Fanbasis sorgte. Eigene munkeln sogar, dass auf Grund dieser Entscheidung zu Gunsten des formschwachen Ziffzers, ein möglicher Heimvorteil leichtfertig verspielt wurde. Dennoch wird sich die Frage für die erste Begegnung nicht stellen, denn Ziffzer muss auf Grund einer Erschöpfung pausieren. Die Abwehr der Scorps gestaltet sich jedoch ähnlich sattelfest wie in vorangegangenen Spielzeiten. Die komplette Runderneuerung des Kaders die vor 4 Spielzeiten eingeläutet wurde, trägt auch in der dritten Spielzeit deutlich die Handschrift von Martin Pfister. Mit Sturm, Hunt und vor allem Daschner haben sich Jungtalente in absolute Leistungsträger verwandelt. Das goldene Händchen bewiess GM Pfister jedoch auch im Angriff mit Schenkel, Hausmanninger, den Weigant-Brüdern, Christensen, Hecquefeuille, usw. Das Konzept des österreichischen Managers geht vollends auf in der niedersächsischen Hauptstadt. Einzig alleine der letzte Feinschliff zum grossen Wurf fehlte bisher. Die Abwehr kassierte in diesem Jahr im Schnitt 0,2 Tore mehr als im Vorjahr, dennoch gehört die Defensivabteilung weiterhin zum Prunkstück der Nordlichter. Vor allem der finnischen Linksschütze Aki Tuominen wuchs in die Rolle des Führungsspieler hinein. Die Offensivabteilung beruht grösstenteils auf den eigens emporgebrachten Sturmtalente wie Patrick Weigant, Thomas Schenkel und Lukas Hausmanninger. Ihnen zur Seite wurde mit Colin Forbes ein hervorragender Zwei-Wege-Stürmer gesetzt, welche mit +42 die beste Plus/Minus-Quote der gesamten Liga vorweisen konnte. Zudem hat sich der ehemaligen Augsburger Bobby Nagle endgültig zum Leistungsträger bei den Scorpions gemausert. Mit 22 Toren wurde der 29-jährige US-Amerikaner zum internen Torschützenkönig und konnte die grossen Fusstapfen von Tore Vikingstad (Karriereende) grösstenteils füllen. Darüber hinaus stehen mit Marc Weigant, Kevin Hecquefeuille, Marius Garten und Mads Christensen weitere junge Spieler in der Pipeline, die durch die Führung von Cheftrainer Pfister sicherlich in den kommenden Spielzeiten Schlagzeilen schreiben werden.
Dennoch wird die Serie gegen den Tabellendritten aus Augsburg kein Spaziergang. Vor allem die Defensive muss die gegnerischen Stürmer in den Griff bekommen. Mit 196 Toren in 34 Partien (Schnitt 5,8 Tore pro Spiel) sind die Panther die torhungrigste Mannschaft. Im Mittelpunkt werden sicherlich auch die beiden Goalies Greiss und Ziffzer stehen. Eine herausragende Leistung ist unabdingbar für ein Weiterkommen.

Geheimtipp: Augsburg – Hannover S. 4:2

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

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