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Laroche Offline




Beiträge: 3.668

12.05.2009 20:47
PO-Viertelfinale: Spieltag 1 Antworten

Die diesjährigen Play-offs starten mit einem Paukenschlag. Die Garmisch-Partenkirchener metzelten die favorisierten Hannover Indians vor eigener Kulisse deutlich mit 6:1 nieder und lassen sämtliche Kritiker bezüglich des Torhütergespannes des SCR verstummen. Eine atemberaubende Leistung lieferte Jung-Towart Martin Morczinietz gegen den entthronten Pokalsieger aus Hannover ab. Der 24-jährige gebürtige Bayer hielt dem frühen Ansturm der Hannover Indians in der ersten Phase der Partie stand und war neben Richie Regehr der Baustein für den überraschenden Auswärtserfolg am Pferdeturm zu Hannover. Die Indianer scheiterten reihenweise am hervorragend aufgelegten deutschen Goalie und mussten in der 10. Spielminute den ersten Gegentreffer durch Riessersees, zum Stürmer umfunktionierte Verteidiger, Saschar Blank, hinnehmen. Im Spiel des Tabellendritten war augenscheinlich ein Bruch zu sehen. Die Gäste aus Bayern nutzten die Instabilität des Favoriten und erhöhten nur zwei Minuten nach dem Führungstreffer auf 2:0 durch Ilja Vorobiev. Der SCR witterte nun seine Chance die Überraschung des Tages perfekt zu machen und legten gleich durch Youngster Henry Martens nach. Bei den Bayern scheint mit dem 20-jährigen Torschützen ein neuer Stern am Himmel aufgegangen zu sein. Der Flügelflitzer aus Engelskirchen, Nordrhein-Westfalen, bot eine erstklassige Leistung am heutigen Abend und konnte mit einem Tor und einer Torvorlage seinen 12 Scorer-Punkt der laufenden Saison verbuchen. Die Indians waren nun völlig von der Rolle und wollte sich noch irgendwie in die erste Drittelpause retten um sich wieder zu sammeln. Eine Unaufmerksamkeit der Gäste ermöglichte den Hannoveraner wieder einen kleinen Hoffnungsschimmer. Rookie Eric Meloche verwandelte einen Konter zum 1:3-Anschlusstreffer. Die Niedersachsen kamen, wie zu Beginn der Partie, druckvoll und Spiel bestimmend aus der Kabine. Die Truppe von Headcoach Biesterveld wollte nach sechs erfolglosen Play-off-Partien in Serie endlich wieder einen Sieg verbuchen. Die gut aufgestellte SCR-Abwehr um Goalie Morczinietz stemmte sich jedoch gegen die drohende Indianer-Lawine. Der 2:3-Anschlusstreffer war nur noch eine Frage der Zeit. Dennoch kam es anders. Der ansonsten als Vorbereiter glänzende Jay Henderson erzielte in der 32. Spielminute den überraschen vierten Treffer für die Blau-Weissen. Dieses Gegentor brach den Indianern endlich das Genick. Die Hoffnung auf einen Erfolg gegen den Aussenseiter aus dem tiefen Bayern wich aus den Gesichtern der Indianer. Im Schlussabschnitt spielten die Gäste wie im Trainingsspiel. Kein Aufbäumen, keine Reaktion der Hausherren. Thomas Martinec erhöhte in den Schlussminute noch auf 5:1, ehe Thomas Oppenheimer wenig später mit einer Einzelaktion das halbe Dutzend voll machte. Torschütze Martinec fiel daraufhin erneut wegen einer Unsportlichkeit auf und müsste frühzeitig duschen gehen. Gefahr für eine Sperre besteht derzeit jedoch nicht, da das 32-jährige Enfant-Terrible vor kurzem bereits eine Sperre von 2 Partien wegen Schiedsrichtertätlichkeit absitzen musste. Bei den Indians enttäuschte vor allem die zuletzt so bärenstarke zweite Sturmreihe mit den All-Stars Boris Blank und Brock Radunske, sowie Center Brandon Reid. Des Weiteren war das Überraschungspäarchen der Vorrunde, Witting-Bahen, gegen den SC Riessersee völlig überfordert. In zwei Tagen wird sich zeigen ob EHC-Manager Biesterveld seiner Truppe wieder Leben einhauchen kann und die nötige Motivation für einen Rückschlag aufbringen kann. Die Nordlichter sind nun mehr seit 7 Play-off-Partien sieglos. Im letzten schieden die Rothosen mit einem „Sweep“ gegen die Nürnberg Ice Tigers in der ersten Play-off-Runde aus. Davor ging das Halbfinale gegen den späteren Meister, die Eisbären Berlin, mit 2:4 verloren. SCR-Cheftrainer Florian Bopp kann sich beim ersten Play-off-Auftritt in der jungen Geschichte der Garmisch-Partenkirchener gleich über den ersten Sieg freuen und zeigte erneut, dass die Mannschaft um Liga-Top-Scorer André Savage insbesondere in den entscheidenden Partien Präsenz zeigt, nachdem man zwei Wochen zuvor im alles entscheidenden Spiel um den letzten Play-off-Platz Rekordmeister Köln in die Knie zwang.


Auch in der zweiten Partie zwischen dem zweimaligen Pokalsieger, den Nürnberg Ice Tigers und dem frisch gebackenen Europapokalsieger , den Grizzly Adams Wolfsburg, landete die Gästemannschaft den ersten Sieg. Mit 4:3 setzten sich die Niedersachsen gegen die Hausherren durch. Für die Schwarz-Orangenen war es der erste Erfolg nach zuletzt 4 Play-off-Pleiten am Stück. Die Ice Tigers kassierten dagegen die dritte Play-off-Niederlage in Serie. Der Halbfinalist der vergangenen Spielzeit begann stark und zeigte gleich in einer frühen druckvollen Phase wer Herr im Hause ist. Die Franken netzten in Person von Flügelflitzer Fabio Patrzek in Minute 9 auch gleich zuerst ein. Der Tabellenfünfte aus Wolfsburg, der nur auf Grund einer Tordifferenz von 3 Treffern das Heimrecht an Nürnberg eingebüsst hatte, fand daraufhin allmählich in die Partie. Die Gastgeber scheiterten dagegen am bis dato fehlerfreien EHC-Goalie, Dimitrij Kotschnew. Um Mittelabschnitt starteten die Grizzlies besser in die Partie und versuchten aus sämtlichen Lagen ein Tor zu erzielen, wie man es von der Warzecha-Truppe gewohnt ist. Folgerichtig fiel der Ausgleichtreffer in der 23. Spielminute durch Top-Torjäger Jamie Wight nach Vorarbeit seines kongenialen Sturmpartner, Dustin Whitecotton. In der Folgezeit lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch in denen beide Goalies im Fokus standen. Im Schlussabschnitt fiel die Entscheidung in einer weitgehend offenen Partie binnen einer Minute. Youngster Andy Reiss erzielte in der 42. Spielminute die erstmalige Führung für die Nordlichter. Auch der nächste Angriff vollendete Defensiv-Stürmer Björn Schönfeld nach katastrophalen Abwehrschnitzer der Nürnberg Abwehr um Andy Hedlund zum zwischenzeitlichen 3:1. Der EHC spielte sich daraufhin in einen Rausch belagerten minutenlang das gegnerische Drittel. Nur dank Franken-Torwart Oliver Jonas blieb das Team vom rheinischen Headcoach, Ralf Bücheler, in Schlagweite. Ausgerechnet als die Gastgeber wieder langsam zurück in die Partie fanden, schlug erneut Jamie Wright zu und stiess damit mitten in das Frankenherz. Es soll den Ice Tigers jedoch hoch anerkannt werden, dass sie sich immer noch nicht geschlagen gaben und erneut war es das fränkische Urgestein, Fabio Patrzek, der für einen kleinen Hoffnungsschimmer beim Tabellenvierte sorgte. Der 28-jährige Berliner hat damit bereits in der ersten Play-off-Partie doppelt so viele Tore auf dem Konto als in der abgelaufenen Hauptrunde. Als Abwehrrecke Christoph Schubert dann kurz vor dem Abpfiff für den 3:4-Anschlusstreffer sorgte, brach in der ausverkauften Eishalle die Hölle aus. Die über 13.000 Zuschauer witterten wieder Morgenluft, doch Wolfsburgs Andy Reiss nahm gekonnt die Luft aus dem Nürnberger Spiel als er Eric Dylla in einen Faustkampf verwickelte. Die Aufholjagd kam jedoch zu spät und somit mussten die Ice Tigers nicht nur die 7 Heimniederlage der Saison hinnehmen, sondern auch die 19 Play-off-Pleite der langjährigen Vereinshistorie. Das Heimrecht ging zunächst an die Wolfsburger Kufencracks, doch bereits in 2 Tagen können sich die Ice Tigers diesen Vorteil zurückerobern. Die Franken sinnen bereits auf Rache.

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

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