16.02.2015
Es sind noch 2 1/2 Wochen bis zur Trade Deadline, doch die heutige Woche wurde mit einem Blockbuster-Trade eröffnet. Die Wölfe aus Freiburg, in der Liga bisher deutlich hinter den eigenen Erwartungen, sicherte sich gleich die Dienste der beiden punktbesten Leipziger Spieler, Collin Fretter und Wandervogel Martin Bartek. Dies bedeutet nichts anderes als ein Grossangriff der Breisgauer auf den Meistertitel. Zeitgleich bedeutet es, dass die Leipziger die Segel im Kampf um Platz 10 gestrichen haben. EHC-Headcoach Daniel Meier führte somit das Leipziger Top-Duo der vergangenen 2 Jahren wieder zusammen. Carsen Germyn und Colin Fretter trafen in den letzten beiden Jahren zusammen 99mal für die Ostdeutschen. Der 34-jährige Fretter, der vor genau 2 Spielzeiten beim SC Riessersee aussortiert wurde, traf in den vergangenen beiden Spielzeit gleich 26mal ins Schwarze. Sein kongenialer Partner Germyn, ebenfalls ein in Köln aussortierter Flügelspieler traf im laufenden Wettbewerb erst 10mal und hofft nun wieder mit einem ehemaligen Partner auf einen Schub. Dieser versenkte in nur 18 Spielen die Scheibe bereits 16mal im gegnerischen Kasten. Der zweite im Bunde, der Slowake Martin Bartek, netzte bisher 11mal in 17 Ligapartien ein. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt 13. Der exzentrische Aussenstürmer machte vor allem vor 2 Spielzeiten auf sich aufmerksam, als Bartek die Hamburg Freezers zu dem wohl krassesten Aussenseiter aller Zeiten zur Meisterschaft schoss. Im Gegenzug wechseln die 4-Reihen-Spieler Matt Ryan und Jason Jaspers gen Osten. Ob beide eine neue Rolle im Teamumbau einnehmen werden, ist noch unklar. Auf jeden Fall waren die zusätzliche 5 Millionen Euro Einnahme von Leipzigs Manager Oberrauner wohl der attraktivere Teil in diesem Transferpaket. Die Messestädter haben somit auch öffentlichkeitswirksam den Umbau und die Verjüng des einmaligen Pokalsiegers eingeläutet.

gefällt mir wenn alles so aufgeht...

18.02.2014: Stühlerücken in der Lausitz
In der Lausitz freut mich bereits jetzt auf die erste Play-off-Teilnahme seit Jahren, doch Manager Linsel fokussiert sich vorerst weiter auf das Zurechtdrehen einiger loser Schrauben. So musste der flinke Aussenstürmer Mario Valery-Trabucco den Verein 220 km westwärts ziehen, bleibt jedoch mit den Bue Lions dem Osten erhalten. Der ehemals mit grossen Vorschusslorbeeren in die DESL eingestiegene Italo-Kanadier konnte sich beim ESW nicht durchsetzen und zieht nun binnen 3 Jahren zu seiner vierten Station weiter. In Leipzig kann der nunmehr 27-jährige jedoch eine gewichtige Rolle beim Teamaufbau sein. Zeitgleich meldete GM Linsel die Verpflichtung des bis dato vereinlosen Matt Foy. Der wuchtige Aussenstürmer war seit Mitte August arbeitslos. Ironischerweise stand er zuletzt bei den Leipzigern unter Vertrag und nimmt nun die Rolle des Neu-Löwen Valery-Trabucco in der tiefen Lausitz ein. Mit 99 kg bringt der Kanadier ordentlich Gewicht mit und soll die nötigen Lücken reissen. Jedoch trumpfte der Rechtsschütze mit guten 10 Treffern in seiner letztjährigen Rookie-Saison gut auf. Headcoach Linsel erhält somit mehr Masse für physisches Spiel anstelle von Kreativtät. Die braucht es auch im Kader der Füchse, denn bis auf Axel Hackert und Ergänzungsspieler Mike Kompon findet man fast nur Lämmchen im Fell der Füchse.

27.02.2015: Bad Tölz legt zu
Lange war es ruhig am Transfermarkt, ehe das Überraschungsteam der Vorsaison heute gleich dreimal zuschlug. Aus Leipzig wurde für lediglich 200.000 € das Blue-Lions-Urgestein Leo Wild in seinen letzten aktiven Monaten, losgeeist. Der nunmehr 35-jährige Netminder, der in den vergangenen drei Spielzeiten mit Top-Leistungen den Aussenseiter aus Leipzig mehrfach in die Play-offs brachte, soll nun die aktuelle Problematik im Gehäuse der Tölzer Löwen lösen. Die Shooting-Stars der Vorsaison, Felix Brückmann und Lukas Steinhauer, brachten im laufenden Wettbewerb nicht die nötige Konstanz rein. Mit Wild kommt nun ein erfahrener Goalie in die bayerischen Niederungen und der Deutsche kennt sich aus mit durchschnittlichen Vorderleute. Diese sind zwar in Tölz eher erstklassig, doch finden sich die Abwehrmänner zu oft in der Offensive wieder. Gemunkelt wurde ebenfalls über eine Verpflichtung von Dimitri Kotschnew oder Oliver Jonas von den Hannover Indians. Am Ende machte jedoch Leo Wild das Rennen. Darüber hinaus verpflichteten die Schwarz-Gelben Vorlagengeber Daniel Menge, sowie Rohjuwel Draxlberger überraschend aus Dresden. Sicherlich der Coup der Woche aus Seiten des Tabellenfünften! Vor allem der 31-jährige Menge wird nochmals mehr Tiefe in den Angriff der Löwen bringen und vor allem die 4. Reihe defensiv stärker machen. Für die Neuzugänge musste der durchweg enttäuschende Rookie Dupuis, sowie der trotz 22 Jahre mittlerweile zum Wandervogel gewordene Thomas Merl, weichen. Beide verfügen durchaus über gutes spielerische Potenzial, konnte dies jedoch im Dress des Europapokalteilnehmers nicht abrufen. Nun fehlt EC-Manager Lindpointner nur noch die richtige Verstärkung auf der Abwehrposition und der Run auf den Meistertitel kann beginnen.

02.03.2015: Ingolstadt biegt ab
Kurz vor der Ziellinie biegen die Audi-Städter aus Ingolstadt doch noch ab, und schicken Ihren besten Defender mit 20 Scorer-Punkten Richtung Bad Tölz. Für den 34-jährigen US-Amerikaner kommen Youngster Pascal Zerressen, der auch in seinem 4. DESL-Jahr auf den Durchbruch wartet, sowie der Langzeitverletzte Simon Danner. Letztere wird in dieser Saison wohl nicht mehr aktiv eingreifen können. Ob der 22-jährige Zerressen auf Anhieb zur Verstärkung wird, kann man sicherlich bezweifeln. So verabschiedet sich nach Leipzig ein weiter Anwärter auf die Play-off-Quali. Die Tölzer stopfen jedoch eine Schwachstelle nach der anderen. Mit einem Übernacht-Coup wurde bereits der vielseitige Aussenstürmer Daniel Menge nach Bayern gelotst, eher Top-Goalie Wild für eine geringe Ablösesumme aus Leipig losgeist wurde und nun schickt sich GM Lindpointner auch noch an die letzte Lücke zu füllen: Die Abwehr. Trotz erstklassigen Abwehrspielern, kassieren die Löwen im Schnitt 5,2 Tore pro Spiel. Im letzten Jahr waren es mit 4,3 fast ein Tor pro Spiel weniger. Es ist das nächste Mosaikstückchen auf einen geplanten Grossangriff auf den Titel. Der Zug für die direkten Play-off-Plätze ist für die Schwarz-Gelben wohl schon abgefahren, jedoch ist der Tabellenzweite des Vorjahres gut gewappnet für die Quali-Runde. Der Weg führt dann nur am Senkrechtstarter des Vorjahres vorbei. Eine Erfolgsgarantie ist es jedoch nicht. Dies müssen derzeit die Wölfe aus Freiburg nach dem Top-Deal des Jahres schmerzhaft in Erfahrung bringen.

Eine nennenswerte Verpflichtung gibt es dann auch aus der Umbruchsmine Leipzig zu vermelden. GM Oberrauner holte den schussgewaltigen Mario Scalzo aus Hannover. Damit endet die fast 6-jährige Zeit des Kanadiers in der niedersächsischen Hauptstadt Hannover, zuerst bei den Indians, dann bei den Scorpions. Vor allem bei Letzteren konnte sich der Play-off-Spezialist nicht mehr durchsetzen und verbrachte die meiste Zeit auf der Tribüne. Noch im letzten Jahre brachte es der Linksschütze, auf Grund des Wechsels, auf satte 40 Vorrundenpartien. In der laufenden Spielzeit sind es gerade mal 10%. Kurioserweise wird Scalzo heute mit seinem alten Team nach Leipig aufbrechen, doch gleich in die Umkleide seines neues Arbeitgebers gehen, denn die Scorpions sind heute zu Gast bei den Messestädtern. Ob der Neuzugang seinem neuen Boss noch rechtzeitig Insidertipps zu taktischen Umstellungen geben kann?

04.03.2015: 1 Tag, 1 Spiel, 1 Tor
Mit dieser Bilanz verlässt Dresdens Neuzugang Pascal Dupuis die Eislöwen und zieht weiter Richtung Breisgau. Der etwas überraschende Abschied des talentierten Angreifers beschert den Wölfen aus Freiburg nochmals einen Push, vor allem in der Defensive. GM Meier hofft somit endlich die Baustelle 4. Reihe ad acta legen zu können. Für den 29-jährige Rookie musste Aussenstürmer Joe Motzko den Titelaspiranten aus dem Schwarzverlassen, schliesst jedoch dafür dem gefühltem Spitzenreiter aus Dresden an. Über die Rolle des Ergänzungsspieler wird der Wandervogel und baldige Rentner bei seinem letzten Arbeitgeber jedoch nicht hinauskommen.