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Dieses Thema hat 1 Antworten
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Laroche Offline




Beiträge: 3.668

21.12.2016 19:22
Schlussspurt Vorrunde 22. Saison Antworten

Die 22. Spielzeit neigt sich dem Ende zu und nur noch nie war das Rennen um die Play-offs so offen, denn von Platz 1 bis Platz 6 kann noch jedes Team Ligaprimus werden. Gute Chancen haben vor allem die favorisierten Wölfe aus Freiburg, sowie die Tölzer Löwen. Letztere hadern abermals mit der Abwehrproblematik und dem nicht immer konstant agierenden Goalie-Duo. Noch hält Manager G. Lindpointner an Steinhauer als Nummer eins fest, doch Back-Up Treutle hat bisher die deutlich besseren Argumente. Gesucht wird zudem noch der Partner für den abermals punktbesten Defender der Liga, Nathan Paetsch. Ansonsten verfügen die Bayern zwei Top-Verteidigerpaare mit Olsson/Wurm (vermutlich das derzeit beste Paar der Liga), sowie Lamb und Teubert und natürlich, wie in jedem Jahr, geballte Offensivpower. Gesucht wird jedoch noch der 1. Rechtsaussen. Diese Position wird derzeit vom ehemaligen Top-Spieler Holzmann belegt, doch nicht überzeugend ausgefüllt. Die Löwen haben wieder eine gute Chance in die Endrunde einzuziehen, doch muss der amtierende Vizemeister seine Verteidigung bzw. Verteidigungsverhalten der Stürmer noch in den Griff bekommen. Dies gilt teilweise ebenfalls für die Wölfe aus Freiburg, die über zwei hervorragende Angriffsreihen verfügen, jedoch meilenweit von den Reihen 3 und 4 entfernt sind. Dabei sollte vor allem die dritte Reihe mit Defensiv-Stürmer Driendl, sowie Allrounder Friedrich und Goalgetter Hospelt stabiler werden. Das Prunkstück ist dagegen die Abwehr selbst, die derzeit wohl die beste der Liga ist, angeführt von Netminder Ridderwall, derzeit der Mass aller Dinge in der DESL. Doch bisher konnte der grossgewachsene Schwede immer nur in der Vorrunde überzeugen und das vierte Viertelfinalaus in der Folge im Vorjahr nicht verhindern. Partner Jonas Langmann wird sicherlich nicht einspringen können. Seit seinem Wechsel in den Breisgau ist die Hoffnung in das einstige Top-Juwel schnell entwischt. Sollten der EHC die 4.Reihe nochmals umgestalten können, könnte diesmal gar die Meisterschaft drin sein. Diese hatte bisher ebenfalls stets der SC Riessersee im Auge, doch nach 2 Vizemeisterschaften passierte im Vorjahr der Super-Gau und die Garmischer verpassten, trotz Top-Kader, die Play-off-Quali. Dass dies nur ein Betriebsunfall war, demonstrierten die Blau-Weissen zu Genüge in diesem Jahr. Manager Bopp zog bereits im Vorjahr die Konsequenzen und mistete gewaltig aus, vor allem in der Abwehr (Regehr und Blank) sowie auf der Goalie-Position (Ehelechner) wurde neue Spieler installiert. Lange belegte der SCR in diesem Jahr Platz 1, scheint jedoch den Platz an der Sonne nun etwas aus dem Blickfeld verloren zu haben. Noch ist jedoch ausreichend Luft nach Oben für den dreimaligen Pokaltitelträger, denn vor allem die Top-Reihe um Mayr, sowie Top-Rookie MacMurchy haben noch nicht ausreichend Betriebstemperatur aufgenommen. Darüber hinaus sind die Verteidigerpaare noch nicht ausreichend eingespielt für die Endrunde. Dies galt lange Zeit für die Straubing Tigers, die sich mit dem SCR in der ersten Saisonhälfte ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Rang 1 lieferten. Der Rekordpokalsieger, der ebenfalls ein Katastrophenjahr hinter sich hat, spielte überraschend lange oben mit, wurde jedoch in den letzten Wochen, nach 5 Niederlagen am Stück, wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Vor allem der Angriff erwies sich in dieser Zeit sehr harmlos. Bis auf Mosienko (22) und Bassen (13) kommt kein EHC-Spieler über die 10-Tore-Marke. Zuviel abhängig von wenigen Spielern kann schnell zum Endrundenaus führen. Vor allem die 22 Tore von Flügelspieler Lebler (diese Saison lediglich 7) fehlen auf der ganzen Strecke. Doch Manager konnte aus einem hoffnungslosen Kader in der Pre-Season, unter anderem mit aussortierten Spielern (Yeo, Perrault, Buchwieser, Kohl, Liwing, Dmitriev, Dshunussow, Martinovic) eine schlagfertige Truppe zusammenstellen. Dass die Tigers nicht dauerhaft um Platz 1 mitspielen können, war nur eine Frage der Zeit, doch die Play-off-Quali scheint bereits sicher zu sein und die gesammelten Punkte können dem viermaligen Pokalsieger nicht mehr genommen werden. Aussenseiterchancen hat zudem der ERC Ingolstadt der um einen der talentiertesten Kader der Liga verfügt. Lange lauerten die Panther auf den Sprung auf Platz 1, doch eine Niederlagenserie von 3 Partien liess die Audi-Städter etwas an Schwung verlieren und liefern seitdem keine konstante Leistungen mehr ab. Dennoch hat Headcoach Schmitz über Jahre hinweg eine solide Truppe mit sehr viel Talent zusammengesellt und bestätige bereits in diesem Jahr, dass die Vorjahresleistung kein Zufallsprodukt ist. Die Abwehr besteht aus 6 bis 7 Top-Leuten und der Angriff über 3 fast ausgeglichene Sturmreihen und eine, mit Rookies besetzten, soliden vierten Reihe. Sollte Goalie Kotschnew wieder an bessere Leistungen anknüpfen hat der ERC gute Möglichkeiten auf den ersten Titel der Vereinshistorie. Hartnäckig und zäh sind wieder einmal die Blue Lions Leipzig, die trotz durchschnittlichem Kader abermals mit aufopfernden Leistungen an der Endrunde schnuppern. In der Messestadt scheint man immer wieder die letzten Reserve aus der Mannschaft herausgekitzelt zu bekommen und mit Minimaleishockey scheint der Stil perfekt auf die Mannschaftsteile getrimmt zu sein. Neben dem einmaligen Pokalsieger scheinen ebenfalls die Dresdner Eislöwen, die mit Krzestan und Collins die über Jahre hinweg gefährlichste Flügelzange der Liga, verloren haben, sicher in die Endrunde einzusiehen. Der Aderlass war nicht zu kompensieren und so müssen fortan kleine Brötchen bei den Elbestädter gebacken wird. Immerhin konnte Manager Steffgen vier ausgeglichene Reihe zusammenstellen, wo kein Spieler gänzlich überragt. Viel Luft nach Oben gibt es jedoch vor allem in der Hintermannschaft von Kapzan, Bettauer und Fischer (mittlerweile in Köln) nicht an die Vorjahresleistungen anknüpfen können. Dass der letztjährige Liga-Top-Scorer, Christoph Ullmann (73 Punkte im Vorjahr, derzeit lediglich 24), nicht die Last alleine stemmen kann, war erkennbar. Dennoch herrscht hier ebenfalls noch Luft nach Oben. Immerhin verfügt Steffgen über eine einzigartiges Goalie-Trio, wo jeder einmal randarf und erstklassigen Leistungen abruft. Dies ist bereits in der Overtime-/Shoot-Out-Bilanz der Sachsen mit 6 Siegen und nur 1 Niederlage ersichtlich. Mit dem Trio könnte durchaus eine Überraschung in der Endrunde auf den Gegner warten. Dies könnte ebenfalls dem Gegner der Nürnberg Ice Tigers passieren, den Manager Ralf Bücheler hat sich, trotz des auf dem Papier besten Kaders in den letzten 2 Jahren, von einigen Top-Spielern getrennt und junge Spieler in den Kader integriert. Dies mit Erfolg, denn mit weniger Druck und besserem Mannschaftsgefüge sind die Franken wieder in die alte Spur zurückgekehrt, auch wenn es bis ganz nach Oben derzeit noch nicht reicht.

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

Sebastian_Ingolstadt ( gelöscht )
Beiträge:

30.12.2016 13:29
#2 RE: Schlussspurt Vorrunde 22. Saison Antworten

Top, Chris. Danke für den Bericht!

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