Lange Zeit sah es nach einem offenen Rennen um die ersten 6 bis 8 Plätzen aus, doch mittlerweile hat sich eine Vierergruppe abgenabelt und machen die Heimrechtplatzierungen unter sich aus. Darunter steht Rekordmeister Köln, der nach katastrophalem Saisonstart, dank 7 Siegen am Stück erstmals an die Tabellenspitze zurückgekehrt ist. Dahinter folgen die Augsburger Panther, die ebenfalls nach schwanken Anfangsleistungen wieder in der Spur sind. Rechnerischer Tabellenführer ist jedoch das Team mit dem Viertelfinalfluch, die Wölfe Freiburg. Dominierend zu Saisonbeginn, Durchhänger zur Saisonmitte und nun wieder in der Tabellenspitze. Die Freiburger verfügen über drei ausgezeichnete Reihen und drei Abwehrpaare mit internationalem Niveau, doch wird die Leistung der Breisgauer wohl wieder am Play-off-Viertelfinale gemessen, denn egal welche Schlussplatzierung der EHC belegen wird, ein abermaliges Ausscheiden in der ersten KO-Runde wäre unverzeihlich. Das Quartett vervollständigt der EC Bad Tölz. Mit 154 Toren in 27 Partien (5.7 Tore pro Spiel im Durchschnitt), sind die Bayern abermals die Bomber der Nation und sind in dieser Bewertung kaum einzuholen. Spiele mit schwarz-gelber Beteiligung sind immer ein Hingucker, aber das Sprichwort lautet bekanntlich: Offensive gewinnt Spiele, Defensive gewinnt Meisterschaften. Obwohl der Tabellensechste des Vorjahres über sehr gute Defensivleute verfügt, so agieren die meisten Angreifer zu Offensiv und nehmen die Rückwärtsbewegung eher als zusätzliches Übel wahr. Viele Experten reden vom vorher letzten Angriff des amtierenden Vizemeisters auf die DESL-Krone da Grössen wie der interne Top-Scorer der Klubhistorie, Guy Lehoux, sowie Allrounder Vince Bellissimo, am Saisonende aufhörten. Aber das dachte man damals auch nach Dustin Whitecotton und Morten Ask und die grössten Erfolge folgten erst danach. Die Tölzer sind auf jeden Fall für die Zukunft gerüstet. Sollten man nun noch die enorm schwankenden Torhüterleistungen in den Griff bekommen, könnte durchaus die erste Silberware für die Tölzer in dieser Saison herausspringen.
Fortsetzung folgt...
________________________________________________ Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)
Hinter den bereits fast gesetzten Top 4 mit Köln, Freiburg, Bad Tölz und Augsburg, rangeln sich wohl 4 Teams um die zwei verbleibenden, direkten Play-off-Plätze, jedoch auch um einen oder zwei Startplätze im kommenden Europapokaljahr. Riessersee, Straubing, sowie Dresden und Ingolstadt bemühen sich diese 2 heissbegehrten Plätze zu erringen. Optisch gesehen sind die Panther aus der Audi-Stadt der Favorit. Der Kader ist bespickt mit talentierten Spielern und drei hervorragenden Angriffsreihen, sowie flexibel einsetzbare Verteidigerpaare. Jedoch hängen die Schwarz-Blauen derzeit in der Krise und die Sturmformationen scheinen nicht optimal eingesetzt zu sehen. Deutlich mehr als den aktuellen Platz erhoffte man sich beim ERC-Management, doch bleiben die Bayern ein höchstgefährlicher Gegner. Zuletzt haperte es aber an jeden Ecken, darunter Totelausfälle im Sturm wie aktuelle Irmen und Jensen, jedoch auch labil wirkende Abwehrspieler wie Fischer, aber eben auch das Goaliegespann, welches bereits schwer angezählt ist. Sollte nicht in den verbleibenden Spielen doch noch der Hebel umgelegt werden, droht das überrascht frühe Aus. Riessersee und Staubing streiteten sich zu Saisonbegann jeweils um Platz 1, dies sehr überraschend nach dem Katastrophen Jahr in 2016, wo beide die Endrunde gänzlich verpassten. Ein absolutes Novum für die Garmischer, die seit ihrer zweiten Saisonteilnahme stets in den Play-offs vertreten waren. Auch wenn der SCR keinen Anspruch mehr auf Rang 1 heben kann, so ist die Truppe um Headcoach Bopp doch verstärkt in den Dunstkreis der Topmannschaften zurückgekehrt und kann sicherlich für eine grosse Überraschung in der Endrunde sorgen. Bei einigen Spielern herrscht dabei noch viel Luft nach Oben, allen voran beim punktbesten Spieler der Vereinshistorie, Roland Mayr. Vor allem auf Grund des langjährigen Ausfalles von Allrounder Grant Stevenson, müssen einige Spieler mehr Verantwortung auf die Schultern lasten. Gespannt wird man auch auf das Goaliegespann blicken. Stefaniszin spielt die Saison seines Lebens, verfügt aber als Nummer Eins über kaum Play-off-Erfahrung. Dies sieht nicht anders aus bei den Straubing Tigers, die nach Jahren der Neuformierung eine schlagfertige Truppe zusammengestellt haben. Dabei steht das Team über teilweise woanders aussortierte Spieler wie Yeo, Perrault und Dimtriev, sowie die Goalies Pielmeier und Dshunussow. Der EHC droht bereits nach einer Niederlagenserie von 7 Partien gänzlich aus der Play-off-Rängen zu stürzen, doch die hervorragend zusammengestellt Mannschaft, konnte sich dann doch wieder aufrufen und könnte sogar für die grosse Überraschung, den direkten Play-off-Platz, sorgen. Diese peilen ebenfalls die nervenstarken Dresdner Eislöwen ein. Wettbewerbsübergreifend konnten der ESC 11 von 14 Duellen in Overtime bzw. Shoot-Out gewinnen. Ein gutes Zeichen für die anstehenden Play-offs, in denen man die Eislöwen eigentlich nicht erwartet hat. Nach 2 glorreichen Jahren, wo teilweise Platz 1 ergattert wurde, mussten Manager Steffgen sein Team zwangsweise umstellen. Die berüchtigte Angriffszange mit Krzestan, Collinns und Ullmann gibt es nicht mehr und so steht derzeit der Top-Scorer des Vorhahres, Ullmann, alleine auf langer Flur. Geschultert werden diese Ausfälle vom ganzen Team, welches in jeder Reihe überdurchschnittlich gut funktioniert. Es gibt keine herausragende Reihe und es gibt keinen herausragenden Stürmer der dem Dresdner Spiel derzeit den Stempel aufdrückt, jedoch ist das Team als Gesamtheit zu einem unberreschenbaren Gegner geworden. Bis vor ein paar Tagen waren die Elbestädte das einzige Team was noch auf drei Hochzeiten tanzten und auch gegen den EHC-Holywood aus Freiburg konnte man gar fast die Sensation schaffen. Darüber hinaus verfügt der EHC mit Reimer und Rohde über das derzweit beste Goaliegespann der Liga, welches durchaus für eine Überraschung in der Endrunde sorgen kann. Aber bereits jetzt ist der ESC abermals eine der positiven Überraschungen der Saison.
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Vermutlich kämpfen noch 3 Teams um die verbleibenden Plätze, um Rang 9 und 10. Darunter die Hamburg Freezers, die nach einem Katastrophenstart nun erstmals auf der sonnigen Seite des Play-off-Striches liegen. Die Freezers haben gezielt das Team im Laufe der Saison umgebaut und könnten nun bereits im zweiten Jahr nach dem Einstieg, erstmals in die Endrunde einziehen. Das Team von Headcoach Lindpoitner verfügt über ausgeglichene Angriffsreihen, wobei die Top-Reihe um Mueller und Hanowski doch herausstechen. Vor allem Letzterer kann sich Hoffnungen auf den Award Rookie-of-the-Year machen. Gute Entwicklungen nahmen zudem ebenfalls Klinge, Forster und Röthke und auch Åslund, aus Landshut gekommen, scheint wieder in der Hansestadt in die Spur zurückzufinden. Darüber hinaus verfügen die Kühlschränke mit Eder über eins der grössten Rohjuwele der Liga. Die Achillesferse ist die Abwehr, die einfach keine Konstanz reinbringt und zu viel Verantwortung auf die Angriffsreihen verlagert, die wiederum zu oft in der Defensive gebunden sind um schnell umzuschalten. Mit Nikolai Goc wurde nun immerhin ein absoluter Defensivspezialist an die Elbe gelost und verhalf den Freezers bereits in seinem ersten Spiel zu mehr Stabiltät (Plus 3). Immerhin stehen zwei hervorragende Torhüter im Gehäuse der Norddeutschen, doch mehr als die Play-off-Quali wird es nicht werden. Dies kann man auch von den Blue Lions Leipzig sagen die am Deadline-Day ihr nahezu komplettes Tafelsilber verscherbelten. Pätzold, Goalie of the Year der vergangenen 2 Jahren und der wohl einzige Grund wieso die Ostdeutschen in den Play-off-Rängen liegen, musste gehen. Mit ihm die zwei- und drittpunktesten Spieler Regier und Hacker, ein Leipziger Urgestein. Ob sich die Blue Lions Leipzig über die Ziellinie retten können, bleibt fraglich, denn mit Nürnberg wartet ein gut besetztes Team den Blau-Gelben im Nacken. Im letzten Jahr wurden die Franken noch zum Spott der Liga. Mit dem stärksten Kader verpassten die Lebkuchenstädter gänzlich die Endrunde. Nach einem radikalen Schnitt war der EHC wieder in der Erfolgsspur, verabschiedete sich jedoch nach einigen Pleiten vorerst wieder aus den Play-off-Rängen. Nun liegen die Tiger in Lauerstellung, sollten jedoch mit dem aktuellen Kader doch die Endrunde erreichen. Die Problemzone liegt vorallem im Tor, weder Wesslau noch Staudt bringen Konstanz rein, aber das ist eine alte Problemzone des einmaligen Meisters. Immerhin konnte die Abwehr deutlich verbessert werden und der Angriff mit hungrigen, jungen Spielern wie Preibisch (bereits 20 Tore) und Möchel (20 Punkte) verbessert werden.
________________________________________________ Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)
Nun sind die meisten Würfel bereits gefallen. Es verbleiben 2 Fragen: -Wer schafft den letzten direkten Play-off-Platz: Riessersee oder Straubing. Beide im direkten Duell! -Wer schafft den letzten Pre-Play-of-Platz: Nürnberg oder Ingolstadt. Nürnberg zum Zuschauen verdammt. Ingolstadt muss die Pleitenserie von 8 Niederlagen in den letzten 9 Spielen gegen den Tabellenzweiten brechen.
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