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Dieses Thema hat 2 Antworten
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Laroche Offline




Beiträge: 3.668

25.03.2017 10:24
Play-off-Viertelfinale-Vorschau Antworten

Tölzer Löwen (4) - Straubing Tigers (6)
Im rein bayerischen Viertelfinale treffen erstmals die Tölzer Löwen und Straubing Tigers aufeinander. Obwohl die Punktediskrepanz lediglich bei 4 Zählern steht, so gegen die Löwen als deutlicher Favorit in diese Paarung. Mit 178 Toren stellt der Europapokalfinalist die torgefährlichste Mannschaft, mit 149 Gegentoren jedoch auch die löchrigste Abwehr aller Play-off-Teams. Immerhin konnte Headcoach Lindpoitner die Hintermannschaft mit einigen geschickten Trades punktuell verstärken. Vor allem ein Nebenmann für den offensivsten Verteidiger der Liga, Nathan Paetsch, wurde gesucht. Nach etlichen Gesichterwechsel konnte dies sogar doppelt gelingen, mit Oldie Vitalj Blank und Wandervogel Nick St.Pierre. Dahinter gehört das Abwehrduo Wurm/Olsson wohl mit zum Besten (wenn nicht das derzeit Beste) was die Liga zu bieten hat. Auch am Paar Teubert/Lamb, führt kaum ein Weg vorbei. Die Nervosität beginnt jedoch vor allem zwischen den Pfosten. Obwohl der letztjährige Shooting-Star Lukas Steinhauser sich in der zweiten Saisonhälfte deutlich steigern konnte, so konnten weder Treutle noch Steinhauser über längere Strecken konstante Leistungen abrufen. Dies könnte durchaus zum Problem Lindpoitners werden, denn dort sind Umstellungen nur geringfügig möglich. Das Eisen aus dem Feuer holten dagegen vor allem die Angreifer, allen voran das Top-Duo Lehoux/Bellissimo, welches zum letzten Mal auf Torejagd der Löwen geht. Ein grosses Plus der Schwarz-Gelben ist vor allem die weitgestreute Torgefährlichkeit der 4 Angriffsformationen. Sogar die 4. Reihe mit Leavitt (22 Punkte), Reimer (32 Punkte) und Huebscher (14 Punkte) versprühen eine Torgefahr die sich so mancher Verein für die 2.Angriffsgarde wünscht. 11 Stürmer konnte in diesem Jahr die 20-Punkte-Hürde locker erreichen, 12 wäre es wohl gewesen wenn Huebscher mehr Vorrundenspiele als 22 absolviert hätte. Ein guter Mix zwischen torgefährlichen Angreifer, ausgezeichneten Vorlagengeber und gut ausgebildeten Zwei-Wege-Stürmer machen aus dem Löwen-Rudel eine fast unberechenbare Angriffsabteilung. Diese muss das überraschend gut aufgestellte Straubinger Torhütergespann Pielmeier/Dshunussow bezwingen. Beide wurden von ihrem vorherigen Klubs aussortiert, spielen jedoch die Saison ihres Lebens in diesem Jahr im EHC-Dress. Davor scheint ebenfalls ein Durchdringen durch die Straubinger Abwehr nur schwer möglich zu sein. Ebenfalls woanders aussortierte Neuzugänge wie Yeo (17 Punkte / +7), Martinovic (14 / +15) und Liwing (10 / +7) scheinen unter den Fittischen von Cheftrainer Mackert wieder die Kurve bekommen zu haben. Vor allem Letzterer, eigentlich nur als Lückenbüsser geholt, erzielte 8 Tore in nur 12 Partien und dies als Abwehrmann. Nicht minderwertig ist Marcus Weber, vor 2 Jahren die Entdeckung der Saison, letztes Jahr der Komplettabsturz und dieses Jahr mit 10 Punkten aus 18 Partien, sowie einer hervorragenden +8, wieder auf der Überholspur. Und dies mit 24 Jahren! Ebenfalls eine Neuentdeckung ist Rookie Madaisky, mit 14 Punkten in 22 Partie, das Gesicht des Straubinger Aufschwungs zu Beginn der Saison, also der dreimalige Pokalsieger lange Zeit am Platz an der Sonne weilte. Mittlerweile sind die Tigers wieder auf dem Boden der Tatsachen zurückgekehrt, stehen dennoch, nach der Katastrophensaison im letzten Jahr, überraschend auf Rang 5. Der Umbruch der letzten 3 Jahren hat vollends seine erhofften Früchte gebracht. Auch im Angriff muss sich der EHC nicht verstecken, stellen sie doch mit 30-Tore-Mann Mosienko den diesjährigen Torschützenkönig der gesamten Liga. Damit hat der nunmehr 33-jährige fast doppelt so viele Tore geschossen wie im Vorjahr (17). Etwas in den Schatten geraten ist dabei der Rookie-of-the-Year der Vorsaison, Brian Lebler, der von 22 Toren auf 10 fiel, jedoch als Vorbereiter glänzt und nur 2 Zähler weniger sammelt als im Vorjahr (44 statt 46). Dritter im Bunde ist der eigentliche Motor, Florian Busch, mit 57 Punkte in 32 Partien nur knapp an der Krone des Liga-Top-Scorers vorbeigeschrammt. Zu erwähnen sind zudem Allrounder Chad Bassen und die widererstarkte EHC-Legende Nathan Smith, der nach 7 Spielzeiten, ausschliesslich im Dress der Tigers, in dieser Saison seine Karriere beenden wird. Dahinter folgen unter anderem Spieler die woanders keine Zukunft mehr hatten und bereits teilweise von der Bildfläche verschwunden waren, wie z.B. Perrault (29 Punkte, beste Saison seiner Karriere) und Buchwieser (24 Punkte, beste Saison seiner Karriere). Auch bei Youngster Draxlberger (16 Punkte) scheint der Knoten nun endlich geplatzt zu sein. Dennoch ist der Angriff vor allem vom Top-Angriff Busch/Mosienko/Lebler abhängen, gefolgt von den solide agierenden Bassen/Smith, doch ob die restlichen Spieler den Tölzer Angriffswellen standhalten könnten ist fraglich. In der Vorrunde lieferten sich beide Teams packende Duelle. Straubing siegte auf heimischen Eis 8:7 und drehte die Partie in den 2 Schlussminuten durch Lebler (58 Minute) und Mosienko (60 Minute). Im gleichen Spiel gelang Löwen-Defender Nathan Paetsch ein lupenreiner Hat-trick binnen 11 Minuten. Auch das Rückspiel endete knapp mit 4:3 für die Löwen. Diesmal drehten die Tölzer die Partie mit Toren in Minute 51 und 58. In den letzten 7 Vorrundenpartien konnten beide Teams jeweils 5 Erfolge erzielen. Bad Tölz wird sich am Ende mit 4:2 durchsetzen.

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

Laroche Offline




Beiträge: 3.668

26.03.2017 08:18
#2 RE: Play-off-Viertelfinale-Vorschau Antworten

Augsburger Panther (3) - Dresdner Eislöwen (6)
Wieder einmal heisst es Augsburg gegen Dresden. Bereits öfters trafen sich beide Teams in den letzten Jahren in Play-offs und Pokalspielen. Dies liegt vor allem daran, dass die Eislöwen in den letzten 3 Jahren in den elitären Kreis der Top-Mannschaften vorpreschen konnten. Dass der ESC auch in diesem Jahr, trotz des Wegfallens der gefürchtesten Stürmerzwange der Liga mit Collins und Krzestan, erneut in die Endrunde einzieht, ist eins der grössten Überraschungen der Saison. Dabei sticht nicht einmal wirklich ein Spieler heraus. Klar ist, dass Ullmann immer noch das Zugpferd im Dresdner Angriff ist, obwohl der nunmehr 33-jährige Allrounder nur die Hälfte der Punkte ergatterte als im Vorjahr (37 statt 73 Punkte). Dass Collins und Krztesan nicht zu ersetzen waren, war jedem klar und dann fiel ebenfalls noch Top-Spieler Gregor Thoma über lange Strecken der Saison aus. Doch das Kollektiv konnte die Verantwortung schultern und so konnte jede Reihe ihren Beitrag leisten. Nur Köln hat eine ähnliche starke Verteilung auf sämtliche Angriffsreihen als die Elbestädter. Headcoach Steffgen verfügt unter anderem über den wohl derzeit besten 4-Reihen-Center, Ryan Ramsay. 21 Punkte in 23 Partien, sowie einer ordentlichen +2 sprechen Bände. Die ESC-Spieler verfügen über ein einzigartiges Verständnis für die Rückwärtsbewegung und so schert kein Stürmer mit einer krassen negativen Plus/Minus aus. Sogar Spieler wie Jourdrey halten hier mit. Darüber hinaus konnte Steffgen Rückkehrer wie Menge (31 Punkte und +9 seit seiner Rückkehr und nunmehr zweitpunktbester Spieler im Kader) und Sergej Stas (10 Punkte in 15 Partien seit der Rückkehr) wieder erfolgreich reintegrieren. Dass die Defensivqualität der Stürmer und dessen Einstellung einen hohen Wert hat, zeigt bereits, dass fasst jeder der ESC-Verteidiger in diesem Jahr einen Rückschritt gegenüber den Vorjahren machte. Keiner konnte die überraschend erstklassigen Leistungen der damals unbekannten Spieler wie Kapzan und Bettauer, bestätigen. Lediglich Dehner sowie der damals für eine hohe Ablösesumme belächelte Raymond konnte sich deutlich steigern (Letzterer mit +17 mit bestem Wert). Mit Rohjuwel Faber wartet jedoch bereits die nächste Generation an Eigengewächse in Sachsen. Darüber hinaus konnte mit Oldie Schubert (6 Punkte in 8 Partien und +11) ein absoluter Glücksgriff gelandet werden, ohne den wohl die direkte Quali doch arg gefährdet wäre. Die Lücke in der Abwehr wurde aber meistens vom hervorragenden Goalie-Duo Rohde/Reimer ausgebügelt. Das Gespann gehört wohl neben dem der Kölner und der Scorpions zum Besten was die Liga zu bieten haben. Auch auf Grund deren Qualität tanzten die Dresdner am längsten von allen Teams auf drei Hochzeiten. Dabei wartet heute noch das erstmalige Europapokalfinale, nach zwei Halbfinalausscheiden in Folge.

FORTSETZUNG FOLGT...

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

Laroche Offline




Beiträge: 3.668

13.04.2017 16:55
#3 RE: Play-off-Viertelfinale-Vorschau Antworten

Auf dem Papier stärkste Play-off-Teams (nach durchschnittlicher Feldspielerstärke)

Gesamt
1. Augsburg 88.9
2. Köln 88.1
3. Bad Tölz 87.7
4. Freiburg 85.6
5. Dresden 85.5
6. Riessersee 84.6
7. Ingolstadt 83.7
8. Straubing 83.6

Verteidigung
1. Köln 91.1
2. Augsburg 88.5
3. Bad Tölz 87.1
4. Freiburg 85.8
5. Dresden 84.9
6. Ingolstadt 84.1
7. Straubing 83.3
8. Riessersee 81.9

Angriff
1. Augsburg 89.1
2. Bad Tölz 88.0
3. Köln 86.6
4. Riessersee 86.3
5. Dresden 85.9
6. Freiburg 85.6
7. Straubing 83.7
8. Ingolstadt 83.4

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

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