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Laroche Offline




Beiträge: 3.668

04.03.2011 11:31
Zwischenfazit Teams - Teil 2 Antworten

SC RIESSERSEE
Nach dem knappen, jedoch etwas überraschenden Ausscheiden aus dem DESL-Pokals, tanzt der SC Riessersee immerhin noch auf 2 Hochzeiten. Erst heute konnten die Garmischer im Europapokal-Rückspiel den finnischen Vertreter aus Turku nach grandiosen Kampf in der Verlängerung besiegen und zogen verdienten ins Halbfinale auf europäischen Parkett ein. In der Liga sind die Alpenländer auf gutem Weg, sich endgültig im oberen Drittel festzusetzen. Die Premierensaison ausgenommen, schafften es die Blau-Weissen immer unter die Top 6, eine beeindruckende Bilanz. Die direkte Play-off-Qualifikation scheint auch diesem Jahr nur noch Formsache zu sein. Sogar die abermalige Qualifikation zum Europapokal ist weiterhin ein realistisches Ziel. Auch wenn ist in der Hintermannschaft noch einige Verbesserungsmöglichkeiten gibt, so scheint immerhin die Nummer Eins, Martin Morczinietz, allmählich wieder zur alten Stärken zurück gefunden zu haben. Ob dies reicht, die 1. Play-off-Runde zu überstehen, wird sich erst im Nachhinein zeigen und vermutlich auch über das Goaliegespann Morczinietz/Endras entschieden. Das bayerische Prunkstück ist weiterhin die Offensive. Mit Justin Mapletoft wurde ein gesetzter Nummer eins Center gefunden, der die Fussstapfen vom abgewanderten Thomas Martinec mehr als ausfüllen konnte und die in ihn gesetzten Erwartungen locker übertreffen konnte. Seine Sturmpartner Colin Beardsmore und Jay Henderson verfügen jedoch weiterhin über viel Luft nach Oben. Die Elitereihe ist jedoch weiterhin die Reihe mit Savage, Vorobiev und Joseph, die zusammen 41 Tore und 102 Scorer-Punkte erzielten. Die wohl derzeit beste Angriffsreihe der Liga spielt jedoch zum letzten Mal in dieser Konstellation. Sowohl der Liga-Top-Scorer der vergangenen 2 Spielzeiten, André Savage, als auch Ilja Vorobiev werden ihre aktive Karriere zu Saisonende beenden. Allmählich in die demnächst entstehende Lücke werden die Stürmer Menauer und Oppenheimer, geführt von Denis Pederson, gedrängt. Danach klafft jedoch eine grosse Lücke, die im kommenden Jahr zu einem Absturz der Garmischer werden könnten. Insbesondere die Spieler Urquhart und Fretter gelten als schlafendes Humankapital im Team von Headcoach Bopp, können beim SCR jedoch keine Akzente setzten. Eine Tradeoffensive vor der Trade Deadline seitens der Alpenländer scheint offensichtlich zu sein. Die Partenkirchener, die zuletzt mit den Top-Teams an ihre Grenzen gestossen sind, stehen vor richtungsweisenden Wochen. Zunächst trifft der Tabellenfünfte auf den Tabellenzweiten aus Krefeld, bevor Vizemeister Nürnberg vor heimischer Kulisse auftritt. Danach trifft Riessersee auf Tabellennachbar Hannover.

BLUE LIONS LEIPZIG
Trotz der Abgabe von Goalie Tobias Bannach scheinen sich die Blue Lions aus Leipzig abermals als Wundertüte zu entpuppen. Seit Jahren sagen Experten dem Absturz der Sachsen voraus, doch GM Oberrauner hat mit schlitzohrartigen Trades abermals eine schlagkräftige Truppe auf die Beine stellen können. Zwar gehört das Goaliegespann Stefaniszin/Dennis nicht mehr zum Prunkstück der Ostdeutschen, da insbesondere der jetzt in Köln aktive Goalie Röhrig zum Schlüssel zum Erfolg beim einmaligen Pokalsieger zählte, doch die fast namenlose Abwehrabteilung und defensiv orientierte Stürmer à la Conny Strömberg und Thomas Martinec, scheinen diesen Verlust locker ausgleichen zu können. Mit zuletzt 5 Siegen in 6 Partien haben sich die Blau-Gelben wieder in die Play-off-Plätze katapultiert. Auch im Pokal machten der Tabellensechste mit einem 5:2-Auswärtserfolg bei Tabellenführer Köln auf sich aufmerksam. Die bisher nicht praktizierte Offensivausrichtung im Leipziger Spiel scheint eine neue Zeitrechnung bei den Messestädter hervorgebracht zu haben. Insbesondere die Rookies Jeff Hoggan (32 Punkte) und Grant Stevensen (40 Punkte, davon 21 Tore) sind die Eckpfeiler für den derzeitigen Höhenflug der Löwen. Als Rudelführer nach dem Abgang von Jeff Ulmer (vor der Saison zu den Indians) stiegt Derek Bekar empor. Mit 44 Punkten in 24 Partien ist der 35-jährige Kanadier nicht nur interner Top-Scorer, sondern belegt Platz 2 in der Ligawertung. Als weiteren Neuzugang kann Travis Brigley betrachtet werden, der im vergangenen Jahr verletzungsbedingt auf nur eine geringe Anzahl an Spiele kam, bisher mit 29 Punkten und seinen Defensivqualität überzeugen konnte. Auch der erst kürzlich verpflichtete Neuzugang Pat Kavanagh (kam aus Krefeld) konnte deutliche Duftmarken setzen. 3 Tore in 2 Partien gelangem dem 31-hährigen Allrounder im Pokal-Duell gegen Köln. Ob der zweite Neuzugang Eric Chouinard (kam für den langzeitverletzten Shawn McNeil von den Indians) ebenfalls ähnliche Zahlen vorweisen kann, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Die Blue Lions sorgen abermals für grosses Staunen, mit mittelmässigem bis namenlosen Kaders, die Play-offs zu erreichen.

ISERLOHN ROOSTERS
Die Iserlohn Roosters konnten zuletzt den freien Abfall abrupt stoppen. Wochenlang trohnten die Sauerländer auf Platz 1, eher 7 Pleiten in 8 Partien den Kampfhähnen den Flügel gestutzt wurden. Dennoch liegen die Westdeutschen weiterhin auf einem hervorragenden siebten Tabellenplatz. Der IEC, bekannt für schwache Nerven, da die Play-offs oftmals am letzten Spieltag verspielt wurden, könnten sich in diesem Jahr nach der letzten Endrundenteilnahme in der 11.Saison, also die Roosters sogar Vizemeister wurden, endlich wieder für die Play-offs qualifizieren. Einen grossen Anteil hat dabei Goalie Martinovic, der für die Roosters oftmals das Eisen aus dem Feuer holte. Die Vorderleute des kroatischen Netminders werden sicherlich in dieser Konstellation nicht mehr lange zusammenspielen, denn gleich 3 von 7 Abwehrspieler werden ihre aktive Karriere zu Saisonende beenden. Dennoch scheint Headcoach Münten endlich die Problematik der Hintermannschaft in den Griff bekommen zu haben. Lediglich 102 Gegentore kassierten die Blau-Weissen bisher, einen hervorragenden Wert, betrachtet man die vergangenen Spielzeiten der Kampfhähne. Die Abwehrspielen wurden vor allem auf Grund ihrer Stärke vor dem eigenen Tor auserkoren und lassen nur wenige Konter zu. Hinzu kommen zahlreiche Zwei-Wege-Stürmer in der Angriffsabteilung, namentlich Greg Leeb, Mike Green und Peter Sarno. Auch die 4. Angriffsreihe mit Bryan Adams (10 Tore), Rico Fata und David Wrigley, scheint in diesem Jahr zumindest nicht ein Totalausfall zu sein. Auch der finanziell bedinge Weggang von Florian Busch wurde hervorragend kompensiert. Dennoch konnte Iserlohns erste Wahl beim diesjährigen Draft, Michel Ouellet, mit lediglich 15 Punkten in 22 Partien nicht in die Fussstapfen von besagtem Busch (50 Punkte in 34 Partien) treten. Wo die Reise der Roosters schlussendlich hingeht, werden die kommenden Wochen zeigte. In der Auswärtspartie gegen den EHC Freiburg rechnen sich die Sauerländer wohl einige Chancen aus, immerhin konnte der IEC das erste Aufeinandertreffen mit 5:2 zu ihren Gunsten entscheiden. Danach kommt es zu einem Double-Feature mit dem direkten Play-off-Konkurrenten Straubing, sowie Berlin, Nürnberg, Ingolstadt und München. In den letzten 5 Saisonpartien muss Iserlohn jeweils auswärts bei ebenfalls direkten Play-off-Kandidaten aus Bad Tölz, Krefeld, München, Düsseldorf und Berlin antreten. Die grossen Brocken haben die Roosters somit bereits durch und Siege gegen direkte Konkurrenten könnte dem derzeitigen sauerländischen Märchen noch einen erheblichen Schub geben.

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

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