EC BAD TÖLZ
Nach der Jungfernsaison wird dem Vorjahrsletzten um Manager Gregor Lindpointner kaum noch Fehler zugestanden. Zwar konnten die Bayern im Draft wenig nachziehen, doch scheint der Kader an einigen Stellen neu aufgestellt zu sein. Mit Weiman wurde zudem ein neuer Gegenpart für Torwartjuwel Brückmann verpflichtet und ersetzt damit das Jung-Duo Fous/Brückmann der Vorsaison. In der Abwehr steht Joey Mormina nach monatelanger Verletzung wieder im Kader der Löwen. Zudem wurde Offensiv-Verteidiger Jeff Likens für den eher defensiv orientierten Stefan Schauer gen Norden nach Dresden abgegeben. Darüber hinaus schloss sich Oldie Jakub Ficenec für seine letzte aktive Saison dem EC an. Die grösste Verantwortung beruht dementsprechend erneut auf Felix Petermann, der zwar in der abgelaufenen Spielzeit punktbester Verteidiger des Teams war, jedoch selten konstante Leistungen ablieferte. Im Angriff hat sich bei den Schwarz-Gelben dagegen eher wenig getan. Zwar verfügen die Bayern über 2 erstklassige Angriffsreigen mit Dzieduszycki, Whitecotton,Wörle, Ask, Motzko und Cottreau, doch insbesondere die erfahrenen Dzieduszycki und Whitecotton fielen in der entscheidenden Phase erheblich ab. Es wird erneut eine Lehrsaison für die Tölzer geben, bevor ernsthaft über eine Play-off-Teilnahme nachgedacht werden kann. Tipp: Platz 18

ERCI INGOLSTADT
Zum zweiten Mal in Folge konnte der ERCI als einer der ersten Teams im Draft agieren. Dies wiederum bedeutet, dass die Audi-Städter abermals am unteren Tabellenkeller der Vorsaison wiederzufinden waren. Mit 34 Punkten in 34 Partien ergatterten die zahmen Panther lediglich einen Punkt pro Spiel. Ein Zustand, der sich nach zwei katastrophalen Spielzeiten allmählich ändern sollte. Dennoch blieb der Kader der Bayern auch in der dritten Spielzeit nahezu unverändert. Zwar konnte man mit PAETCH einen Top-Defender an Land ziehen und den akuten Mangel an erstklassigen Verteidigern etwas mindern, doch dem 28-jährige Kanadier unterlief bei der 2:8-Auftaktklatsche gegen Meisterschaftsanwärter Freiburg etliche Fehler. Der Start in die neue Saison beginnt also für den Tabellenvorletzten des Vorjahres nicht gerade verheissungsvoll. Zusätzlich wurde All-Time-Top-Scorer Ryan Ready kurz vor Saisonbeginn gegen den alternden Allrounder Collin Beardsmore getauscht, ein durchaus überraschender Transfer, war der bullige Ready doch die Schaltzentrale in der Ingolstädter Offensive. Die sporadischen Personaländerungen in der Off-Season werden dem ERC erneut eine Saison am unteren Keller bescheren, ohne dass die Truppe von Sebastian Schmitz in den Kampf um die Play-off-Quali eingreifen wird. Tipp: Platz 19.

EHC MÜNCHEN
Auch im dritten Anlauf konnten sich die Bayern erneut nicht für die Endrunde in der 1. DESL qualifizieren. Dabei war die Mannschaft von Dennis Gruschka so nah dran wie noch nie zuvor. Lediglich 4 Punkte fehlten am Ende zur Glückseligkeit. Dabei legten die Blau-Weissen eine Aufholjagd sondergleichen in der Schlussphase der Vorsaison hin. Umso überraschender, dass All-Time-Top-Scorer Alex Leavitt den Verein kurzerhand verlassen musste. Für ihn kam der 44-Punkte-Wing Jeff Hoggan aus Leipzig. Ansonsten greift Headcoach Gruschka auf den Offensivkern der letzten Saison zurück, insbesondere die stark auftrumpfenden Björn Barta und Alex Heinreich erhalten Führungspositionen in der laufenden Spielzeit. Darüber hinaus erhielt der Kader eine deutliche Verjüngung mit Talenten wie Noebels und Ohmann. Mit 180 Gegentreffer verfügte der EHC über die zweithöchste Gegentorbilanz der abgelaufenen Saison. Der kurz vor Saisonende verpflichtete Christian Rohde erhielt dank herausragender Leistungen (92.5% Fangquote) einen neuen Vertrag. Da mit Rob Zepp eine neue Nummer eins verpflichtet wurde, rutscht der ehemalige Top-Netminder Steffen Karg ins dritte Glied. Das Ende einer glanzvollen Karriere rückt unaufhaltsam näher. Die Abwehr wurde zudem mit Top-Defender Jeff Skinner verstärkt. Die Neuverpflichtungen wurden gezielt an Land gezogen, dennoch wird es sehr eng ohne das Münchner Hirn namens Alex Leavitt erneut in Play-off-Reichweite zu kommen. Tipp: Platz 16.

DRESDNER EISLÖWEN
Der entthronte Meister aus Dresden hat als dritte Team nach Freiburg und Berlin das Kunststück fertiggebracht, die Play-off-Teilnahme als amtierender Meister zu verpassen. Der abgestürzte Titelverteidiger steht vor einer richtungsweisenden Saison. Mit Stefaniszin wurde ein neuer Goalie an Land gezogen, ein vielversprechendes Talent, welches bisher jedoch konstante Leistungen vermissen liess. Der 24-jährige Netminder soll mehr Druck auf den ehemaligen Meistergoalie Bannach ausüben. In der Abwehr nahm Manager Jean Steffgen erhebliche Änderungen vor. Mit Marco Schütz musste der mit Abstand bester Abwehrspieler der Dresdner Historie den Club kurzerhand verlassen. Mit ihm mussten Oldie Ficenec und trotz anspruchsvoller Leistungen Stefan Schauer die Elbmetropole verlassen. Neu sind dagegen der Offensivverteidiger Jeff Likens und Abwehrhüne Sasa Martinovic (beide aus München). Darüber hinaus wurde Stefan Wagner als neues Zugpferd im Draft ausgewählt. Die Rundumerneuerung komplettieren Rückkehrer Tobias Mittermeier, Oldie Harlan Pratt (Riessersee), sowie Stay-at-Home-Defender Lampan (Draft). Einziges verbleibendes Mitglied der Vorsaison ist damit Markus Witting, der zunehmend mehr Verantwortung in der anstehenden Spielzeit übernehmen soll. Im Angriff setzten Headcoach Steffgen dagegen nur wenige Schnitte an. Allrounder Dimitrakos wurde frühzeitig im Draft gezogen und soll Top-Scorer Matthias Hart etwas entlasten. Darüber hinaus wurde Mike Glumach von Vizemeister Krefeld an Land gezogen, sowie Allrounder TJ Guidarelli und Petr Fical für ihre letzten aktiven Spielzeiten verpflichtet. Nach einer katastrophalen Saison, ist die anstehende Spielzeit richtungsweisend für den Überraschungsmeisters aus der 15. Saison. Dresden wird über die Saison Hinweg eine Wundtüte bleiben. Tipp: Platz 11.