BLUE LIONS LEIPZIG
Einmal mehr schaffte Leipzigs Headcoach Oberrauner den überraschenden Einzug in die Endrunde. Blue Lions, die graue Maus der DESL, schaffte zum dritten Mal in Folge mit durchschnittlichem Kader den Sprung in die Play-offs. Herausragende Figur in seiner letzten aktiven Spielzeit war der kanadischer Allrounder Dere Bekar, der mit 17 Toren und 55 Punkte zum besten Defensiv-Stürmer der Liga, sowie zum MVP der Vorrunde gewählt wurde. In seine Fussstapfen wird sicherlich kein Löwe so schnell schlüpfen können, dennoch sorgten die Messestädter in den ersten beiden Partien erneut für Furore. Zunächst wurde Meister und Ligaprimus Köln mit 4:2 auf fremden Eis besiegt, bevor dem Vizemeister und Tabellenzweiten der Vorsaison, die Krefeld Pinguine, das gleich Schicksal ereilte. Dabei machte vor allem ein neues Gesicht auf sich aufmerksam: Barry Brust. Der an Nummer 10 gedraftete Top-Goalie muss durchschnittlich nur 1,5 mal hinter sich greifen und besticht z.Z. mit einer Fangquote von 98%. Der 28-jährige Kanadier nimmt endlich den langersehnten Ersatz für den ehemaligen Leipziger Top-Goalie Mark Röhrig ein. Die Abwehr, das Leipziger Prunkstück seit jeher, besteht zudem aus neuen Gesichter, die anderswo aussortier wurden. Stellte man sich vorab die Frage, wer Bekar beerben soll oder kann, so kann man dies ganz einfach mit "Die Mannschaft" beantworten. 11 der 12 eingesetzten Spieler konnten bisher punkten, dabei hat kein Leipziger mehr als 2 Punkte auf dem Scorerkonto. Mehr Ausgeglichenheit geht nun wirklich nicht mehr. Man wird wieder einmal die Löwen als krassen Aussenseiter abstempeln, doch der einmalige Pokalsieger wird einmal mehr die Konkurrenz staunen lassen. Tipp: Platz 8.

STRAUBING TIGERS
Der kontinuierliche Wiederaufstieg des einstigen Top-Clubs und einmaligen Meisters schreitet weiter voran. Fast im Schnellgang entwickelt Manager Jürgen Mackert ein neues schlagkräftiges Team, das bereits im 2. Jahr nach dem Wiedereinstieg den Pokalsieger über Köln feiern konnte und den Haien somit den Traum des Titel-Triple zu nichte machte. Die Tigers haben in der Off-Season nur wenig am Kader gebastelt, diesen jedoch punktuell und zielorientiert verstärkt. Jean-Marc Pelletier ist nun die klare Nummer eins bei den Bayern, Jochen Reimer wurde als Back-Up-Notlösung aus Dresden verpflichtet. In der Abwehr wurde nur geringfügig geschraubt. Dauerbrenner Chartier wurde nach Leipzig abgegeben, dafür wurden der defensiv-orientiert Peltier aus dem Draft gezogen. Die Tigers vefügen über ausgeglichene Verteidigungspaare, die beliebig getauscht werden können. Schlüssel zum Erfolg ist hier jedoch Michel Periard, der nach einer Weltklassesaison ein sportliches Tief im vergangenen Jahr durchlief und bisher nicht die geforderten Akzente als Rudelführer setzen konnte. Diese Funktion wurde mittlerweile von Ryan Caldwell übernommen, der als zuverlässiger Aufbauspieler als Bindeglied zwischen Hintermannschaft und Angriff agiert. Im Angriff setzt Headcoach Mackert weiterhin auf die bewährten Kräft und baut die Top-Talente Constantin Braun und Thomas Brandl weiterhin kontinuierlich auf. Für den eher als Mitläufter bekannte Guggemos wurde das ehemalige Berliner Urgestein Florian Schnitzer trotz herausragender Leistungen bei den Scorpions, aus Hannover geholt. Bereits in seiner ersten Partie war der Zwei-Wege-Stürmer für seine neuen Farben erfolgreich. Des Weiteren wurden erneut Spieler mit den Krefeld Pinguinen getauscht. Barry Tallackson zog es Richtung Bayern. Der 28-jährige Allrounder soll die Defensivschwierigkeiten der 4. Reihe lösen und mehr Torgefahr mit einbringe. Ob der bullige Angreifer jedoch auf lange Sicht lediglich in der Checking-Line zum Einsatz kommt, ist durchaus anzuzweifeln. Die Tigers werden wieder einen Schritt nach vorne machen und sich diesmal direkt für die Endrunde qualifizieren. Topp: Platz 6.

ISERLOHN ROOSTERS
Eine Sensation schaffte im letzten Jahr IEC-Trainer Michel Münten mit den Roosters aus dem Sauerland. Nachdem man nach der Vizemeisterschaft jahrelang im Niemandsland der Tabelle rumdümpelte, schafften die Westdeutschen mit einer hervorragenden Defensivarbeit die direkten Einzug in die Play-offs. Dort konnte der IEC lediglich die Auftaktpartie gegen den späteren Vizemeister aus Krefeld gewinnen, dennoch ein herausragender Erfolg für eine durchschnittlich besetzte Mannschaft. Die Erfolgsstützen brachen jedoch nach dem Abschluss der vergangenen Saison weg. Mit Delmore und Karalahti beendeten die Schlüsselspieler schlechthin ihre aktive Laufbahn. Bisher konnte die Abwehr nicht ansatzweise adäquat besetzt werden. Die Hintermannschaft besteht z.Z. aus lediglich 6 Spielern. Auch der Angriff ist mit 13 Stürmern sehr mager besetzt. Mit Mike Green und Greg Leeb verfügen die Kampfhähne weiterhin über hervorragende Zwei-Wege-Stürmer, im Draft konnte jedoch lediglich Jungtalent Möchel an Land gezogen werden. Die Sensationssaison der vergangenen Spielzeit wird wohl eine Eintagsfliege für die Roosters bleiben. Tipp: Platz 18.

SC RIESSERSEE
Die Garmischer haben sich endgültig inter DESL-Spitzengruppe etabliert. In 4 Jahren konnten sich die Alpenländer dreimal für die Endrunde qualifizieren und sind zum zweiten Mal in Folge im Europapokal aktiv. Der grosse Wurf in den Play-offs gelang jedoch bisher nicht. Die Zuversicht vor der Saison verschwand zudem mit dem Karriereende des zweimaligen Liga-Top-Scorers André Savage, sowie seinem kongenialen Sturmpartner Ilja Vorobijev. Zusammen mit Shane Joseph bildete die beiden Offensivmänner das torgefährlichte Trip der Liga. Dennoch scheint Headcoach Bopp gezielt die Spieler ersetzt zu haben. Wie kleine Mosaikstückchen wurde das Erfolgspuzzle der Blau-Weissen wieder zusammen gesetzt. Einen Tag vor Saisonbeginn wurde Allrounder Ryan Ready aus Ingolstadt in einer Nacht- und Nebelaktion verpflichtet. Der 33-jährige Kanadier konnten in den Auftaktspielen bereits 3 Punkte verbuchen. Neue Gesichter im Angriff sind zudem die gedrafteten Foster und Moore, die 3 bzw. 2 Punkte in den ersten 2 Partien hamstern konnten. Beide sollen für ausgeglichene Reihen beim SCR sorgen. Hinzu kommt der für geniale Momente bekannte Ryam Ramsay, der in der gestrigen Partie gegen den EV Regensburg kurz vor Schluss den Siegtreffer für die Hausherren einstrich. Darüber hinaus wurde der torgefährlich Wing John Tripp für seine letzte aktive Spielzeit von Meister Köln losgeeist. Der 20-Tore-Mann soll die Rolle von Denis Pederson als "Ziehvater" übernehmen. In der Abwehr galt es die Konstante schlechtin namens Rich Goldmann zu ersetzen. Bisher konnte Manager Bopp noch keinen adäquaten Ersatz auftreiben. Die Verantwortung wird z.Z. über mehrere Schultern verteilt, dennoch könnte dies zum schwächsten Teil im Glied werden. Auf der Torhüterposition greift Bopp auf Altbewährtes mit dem Tandem Morczinietz/Endras zurück. Tipp: Platz 5.

wo auch immer Du Gaucher noch in Leipzig hast^^ Ansonsten ist Essen im Westen wo die Sonne verstaubt ;-)