Im ersten Aufeinandertreffen zwischen den Scorpions und Indians setzten sich Gäste vom Pferdeturm überraschend geht die favorisierten Hausherren im hannoverischen Stadtderby mit 8:4. Die Scorpions, erneuerte Mitfavorit auf den diesjährigen Meistertitel, musste nunmehr bereits die zwei derbe Heimschlippe in Serie hinnehmen (zuvor 1:5 gegen Freiburg). Dabei hätte den Indians ledigich ein zusätzlicher Treffer gefehlt um an den Scorpions in der Tabelle vorbeizuziehen. Letztere mussten sich unerwartet Goalie Stefaniszin gegenüberstellten, der in einer Frühnebelaktion aus Dresden losgeist wurde und die 375 km Distanz zwischen der Elbstadt und der Leinestadt in Windeseile hinter sich brachte. Der 24-jährige Hüne stand unerwartet zwischen den Pfosten, eine geschickte Aktion die die Scorpions vor Rätsel stellte und so scheiterte das Star-Ensemble der Rot-Schwarzen reihenweise am neuen Indianer-Torhüter. Bereits im 1. Drittel setzten die Gäste die Weichen für den 5. Auswärtssieg im 12. Auftritt auf fremden Eis. Gleich nach der 1. Aktion und 12 Sekunden Spielzeit zappelte die Scheibe erstmals im Netz von Goalie Dimitri Kotschnew, der sich nach 7 Partien Abstinenz endlich wieder im Tor gegen der Gastgeber wiederfand. Die Scorpions, sichtlich geschockt vom frühen Gegentreffer brachten zunächst nichts auf die Reihe. Auch der Ausgleichtreffer von Oldie Dominic Auger brachte keine Reihe in das Spiel der Hausherren. Der Druck der Indianer nahm stetig zu und in der 10. Spielminute nahm Sasa Martinovic wie so oft den Hammer heraus und beförderte die Scheibe mit brachialer Gewalt in die Maschen der Scorpions. Die Indianer witterten ihre Chance und wollten den Sack frühzeitig zu machen, zu gefährlich sind die Skorpione wenn sie mal in Fahrt kommen. 90 Sekunden vor Abpiff zogen die Gäste dem Europapokalteilnehmer engültig den Stachel. Geisberger mit Tor 13 und Blank mit Tor 11 sorgten für eine komfortable 1:4-Führung nach 20 Spielminuten. Ein Donnerwetter seitens Scorpions-Coach Pfister musste wohl in der Umkleidekabine stattgefunden haben, denn die Hausherren kamen wie verwandelt aus der Kabine. Dennoch war das Selbstbewusstsein der Indianer dermassen angewachsen, dass sie sich auch vom Favoriten nicht vorführen lassen wollte und so versetzte die Überraschung der Saison im Team der Indianer, Tyler Mosienko, mit seinem 13. Saisontreffer den nächsten Nackenschlag. Dennoch gaben die Schwarzenhosen weiterhin nicht auf und konnten den Abstand durch den 11. Saisontreffer von Oldie Aubin und 7. Tor von Youngster Garten nochmals verkürzen. Dennoch sollte es nicht mehr gefährlich werden für den Play-off-Aspirant vom Pferdeturm, da es schlug die Viertelfstunde vom neuentdeckten Traumduo Christ/Thoma. Binnen 13 Minuten treffen beide mit Unterstützung von Defender Matt Cohen gleich dreimal ins Schwarte, einzig der 13. Saisontreffer von Aubin vermieste Neu-Goalie Stefaniszin ein perfektes Abschlussdrittel. Mit gesenkten Häuptern verliessen die Scorpions die heimische Eisfläche, gefolgt mit minutenlangen Schmährufen. Nach zuletzt durchschnittlichen Leistungen steht wieder Gutmachung bei den Scorpions an. Bereits morgen steht die Reise nach Dresden an und immerhin muss die Truppe von Headcoach Pfister diesmal nicht mehr gegen Stefaniszin antreten. Die Indians haben nunmehr eine kleine Spielpause und erwarten in 9 Tage die Dresdner Eislöwen zu Gast, um das Bermuda-Dreieck Dresden-Stefaniszin-Hannover endgültig zu schliessen.
________________________________________________ Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)
Schon lustig das ein ehemaliger Eislöwe dazu nötig ist damit die Indians mal wieder gewinnen :D Also Dirk die Siegesprämie überweist du mir bitte am Saisonende dann :P