Mit einigen Pauckenschlägen startete die DESL in ihrer 19. Saison. Ein kurzer Blick auf die Tabelle verrät, dass man eigentlich die Tabelle von unten nach oben lesen sollte. Dennoch sieht die Realität anders aus. Auf den erten beiden Plätzen thronen der krasse Aussenseiter aus Regensburg mit 3 Siegen in 3 Partien, knapp gefolgt von Neuling Weisswasser mit ebenfalls 3 Erfolgen in 3 Spielen. Beide haben einiges gemeinsam, denn kaum jemand hat ihnen einen Play-off-Chance eingeräumt, beide sind nicht gerade für ihre Offensiv-Qualitäten bekannt, verfügen jedoch mit wenig offensivem Aufwand eine enormes Mass an Effizienz. So feuern die Lausitzer z.B. nur die Hälfte der Torschüsse ab als ihre Gegner. Die Tore erzielen dennoch die Füchse. Mit Minimalergebnissen (3:2, 4:3, 3:1) haben sich die Ostdeutschen nach oben gemausert. Schaut man sich jedoch die bisherigen Gegner an, so verwundern die Resulta umso mehr. Mit Augsburg und Riessersee wurden gleich 2 Titelaspiranten ausgeschaltet, gestern folgte der amtierende Meister aus Hamburg. Alle 3 Lausitzer Erfolge wurden zudem auf fremen Eis eingefahren. Deutlichere Siege und daher auch zurecht auf Platz 1, haben die Eisbären aus Regensburg eingefahren. Mit dem 7:5-Auftaktsieg über Favorit Dresden machten sofort die Rookies Minard und Sofron, sowie Neuzugang Moritz Müller positive auf sich aufmerksam. In den folgenden 2 Partien stabilisierte sich die Abwehr der Domstädter zusätzlich und hielt die Angreifer des Neulings aus Wolfsburg, sowie den offensiv ausgerichteten Freiburger deutlich und vor allem erfolgreich auf Distanz. Auf Platz 3 folgt Rekordmeister Köln, der ebenfalls weiterhin über eine weisse Weste verfügt und bisher offensiv als auch defensiv in seinen 2 Heimauftritten überzeugen konnte. Makellose Auftritte erarbeiteten sich zudem ebenalls die Play-off-Anwärter aus Berlin und Straubing. Beide fuhren etwas überraschend jeweils einen Auswärtssieg bei den favorisierten Nürnberg Ice Tigers ein. Letztere konnten im ersten Auftritt vor allem defensiv überzeugen. Rookie-Goalie Bacashihuha sorgte gleich mit seinem ersten Aufstritt für aufsehen, in dem er gleich den ersten Shut-Out erkämpfte. Danach folgten jedoch Gegentore wie auf dem Fliessband. Mit 7:8 und 3:6 knickte der Titel-Anwärter jeweils völlig ein. Zu den erten Enttäuschungen gehören ebenfalls Vizemeister Augsburg, die ambitionierten Garmischer, sowie Titelfavorit Freiburg. Das Trio konnte in seinen bisherigen Auftritten kaum Akzente setzen und der Druck wächst zunehmends. Als sechste bisher ungeschlagene Mannschaft sind die Hannover Indians zu nennen. Die Nordlichter hatte kaum jemand auf dem Zettel, doch zur Abwechslung mal lautlos schoben sich die Rothäuter ins obere Tabellendrittel mit beeindruckenen Siegen in Wolfsburg (8:2) und in Tölz (6:5 n.V. nach 1:4-Rückstand). Letztere sind weiterhin auf der Suche nach der richtigen Mischung um die Kluft zwischen den beiden Top-Reihen sowie der Reihen 3 und 4 zu schliessen. Zu den punktlosen Teams gehören ebenfalls die Dresdner Eislöwen, die vor allem defensiv aufrüsten müssen, sowie die Überraschungsmannschaft der letzten Saison, der ERC Ingolstadt, der ohne seinen Club-Rekordschützen Joey Tenute etwas zahm vor dem gegnerischen Tor wirkt. Hinzu gesellen sich die Blue Lions aus Leipzig, die dem Neuling aus Wolfsburg beim gestrigen Auftritt den ersten Sieg nach dem Wiedereinstieg bescherte. Neuling Wolfsburg hat offensichtlich auf den 2 Auftaktdemontagen gelernt und die richtigen Schlüsse gezogen. Vor allem der erste letzte Woche in Leipzig aussortierte Carl Corazzini traf mit dem erten Schuss gleich ins Schwarze und überwand seinen ehemaligen Torwart-Kollegen Lukas Steinhauer. Bereits morgen sind 16 Teams wieder im Einsatz und die ersten richtungsweisenden Partien stehen auf dem Program. Bristant werden die Duelle zwischen Augsburg und Bad Tölz, wobei die Panther endlich die ersten Punkte einführen müssen und die Löwen nach tollem Auftakt nicht in eine Abwärtsspirale geraten dürfen. Des Weiteren trifft Meister Hamburg gleich in der Partie gegen Wolfsburg auf den zweiten Neuling und will die Schmach von gestern wegwischen. Ebenfalls hoch kritisch wird die Partie zwischen Riessersee und Freiburg. Beide Meisterschaftsaspiranten enttäuschenden bisher und wollen nun endlich den Hebel umlegen.

Ob der Boss noch auftaucht heut? Sitzt bestimmt im Biergarten