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Laroche Offline




Beiträge: 3.668

11.08.2014 08:54
Vorschau - Teil 5 Antworten

NÜRNBERG ICE TIGERS
Nach dem die Ice Tigers bereits zu Beginn der letzten Saison als Geheimfavorit auf den Titel gehandelt worden, gehören die Franken in diesem Jahr zu den Top-Favoriten. Nach einerm fulminanten Start brachen die Lebkuchstädter unerwartet nach der Jahreswende ein und rutschten nur auf Grund der vorher gesammelten Punkte in die Play-offs. Dort überwanden die Tiger jedoch problemlos die Play-off-Quali, ehe auch das Überraschungsteam aus Bad Tölz ausgeschaltet werden konnte. Erst im Halbfinale war dann Schluss. Parallel zum unerklärlichen Absturz des Teams, gelang ebenfalls der bis dato tadellose agierende Stefan Horneber in ein sportliches Tief aus dem der österreichische Netminder nicht mehr herauskommen sollte. Sein Konkurrent Bacashihua konnte dagegen in den Play-offs überzeugen. Horneber erhielt nach 5 Jahren in Nürnberg mittlerweile keinen Vertrag mehr und hat seine aktive Laufbahn frühzeitig beendet. Da auch der 32-jährige Bacashihua keine konstante Leistungen in der Vorrunde abrufen konnte, wurde Danier Dshunussow von der Draft-Liste geholt. Ein geschickter Schachzug auf dem wohl schwächsten Mannschaftsteil der abgelaufenden Spielzeit. In der Abwehr verlässt sich GM Bücheler dagegen auf sein bewährtes Stammpersonal. Nicht zu unrecht, verfügt der zweimalige Pokalsieger doch über etliche Rotationsmöglichkeiten. Gleich 6 Abwehrspieler haben einen Wert von 90+. Darüber hinaus wird die Hintermannschaft auf Grund der wohl bedachten Altersstruktur auch in den Folgejahren in dieser Konstellation zusammenarbeiten. Im Angriff sah Chefcoach Bücheler dagegen mehr Handlungsbedarf und angelte sich mit Michael Hackert einen dicken Fisch. Der 32-jährige torgefährliche Center kam für Youngster Forster und Allrounder Anders Falk, der nach seiner langwierigen Verletzungen nie mehr zur alten Stärke im Dress der Ice Tigers zurückfinden konnte. Dieser Transfers bedeutet gnaz klar ein Grossangriff auf die 20. DESL-Meisterschaft. Auch in der Angriffsabteilung bewies Bücheler ein gutes Gespür über die Jahre hinweg. Erfahrene Schlüsselspieler gemischt mit Rohjuwelen sorgten im letzten Jahr für über 5 Tore im Schnitt pro Spiel. Hier werden sicherlich mehr hinzu kommen, netzte Bücheler doch mit Preibisch einen der talentiertesten Spieler ein. Darüber hinaus konnte auch mit Michael Davies ein torhungriger Flügelspieler geholt werden. Die vierte Angriffsreihe erhielt somit nicht nur mehr Handlungsspielraum, sondern ebenfalls eine gehörige Qualitätsspitze.
Fazit: Die Ice Tigers haben sich nach einer sehr guten Saison abermals verstärken können und sind heisser Meisterschaftsanwärter
Stärken: Eine solide Abwehr und ein schlagkräftiger Angriff wird auch Ausfälle kompensieren können und macht die Ice Tigers relativ unberechenbar.
Schwächen: Das Unbekannte ist wieder einmal die Torhüterposition. Bacashihuha muss mehr Konstanz einbringen und Dshunussow muss auf jeden Fall einschlagen, sondern wird es eng mti der Meisterschaft. Zudem strahlen die EHC-Verteidiger bis auf Jens Baxmann kaum Torgefahr aus.



WÖLFE FREIBURG
Nach einer schwachen Spielzeit trotz erstklassigem Kader blasen die Wölfe aus Freiburg wieder zum Angriff. Mit gezielten Verstärkungen gehört die Truppe von Headcoach Daniel Meier zum erweiterten Favoritenkreis. Auf der Torhüterposition wird wohl der in der vergangenen Spielzeit gross auftrumpfende Calle Ridderwall den Vorzug vor der langjährigen Nummer 1, Adam Hauser erhalten. Die Abwehr hat nur wenige Gesichtsveränderungen erhalten. Mit Sharrow wurde jedoch ein Defensivspezialist geholt, denn vor allem der grosse Anteil an offensiv agierenden Abwehrspieler bescherte den Breisgauer das ein oder andere Kontertor. Mit Dustin Friesen konnte zudem ein qualitativ bessere Spieler als Ergänzung geholt werden als die bisher agierenden Ankert (vereinslos) und Pokuluk (Weisswasser). Im Angriff landete GM Meier dagegen einen grossen Coup und holte Leipzigs Top-Scorer Carsen Germyn. Der 32-jährige Flügelflitzer gilt als einer der kompaktesten Spieler der Liga, verfügt über einen ausgeprägten Torriecher, ein gutes Auge für den Nebenmann und ist sich auch für Defensivarbeiten nicht zu Schade. Erwähnenswert ist ebenfalls die Verpflichtung von Rookie Jon Matsumoto. Der 32-jährige torgefährliche Mittelstürmer wird wohl eine tragende Rolle im neuen Gerüst des EHC-Angriffes spielen. GM Meier trennte sich darüber hinaus von zuletzt wenig überzeugenden Spieler wie Garritt Festerling und leitete bereits einen Umbruch mit Jungtalenten wie die Gebrüder Schlenker ein.
Fazit: Die Wölfe werden die Play-off-Quali in diesem Jahr problemlos erreichen und könnten durchaus für einen Überraschungscoup in der Endrunde sorgen.
Stärken: Das Aushängeschild der Schwarzwälder ist klar die Abwehr. Sollte Goalie Ridderwall seine Vorjahresform bestätigen, wird es ganz schwer sein die Breisgauer zu knacken.
Schwächen: Im letzten Jahr bestand ein grosses Gefälle zwischen der 1. und der 2. Angriffsreihe und noch eine grössere zur 3. und 4. Angriffsreihe. Mit den Neuverpflichtungen wurde immerhin die Problematik von Reihe 2 behoben, jedoch wird auch danach ein erheblicher Qualitätsunterschied bestehen.



BLUE LIONS LEIPZIG
Wieder einmal überraschten die Blue Lions aus Leipzig Eishockey-Deutschland mit überraschend frischem und effizienten Eishockey. Wie fast jedes Jahr werden die Ostdeutschen stark unterschätzt. Auch in diesem Jahr werden die Messestädter eher als Aussenseiter gehandelt, doch trotz des überraschenden Weggangs von Top-Scorer Carsen Germyn nach Freiburg, ist der einmalige Pokalsieger gerüstet um einen Platz unter den ersten 11 zu ergattern. Auf der Torhüterposition geht Oldie Leo Wild in seine letzte aktive Saison, dabei war es die beste seiner Karriere im Vorjahr. Die Nachfolger stehen bereits bereit: Youngster Niederberger zeigte in seinen 8 Einsätze hervorragende Leistungen und mit Florian Hardy wurde ebenfalls ein potenzieller Nachfolger geholt. Die Abwehr war im vorherigen Jahr wie fast in jeder Leipziger Saison das Prunkstück. Lediglich 165 Tore kassierten die Blau-Gelben. Dennoch wurde die Hintermannschaft nochmals verstärk. Mit Rookie Woywitka konnte einer der heissbegehrtesten Abwehrspieler vom diesjährigen Draft geholt werden. Mit Shawn Belle kam zudem ein kompromissloser Abräumer vor dem eigenen Tor nach Leipzig. Acht fast gleichwertige Abwehrspieler werden um 6 Plätze im Dress der Löwen kämpfen. Auch im Angriff herrscht viel Handlungsspielraum für Manager Oberrauner, der dafür bekannt ist, seine Angriffsformationen oftmals durchzuwechseln. Diese Unberechenheit könnte auch nach hinten losgehen, sorgte jedoch eher bei den Gegner für Ratlosigkeit. Selbstverständlich wird ein Top-Spieler wie Germyn nicht 1zu1 ersetzt werden können, doch die Verantwortung wird bewusst auf mehrere Schultern verteilt. Mit den Rookies Hacker, Joudrey und Connolly kamen zudem drei neue Gesichter über den Draft nach Leipzig und kämpfen um einen Platz in Reihe 3.
Fazit: Leipzig sollte mit diesem Kader die Play-off-Qualifikation schaffen, wird aber wohl nicht in die Runde der letzten 8 einziehen.
Stärken: Defensivorientierte Abwehr mit erstklassigen Torhüter, sowie unberechenbaren Angriffsreihen bilden abermals das Grundgerüst.
Schwächen: Angriff verfügt mit Colin Fretter über nur einen richtigen Weltklassespieler. Bei sportlichem Tief könnte die Angriffsabteilung zahnlos werden.

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

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