Obwohl sowohl der SC Riessersee und die Augsburger Panther mit viel Mühe das Halbfinale und die Gegner aus Straubing und Nürnberg mit nur 1 Niederlage bzw. keiner Niederlage das Semi-Final erreicht haben, führen ausgerechnet die Mannschaften mit bereits mehr Partien auf dem Buckel. Augsburg steht sogar kurz davor die Play-off-Final-Niederlage von vor 6 Jahre zu rächen und benötigt nur noch einen Sieg. Am gestrigen Freitag liessen die Fuggerstädter den Franken kaum eine Möglichkeit und liefen die gegnerischen Abwehrreihen schwindelig. Abermals agierte die Top-Reihe Weigant-Schenkel-Oppolzer als Taktgeber, doch auch die im Viertelfinale so stark auftrumpfende Reihe mit Stähle, Plachte und Schmidt kam gestern richtig in Fahrt. Im letzten Jahr unterlagen die Lebkuchenstädter im Halbfinale dem späteren Meister aus Köln mit 1:4. Es wäre erst das zweite Mal, dass eine Nürnberger Mannschaft gesweeped werden würde. Zuletzt passierte dies GM Bücheler in der 9. Spielzeit. Diese Schmach konnten die Straubing Tigers immerhin abwenden und man fragt sich, ob beim SC Riessersee Selbstzweifel aufkommen, denn die jetzige Serie erinnert ein wenig an die Viertelfinalpartien gegen die Hannover Scoprions, nur in umgekehrter Form. Denn da führten die Niedersachsen mit 2:0 in der Serie, unterlagen den Garmischer jedoch am Ende mit 2:4. Straubings Manager Mackert nahm erfolgreich zwei Auswechslungen mit Richmond statt Palin und Roe statt Dolak vor und konnte somit den Überraschungseffekt zu seinen Gunsten nutzen. Immerhin lieferte Defender Danny Richmond eine herausragende Leistung mit der direkten Torvorlage zum Siegtreffer hervor. Roe blieb, wie bereits in jedem Spiel nach seiner Verletzung, eher unauffällig. Obwohl das dritte Duelle ebenfalls mit nur 2 Toren-Unterschied beendet wurde, war der Ausgang bereits frühzeitig klar. Die Tigers lagen bis kurz vor Schluss solide mit 5:1 in Führung, mussten jedoch dann noch 2 Tore vom derzeitigen Play-off-Torschützenkönig Sleigher hinnehmen. Der 32-jährige Kanadier kommt nunmehr auf 9 Treffer in 9 Partien. Es war zugleich die erste Niederlage der Alpenstädter mit Goalie Ehelechner im Gehäuse und das Ende der vereinsinternen Rekordsiegesserie von 6 ungeschlagenen Partien in Folge.