Nach einem recht soliden und zufrieden stellenden Start, hatten die Leipziger Fans bisher Grund zur Freude. Doch auch diesmal wurde diese sogleich im Keim erstickt. Wie obligat, zu Saisonbeginn, fiel der Verletzungsteufel über die Lions her. Er suchte sich Hoffnungs- und Leistungsträger Mike Hedden aus und zetrümmerte, in Gestalt eines indianischen Tomahawks seine Nase. Ein wenig Trost bietet der Sieg über die Hannoveraner Wilden. Dieser wegweisende Einbruch nimmt gehörig Wind aus den Leipziger Segeln. Es dämpft nicht nur die Vorfreude auf das Kultderby gegen die Raubkatzen von der Elbe, sondern lenkt auch den weiteren Saisonverlauf zuungunsten der Buchmessesachsen. Man sieht einer gehörigen Klatsche gegen die Dresdner Tormaschinerie, die nach Köln bisher die meisten Ligatreffer erzielen konnte, entgegen. "Schade, dass wir schon früher als gedacht aus dem Spiel genommen wurden", bedauert Führungsspieler "Kommissar" Schymainski. "Jetzt können wir nur Schadenbegrenzung betreiben und darauf hoffen, dass wir das ein oder andere Team am falschen Fuß erwischen." Und mit einem schwachen Grinsen fügt er hinzu: "Vielleicht gelingt es uns dann, die Progonose der Ligaleitung zu zerstören. Dazu genügt, dass wir Vorletzter werden." Mit breiter Brust und voller Stärke warten die Elbstädter Raubkatzen, ihre Erzrivalen zu vernaschen. "Sie brauchen sich nicht warm anziehen. Wir werden ihnen schon gehörig einheizen", winkt Scorerleader Ullmann mit dem Zaunpfahl. "Wir haben alles andere als Druck", heißt es aus Leipzig. "Wir können locker drauflos spielen. Denn nur Totgeglaubte können überraschen. Das sollten wir in die restliche Saison mitnehmen. Denn: Alles andere als ein Dresdner Sieg wäre eine wunderbare Überraschung."