Zwischen 9 und 15 Saisonpartien wurden bereits je nach Team absolviert und es ist die Zeit einen kurzen Rückblick anzugehen. Auf den ersten Blick auf die Tabelle stellt man gleich fest: In diesem Jahr gibt es keine Ausreisser! Klar, Köln hat bereits 28 Punkte gesammelt, jedoch bei bereits 15 absolvierten Ligapartien. Spitzenreiter wären daher die Hannover Scorpions, gefolgt von den Tölzer Löwen. Erst dann taucht der Rekordmeister aus Köln auf. Immerhin stellen die Domstädter den besten Angriff und dies vor allem dem neuen Top-Trio Schönberger-Stastny-Kink. Letzterer führt die Liga-Top-Scorer-Liste einsam mit 39 Punkten in 15 Spielen an, das machen 2,6 Punkte pro Partie. Sein kongenialer Nebenspieler auf der anderen Aussenbahn, Sandro Schönberger, folgt gleich mit 34 Partien. Dabei stand der heute 28-jährige Flügelspieler bereits im Sommer vor dem Absprung. Bemerkenswerter ist dagegen die Punkteausbeute der Skorpione bei denen in 11 Partien 11 Spieler mindestens 9 Punkte erzielt haben. Lediglich 4.Reihen-LW Ashton Rome hinkt mit 6 Zählern hinterher. Bis auf die letzte Angriffsreihe weist auch jede Linie eine positive Plus/Minus-Aus. Die vierte hannoveranische Angriffsreihe weist wohlgemerkt ebenfalls keinen Minuswert auf. Geführt für die ausgeglichene Truppe aus dem Norden zudem von Goalie Thomas Greiss, der wohl derzeit beste Goalie der Liga. Eine sattelfeste Abwehr macht aus den Nordlichtern einen heissen Titelanwärter. Zu denen gehören ebenfalls die Löwen aus Tölz. Nach dem kometenhaften Aufstieg von vor 2 Jahren folgte die Ernüchterung in der Vorsaison. Mit dem Karriereende der Schaltzentralen Whitecotton und Ask, rechneten die meisten mit einer Umbruchsphase und Übergangssaison im tiefen Bayern. Die Umbruchsphase fand in der Tat statt, die Übergangssaison eher nicht. Erst 2 Pleiten in 9 Partien mussten die Mannschaft des österreichischen Teamleiters Lindpointner hinnehmen. Zuletzt fertigte der Tabellensiebte des Vorjahres Spitzenreiter Köln mit 7:3 ab. Es war der sechste Ligasieg in Folge för die Schwarz-Gelben. Diesem Wert im negativen Sinne nähern sich die Iserlohn Roosters. Nach furiosem Start und der mehrmaligen Spitzenposition kehrt nach der 4 Saisonpleite in Serie Ernüchterung am Seilersee ein. Nicht zuletzt auf Grund des dünnen Kaders stecken die Kampfhähne fast kampflos in ihrer ersten Saisonkrise. Ähnliches kann man von den Wölfen aus Freiburg behaupten, denn der einmalige Meister preschte zu Saisonbeginn gleich mit 5 Siegen in 6 Partien vor, musste jedoch zuletzt mehr Niederlagen als Erfolge hinnehmen. In die entgegengesetzte Richtung sind dagegen die noch unbeständig agierenden Lausitzer Füchse unterwegs. Nachdem erst vor 2 Tagen der Ur-Fuchs Dennis Endras gen Augsburg abgegeben wurde und Neuzugang Morczinietz ein einwandfreies Debüt ablieferte, scheint die Mannschaft von Headcoach Linsel auf dem besten Weg in Richtung erste Play-off-Teilnahme nach dem Wiedereinstieg zu sein. Zuletzt konnten die Ostdeutschen 3 Ligasiege mit mindestens 7 einigen Treffer je Partie verbuchen. Ähnlich offensiv geht es in den Partien mit Dresdner Beteiligung zu. Dass der Ligaprimus der Vorsaison nach etlichen Abgängen (Karriereene) wie der Vereinslegende Matthias Hart eine eher demütigende Rolle in der aktuellen Spielzeit einnehmen wird, war jedem klar, doch die Eislöwen spielen eine überraschend positive Rolle. Dies nicht erneut auf Grund einer abermals hervorragend eingespielten Abwehr und dem neuen Sturm-Trio Krzestan-Ullmann-Magowan. Doch auch hier werden 2, Krzesten und Magowan, ihre Schlittschuhe nach Saisonende an den Nagel hängen und die Elbestädter abermals zurückwerfen. Hinter der Top-Reihe folgt die mittelklassige Reihe mit Mauer, Flaake und Schwab und dann: das grosse Nichts. Dem scheinen dagegen die Krefeld Pinguine entronnen zu sein. Nach ihrer Vizemeister fielen die Seidenstädter in ein langandauerndes Tief und schonen nun wieder erwacht zu sein. Trotz eines auf dem Papier eher durchschnittlichen Kaders, formte Manager Hollender eine schlagkräftige Truppe die als geschlossene Einheit Punkt um Punkt sammelt. Dabei beweisst Cheftrainer Hollender ebenfalls ein gutes Händchen der Talentförderung. Nachdem Bielke am Rhein zum Top-Defender geformt wurde, brachte man im Vorjahr Rohjuwel Detsch hervor und nun übertrifft Jung-Rookie Miezkowski mit 6 Toren in 6 Spielen als 4.Reihen-Center alle bisherigen Erwartungen.

Im Mittelfeld trifft man ebenfalls etwas überraschend auf den Aussenseiter aus Leipzig. Nach der Katastrophensaison im Vorjahr und dem letzten Tabellenplatz, sowie dem Verlust des Top-Rookies Buck schien man sich in Leipzig bereits auf den Tabellenkeller auf Jahre hinweg festgelegt zu haben, doch mit 3 Siegen in den letzten 4 Partien stehen die Blauen Löwen überraschend auf einem Play-off-Quali-Platz. Dort steht ebenfalls Meister Augsburg, der nach anfänglichen Schwierigkeiten wieder in Tritt kommt und guter Dinge ist den jährlichen Meisterfluch des Titelverteidiger zu entrinnen. Eine Wiederholung des Meistertitels ist nach den Verlusten ihres besten Torjägers (Nagle) und punktbesten Abwehrspieler aller Zeiten (Gotzsch), sowie der aktuellen Goalie-Problematik nach dem Karriereende des siebenfache All-Star-Goalie Jochen Vollmer, eher unwahrscheinlich. Dies wäre beim SC Riessersee eher nicht der Fall. Der Vizemeister der letzten beiden Jahre kommt nur schleppend aus dem Tabellenkeller bzw. trüben Mitelmass heraus. Im dritten Anlauf wollte es die Truppe von Headcoach Bopp endlich wissen, doch auf einmal läuft die ansonsten gut geschmierte Tormaschinerie um den zweifachen Liga-Top-Scorer Roland Mayr nicht mehr. Letzterer warten nach 10 Partien weiterhin auf seinen ersten Treffer. Mit einer Plus/Minus von Minus 7 ist Mayrs Reihe ebenfalls die schlechteste Top-Reihe der gesamten Liga. Einzig Thang, mit Abstrichen Stevenson, jedoch vor allem Shane Joseph, der mit 14 Buden in 10 Partien unangefochten als Liga-Torschützenkönig in die Spätsommerpause ging, liefern Normalleistung ab. Katastrophal agieren dagegen das Goalie-Gespann Ehelechner/Jenike, sowie die Hintermannschaft. Der mehrmalige Defender-of-the-Year, Richie Regehr, ist nur noch ein Schatten seiner selbst und auch SCR-Urgestein Saschar Blank sind kein Licht am Ende des Tunnels. Der Shooting-Star der Vorsaison, Tim Schüle, hat in diesem Jahr gar Probleme seine Erstligatauglichkeit zu beweisen. Abschminken sollte man die Alpenstädter jedoch nicht, denn bisher startete die Truppe von Manager Bopp jeweils schlecht bis durchwachsen in die Saison und lief am Saisonende sowie in den Play-offs jeweils den Rang ab. Dies wird dem ERC Ingolstadt wohl nicht gelingen, doch spielen die Audi-Städter ein sehr gutes erstes Saisondrittel. Nur auf Grund der schlechteren Tordifferenz scheiterten die Panther im Vorjahr zur Endrunden-Quali und auch in diesem Jahr wird es eine enge Kiste werden. Dennoch sind die Panther diesmal breiter im Angriff aufgestellt und konnten endlich eine sattelfeste Abwehr zusammenkriegen. Zudem scheint Goalie Aus Den Birken sein sportliches Tief gegen Ende der Vorsaison wieder überwunden zu haben. In dem stecken weiterhin die Nürnberg Ice Tigers. Trotz etlichen Umbaumassnahmen in Angriff und auf der Torhüterposition, schafften es die Lebkuchenstädter noch einen katastrophaleren Start hinzulegen als in der Vorsaison. Der Play-off-Halbfinalist, der erst am letzten Spieltag dank der besseren Tordifferenz an Weisswasser, Krefeld und Ingolstadt in die Play-off-Quali einzog und auch dort erst am letzten Spieltag an Bad Tölz ins Viertelfinale einzog um dann dort Play-off-Primus Dresden zu "sweepen", leistete sich zu Saisonbeginn gleich 4 lupenreine Klatschen. Erst 2 Siege gegen Tabellenführer Köln brachte die Franken wieder allmählich aus dem Tabellenkeller. 4 Siege bei 7 Niederlagen bei einem Team welches auf dem Papier den besten Kader hat (OV-Durchschnitt), ist es dennoch eine katastrophale Ausbeute. In Richtung Tabellenkeller ist ebenfalls Pokalrekordträger Straubing unterwegs. Die Problematik auf der Goalie-Position und Abwehr verschärft sich zunehmend. Seit nunmehr 4 Partien ist die Mannschaft von Headcoach Mackert sieglos und musste insgesamt 24 Gegentreffer schlucken. Die gezwungenen Umbaumassnahmen auf Grund der letztjährigen Altersstruktur trugen bisher nur zu Saisonbeginn Früchte. Nach 2 Siegen in den ersten 2 Partien befinden sich die Bayern derzeit im freien Fall und treffen am Sonntag im "Duelle der Enttäuschten" auf den punktgleichen Tabellennachbar aus Nürnberg. Gerne wären auch die Hannover Indians Tabellennachbar der beiden Dreifachpokalsiegern, doch nach 3 Play-off-Halbfinalteilnahmen lieferten die Nordlichter im Vorjahr den grössten Fall einer Mannschaft der 1.DESL hin und schrieben bereits 10 Partien vor Saisonende die Play-offs ab. Dabei dachte man, dass es schlimmer nicht mehr werden könnte. Doch es wurde schlimmer, denn nun schauen sich die ansonsten erfolgsverwöhnten Indians-Zuschauer Spiele des abgeschlagenen Tabellenletzten am Pfederturm an. Dabei ist die Situation einer frühen Sommerpause für die Hannoveraner sehr neu. Ein Abschied der Roten Laterne ist bei den Rothäutern noch lange nicht in Sicht. Nachdem Erstrunden-Pick Petersen in einer Nacht-und-Nebel-Aktion aus Populismus verscherbelt wurde, sanken die Indianer weiterhin in den Schlamm. 3 Siegen stehen 9 Pleiten gegenüber. Zuletzt setzte es 5 Ligapleiten in Folge mit mindestens 3 Toren Unterschied. In diesen 5 Partien stehen 20 Treffern 40 Gegentreffern gegenüber. Die Frühsommerpause wurde leider für einen Neuanfang verschlafen und somit dürfen die Indianer wohl nach der Saison abermals sehr früh beim Draft antreten.

Aktuell halten die Neulinge aus Landshut und Hamburg noch ordentlich mit und kämpfen ab morgen um die Teilnahme am nationalen Pokal. Die Freezers, die erst im Sommer einen neuen Manager bekamen, konnten unter der Federführung von Headcoach Laurent Lindpointner immerhin einen Dreier in 3 Partien einstecken und dies ausgerechnet gegen Mit-Neuling Landshut. Letztere legten einen kometenhaften Start hin mit einem 8:3-Auswärtssieg bei den Krefeld Pinguinen und Platz 3 am ersten Spieltag. Danach folgte einen 3:7-Auswärtsschlappe in Leipzig jedoch ein vielumjubelter Erfolg bei Meister Augsburg und ein weitere beim amtierenden Pokalsieger aus Straubing. Zuletzt sind die Cannibals jedoch wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. 5 Pleiten in Folge sorgen nicht viel all zu viel Selbstvertrauen vor dem Best-of-Three-Duell mit Hamburg. Dabei muss Cheftrainer Hochreiter vor allem seine Abwehr wieder ankurbeln. Die eh schwach besetzte Hintermannschaft lieferte bis dato Spiele über ihrem Leistungsvermögen ab, doch vor allem die eigentlichen Stützen Conboy und Roy, sowie der ehemalige Top-Defender Petermann, stemmen derzeit die Verantwortung nicht. Dagegen trumpften andere wie Kramer, Pelech und Klassen bisher unerwartet gross auf. Die aktuelle Pleitenserie hat ebenfalls viel mit dem Leistungsfall von Goalie Sebastian Vogl zu tun, der nun erstmals in dieser Saison eine Pause erhielt, und fit für die Duelle mit Hamburg ist.

Tolle Zusammenfassung...bin gespannt wies bei 2/3 dann aussieht =)