KÖLNER HAIE (1) - TÖLZER LÖWEN (6)

Endlich ist das Warten bei den Tölzer Löwen vorbei. Nachdem die Schwarz-Gelben mit einem Sweep den nun vergangenen Meister aus den Play-offs hinauskatapultiert hatten, musste die Truppe von Headcoach Lindpointner lange auf den nächsten Gegner warten. Ob die Erholung sich zum Vorteil erweist, oder der Rhythmus eher gestört ist, wird sich bereits heute zeigen. Nun wartet Rekordmeister und Ligaprimus Köln auf die Senkrechtstarter aus Bayern und die Rollenverteilung hat sich mittlerweile gedreht. Die Haie ächzten sich durch die siebenteilige Runde gegen den krassen Aussenseiter und konnten erst als fünftes Team in 21 Jahren DESL-Play-off-Historie einen 1:3-Rückstand drehen. Dennoch waren bis auf die Leistung in Spiel 1 kaum etwas von der Favoritenrolle der Rheinländer zu sehen. Dafür erwies sich die bis dato beste Hintermannschaft der Liga als zu schwach und der Angriff als ineffizient. Immerhin konnte Letzteres in den vergangenen 2 Partien umgestellt werden. Die Tölzer dagegen feuerten sich regelrecht in die nächste Runde. Satte 23 Tore in 4 Partien erzielte der Tabellensechste gegen die ansonsten so kompakt stehende Augsburger Abwehr. Dies sind fast 6 Tore pro Spiel. Auch die KEC-Hintermannschaft muss sich, nach der Leistung der vergangenen Spiele, warm anziehen. Dies betrifft ebenfalls Goalie Lukas Lang, der gegen eine ansonsten ehe schwache Angriffsformation der Pinguine nicht immer gut aussah. Fehler können sich die Haie gegen Löwen nicht erlauben. Darüber hinaus organisiert sich der Spielaufbau der Bayern aus der Abwehr heraus. Vor allem Nathan Paetsch war wieder einmal der überragende Akteur und sogar der punktbeste Spieler aus Runde 1 mit 8 Scorer-Punkten. Top-Toschütze war überraschend der viel gescholtene Däne Morten Madsen. Mit 7 Treffern, darunter 3 im letzten Spiel gegen Augsburg, bugsierte sich der 28-jährige Flügelflitzer ganz nacho ben und führt die Play-off-Torschützenliste deutlich an. Dabei erziehlte Madsen in 31 Vorrundenspielen lediglich 3 Treffer. In der Vorrunde ging je eine Partie deutlich an das Heimteam, wobei ein 7:3 für Tölz heraussprang und kurz vor Hauptrundenende eine 7:2 für die Domstädter heraussprang. Sollte sich die Leistung der Westdeutschen gegen die angriffslustigen und hungrigen Tölzer nicht stabilisieren, wird dem KEC ein ähnliches Schicksal wie dem Bruder aus Augsburg erleiden. Bad Tölz wird sich mit 4:2 durchsetzen.

DRESDNER EISLÖWEN (2) - HANNOVER SCORPIONS (4)
Zum ersten Mal seit ihrer jeweiligen Meistersaison (Dresden 15.Saison, Hannover 17.Saison) stehen die Eislöwen und die Skorpione wieder in einem Halbfinale. Gerne denkt man in Niedersachsen an den bisher einzigen Meistertitel zurück, bei dem man ohne eine einzige Niederlage und mit drei satten Sweeps einen fast uneinholbaren Rekord aufstellte. Seit Jahren gehören die Norddeutschen zur Spitzengruppe der Liga, doch für eine abermalige Halbfinalteilnahme reichte es bisher nicht. Nachdem die Mannschaft von Headcoach Pfister gegen Ende der Vorrunde stark nachliess, sah es zunächst in den beiden ersten Duellen gegen Freiburg nicht gut aus. Beide Teams verloren jedoch jeweils ihre 3 Heimspiele und erst im alles entscheidenden siebten Spiel drehten die Niedersachsen den Spiess und schossen sich mit 8 Toren regelrecht in die nächste Runde. Vor allem das Sturm-Duo Christensen/Rautert waren das Mass aller Dinge in dieser Runde. Dennoch gibt es einigen Nachholbedarf bei den Rot-Schwarzen, dennoch nicht zuletzt auf Grund der abermals katastrophalen Torhüterleistungen der Freiburger Wölfe, sowie dem Ausfall von Top-Defender Harrington, konnte man mit einer guten Offensive nach einem 2:3-Serienrückstand noch vorbeiziehen. Dies sollte jedoch nicht über die aktuelle Situation bei den Nordlichtern hinwegtäuschen, denn neben den durchaus schwankenden Leistungen des in der Vorrunde mit Abstand besten Goaliegespann Greiss/Kovacic, offenbarte auch die Abwehr eklatante Schwächen. Dabei ist die Hintermannschaft der Hannoveraner seit Jahren das Prunkstück des Teams. Vor allem das solideste Paar mit Gawlik und Festerling blieb hinter den Erwartungen zurück, zumindest Letzterer, denn Wandervogel Gawlik erledige seine Offensivaufgaben gekonnt gut, doch Partner Festerling, der ihm bei den zahlreichen Ausflügen an die gegnerische blaue Linie den Rücken freihalten sollte, kam mit der Play-off-Geschwindigkeit nicht zurecht. Am Ende bügelte die hannoveranische Angriffsformationen die Suppe aus. Diese wird jedoch gegen eine tiefgestallte Mannschaft wie die der Eislöwen aus Dresden jedoch nicht so leicht. Immerhin verfügt ESC-Manager Steffgen über den derzeit "heissesten" Tormann. Jochen Reimer, überragende Partien in der Vorrunde, erhielt erst nach Spiel 1 auf Grund der unterirdischen Leistung der etatmässigen Nummer 1, Chistian Rohde, den Vorzug und lieferte abermals Weltklasseleistungen aus. Dies scheint nun endlich auch bei Cheftrainer Steffgen angekommen zu sein, der noch der einzig übrig gebliebene deutsche Manager in den Play-offs ist. Reimer liess dreimal nur ein einziges Tor zu und liess im alles entscheidenden Spiel keinen einzigen Treffer zu. Ohne die herausragende Leistung des Tormanns, sowie der eingespielten Abwehrpaare, wären die Eislöwen bereits frühzeitig gescheitert, denn offensiv herrscht absolute Flaute bei den Elbesstädter. Vorrunden-Top-Scorer Christoph Ullmann, mit 28 Toren und 45 Assists, das Mass aller Dinge in der Liga, kam in den sieben Partien gegen körperbetont spielende Ingolstädter überhaupt nicht zum Zug. Auch Sturmpartner Krzestan konnte das Zepter nicht an sich reissen. Der Dritte im Bunde, Ken Magowan, fiel bereits ab Spiel 2 aus. Dafür sprang vor allem Zweit-Reihen-Stürmer Frank Mauer in die Bresche und natürlich eine absolut überzeugende Hintermannschaft in der keiner negativ auffiel. Seit 3 Jahren ist dies der Hauptrund für den Dresdner Höhenflug, der einfach nicht enden will. Nach einem enormen Aderlass im Vorjahr, war es bereits ein Wunder, dass die Sachsen in die Endrunde einziehen konnten und dies sogar auf Rang 2. Im Vorjahr war der ESC deutlich besser besetzt, zog aber binnen 4 Partien als Ligaprimus den Kürzeren gegenüber dem damaligen Tabellenelften Nürnberg. Nun konnten die Ostdeutschen jedoch den Angriffswellen der Panther standhalten und dem Gegner in der siebten Partie das eigene Defensivspiel diktieren. Ob dies gegen die wohl ausgeglichenste Angriffsformation der Liga ebenfalls ausreichen wird, wird sich ebenfalls bereits heute entscheiden. Bereits jetzt steht was, dass Dresden, auch dank der Lehren des Vorjahres und eines perfekt harmonisierenden Teamgebilden, die Überraschungsmannschaft der Saison ist. Jedoch könnte den Blau-Weissen ebenfalls ein neuer Fluch auferlegen, denn in diesem Jahr scheiterten die Eislöwen bereits zweimal in einem Halbfinale, im nationalen Pokal wie auch im Europapokal. Die beiden Mannschaften, die in diesem Jahr am längsten auf Platz 1 standen, werden sich 4:2 zu Gunsten der Scorpions trennen. In der diesjährigen Vorrunde gab es jeweils 2 Heimsiege, ein 6:3 für Hannover und ein 8:3 für Dresden. Letzteres erst einige Spieltage vor Rundenschluss.

bis zur 99 Minute hat es gedauert in Spiel 6.

Löwenbändigung Teil 1 erledigt, es folgt Teil 2. :)

Hast doch nur Glück gehabt haha :D Naja GW dazu^^