Berichte » Bericht zum Berliner Saisonstart

„Der Weg ist das Ziel“ - so lautet der Schriftzug an den Wänden, der den Weg zwischen Kabine und Eis in der Berliner Arena ziert. Dies soll als Motto für die ersten Jahre der Berliner in der 1. DESL gelten. Als krasser Außenseiter in die Saison gestartet sorgten die Eisbären schon zum Saisonstart für Furore, als sie völlig überraschend 2 der ersten 4 Spiele gewinnen konnten. Hauptverantwortlich dafür zeigt sich eine gierige, ausgeglichene Mannschaft, die bis dato in jedem Spiel 4 Tore erzielen konnte. Vor allem auf dem Berliner Eis waren die Leistungen besonders ansprechend, konnte man doch beide Siege zu Hause einfahren. „Wir haben einen langen Weg vor uns, doch wir haben einen vernünftigen 5 Jahresplan zur Gründung unserer Franchise erstellt, der uns im laufe der Zeit immer näher in Richtung Spitze bringen soll. Im Laufe dieser Zeit wollen wir allerdings immer wieder Nadelstiche setzen und auch zu Beginn schon gut mithalten“, so GM Rebhandl zu den Ambitionen des Rookies. Auf die Frage, wie diese hohen Ambitionen umgesetzt werden sollen, meinte er, dies ist vor allem durch geschickte Trades und natürlich den Draft möglich. In letzterem erwarte er trotz des guten Saisonstarts weiterhin einen sehr frühen Pick, der einen möglichen Führungsspieler bringen sollte. Im Bezug auf die Trades liegt der Fokus vor allem darauf, die älteren Spieler an Titelanwärter zu schicken, wo diese dem Traum des DESL-Titel hinterherjagen können.
Im Gegenzug erhält man Spieler, die sich in der Liga noch nicht so beweisen konnten, allerdings in einem lockeren Umfeld ohne viel Druck drauf losspielen und überraschen können.

Angeführt wird das Team von dem Erfahrenen Star-Center Mads Christensen, der in den ersten 3 Spielen bereits 7 Punkte erzielen konnte. „Einerseits wissen wir, dass wir noch nicht so weit sind, von Play-offs oder Titeln zu träumen, andererseits sollte uns in dieser Liga auch kein Team unterschätzten“ meinte der dänische Kapitän mit Hinblick auf die lange DESL Saison. Zusammen mit Goalgetter Müller und Youngster Elsner bildet er die brandgefährliche erste Reihe der Eisbären, die sich auch im Vergleich mit den ersten Linien der Spitzenteams nicht verstecken muss. Die Defense wird von Co-Captain Brad Lamb geführt, der unlängst erst aus Bad Tölz verpflichtet wurde. Auf die Frage, nach seinen Zielen für die neue Mannschaft rückt dieser etwas von der allgemeinen Zurückhaltung seiner Teamkollegen ab und gab im hauseigenen Eisbären TV bei seiner Vorstellung zu Protokoll, er wäre nach Berlin gekommen, um Titel zu gewinnen. Der extrovertierte Kanadier möchte dabei sowohl offensiv als auch defensiv seine Qualitäten zur Geltung bringen. Erste Ansätze davon erkannte man bereits bei seinem ersten Spiel für die Eisbären, als ihm beim Sieg gegen Leipzig ein Tor gelang und die Defensive unter seiner Leitung nur 2 Gegentore zugelassen hatte. „Das war die beste Saisonleistung, und das auch noch gegen ein bis dato ungeschlagenes Team aus Leipzig“ zeigte sich auch Dragan Umicevic euphorisch. Der Schwede mit bosnischen Wurzeln zeigte dabei eine Ansprechende Leistung in Reihe 2, die an diesem Tag vor allem von dem zweiten Neuzugang aus Bad Tölz, Andre Hübscher dominiert wurde. Der DEB-Flügel konnte sich nach einem ansprechenden Saisonstart bei den Bayern sogar noch steigern und in der Hauptstadt 3 Punkte zum Sieg beisteuern.

Alles in allem zieht GM Rebhandl eine positive Bilanz der ersten Wochen in der Liga. Leichte Anlaufschwierigkeiten seien zu überwinden gewesen, doch er wäre dankbar für die Unterstützung durch die Ligaleitung und sogar durch die Manager einiger rivalisierter Teams. Dadurch sei es möglich gewesen, sich mittlerweile auf das Sportliche zu konzentrieren. Ernst wird es das nächste Mal gegen den amtierenden Pokalsieger und DESL-Tabellenführer Köln, die natürlich als Favorit nach Berlin kommen. Mit 4 Siegen aus 5 Saisonspielen und einer einschüchternden 29:14 Tordifferenz gelten die Kölner Rekordmeister auch heuer wieder als der Topfavorit der Liga.
„Wir werden alles für einen Sieg geben“, meinte Goalie Vogl zum nächsten Gegner. Vor allem auf ihn wird es ankommen, wenn die Eisbären erneut für eine Überraschung sorgen und erneut als Sieger vom Eis gehen wollen - eine Überraschung, die diesem Team allerdings durchaus zuzutrauen ist.