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Laroche Offline




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26.04.2009 11:53
Spieltag am 26. April 2009 Thread geschlossen

Am letzten Spieltag der 14. DESL-Hauptrunde fielen noch einmal zwei wichtige Entscheidungen. Zum einen zogen die Hannover Indians mit einem knappen 5:4 über Straubing an den Nürnberg Ice Tigers, die überraschend 2:5 vor heimischer Kulisse gegen Dresden unterlagen, vorbei und qualifizierten sich zum dritten Mal in Folge für den Europapokal. Neben Stadtrivale Scorpions und Tabellenprimus Augsburg ist auch Pokalsieger Weisswasser erstmalig für den Europapokal qualifiziert.

Des Weiteren müssen die Kölner Haie, nach der mit Abstand schlechtesten Hauptrunde der langjährigen Vereinshistorie den bitteren Gang in die Pre-Play-offs antreten. Dabei hatte der Rekordmeister das Heft selbst in der Hand, doch eine peinliche und auch verdiente 5:7-Heimklatsche gegen die Überraschungsmannschaft der Saison, versaute den Haie-Anhänger auch die zuletzt gestartete Siegesserie. Es war bereits die vierte Heimschlappe der Rheinländer in den letzten 6 Heimpartien. Am Donnerstag trifft der KEC auf den ES Weisswasser, der vor allem auf Grund des Freiburger und Berliner Unvermögen, sich für die Endrunde qualifizieren konnte. Der frisch gebackene Pokalsieger geht sicherlich als Aussenseiter, jedoch nicht chancenlos in die erste Play-off-Serie seit 4 Spielzeiten. Der SC Riessersee, der immerhin 4 der letzten 5 Partien erfolgreich gestalten konnte, trifft auf die Hannover Indians. Dies verspricht sicherlich ein torreiches Duell.

Den vierten Sieg in Folge erzielten die Dresdner Eislöwen im fränkischen Nürnberg. Mit 5:2 dominierten die Sachsen die Partie über weite Strecken und konnte sich schlussendlich verdient für die Play-offs qualifizieren. Der ESC machte den Sack bereits frühzeitig zu und wandelte fast jeden zehnten Treffer in Zählbares um. Die Ice Tigers bissen sich dagegen die Zähne am überragenden Jochen Reimer aus, der 71 der 73 Nürnberger Schüsse abwehr konnte. Die Mannschaft von Ralph Bücheler kassierte die erste Niederlage nach drei gewonnenen Spielen. Es war erst die sechste Heimpschlappe im laufenden Wettbewerb. Bereits im Hinspiel unterlagen die Franken den Eislöwen mit 5:2. Dank des knappen Sieges der Wolfsburger über München, vermieden die Ice Tigers immerhin den Super-GAU und behielten ihr Heimrecht in Runde 1 gegen eben diese Wolfsburger. Im letzten Jahr beendeten die Ice Tigers die Regular-Season auf dem siebten Platz. Die aktuelle Saison war die eerfolgreichste der Franken bezüglich der Abschlusstabelle.

Die Grizzlies lieferten sich mit ihren Gäste aus München eine heisse Schlacht im letzten Spiel. Die Niedersachsen konnten ihren Gegner mehr oder weniger auf Distanz halten, doch die Blau-Weissen aus der bayerischen Landeshauptstadt erzielten in den Schlussminuten drei Treffer am Stück und machten die Partie nochmal spannend. Ohne diese drei Gegentreffer wäre der EHC Wolfsburg noch beinahme um ein Haar an den Ice Tigers vorbei gerutscht und sich das Heimrecht für das Play-off-Viertelfinale erkämpft. Nach wochenlanger Abstinenz und Unsicherheit vor dem gegnerischen Tor, traff Wolfsburgs Top-Torjäger, Jamie Wright, per Penaltyschuss zum zwischenzeitlichen 6:4. Die Truppe von GM Warzecha erhofft sich mit dem heutigen Sieg einen Umschwung nach zuletzt drei Niederlagen am Stück, scheint aber defensiv weiterhin Nachholbedarf zu haben. Wie bereits im vergangenen Jahr schliessen die Wolfsburger den Hauptrunde auf Platz 5 ab.

Die erste Pleite nach 15 Spielen erlebte Tabellenprimus Augsburg gegen die Überraschung der Saison schlechthin (wenn man die 6 Punkte Abzug hinzuaddiert, Platz 3 für Leipzig). Die Panther schlossen die Rückrunde damit mit nur einer einzigen Niederlage ab und hielten den ärgsten Verfolger mit 5 Punkte auf Distanz. Der Drittplatzierte liegt bereits 14 Punkte zurück. In den Play-offs wird jedoch alles wieder auf null gestellt. Die Panther könnten dabei eventuell erneut auf die Leipziger treffen. Die Fuggerstädter müssen entweder gegen die Blue Lions, Eislöwen oder Füchse antreten. So oder so geht die Reise in den Osten der Bundesrepublik. Die Leipziger unter der Regie von Klaus Oberrauner konnte heute den fünten Sieg in Folge und den 11 Auswärtssieg der Saison verbuchen. Die letzte Niederlage der Blue Lions war gegen eben diese heute besiegten Augsburger (3:5). Leipzig, die sich nach zweijähriger Abstinenz wieder einmal für die Endrunde qualifiziert haben, treffen am kommenden Donnerstag in der Best-of-Five-Serie auf den ESC Dresden. Beide Teams sind seit 5 (Leipzig), bzw. 4 (Dresden) Partien ungeschlagen. Es wird sicherlich ein heisser Tanz mit defensiver Ausrichtung auf beiden Seiten.

Die dritte Europapokalteilnahme in Folge machten die Indians vor ausverkauftem Hause gegen die Straubing Tigers klar. Mit dem 8. Heimsieg der Saison zogen die Nordlichter an Erzrivale Nürnberg vorbei und beenden die Hauptrunde diesmal hinter dem Stadtrivalen, den Scorpions. Im letzten Jahr erspielten sich die Indians unter Headcoach Biesterveld noch 1,97 Punkte pro Spiel, in dieser Saison waren es deren 1,78 pro Partie, was sicherlich an dem schlechten Saisonstart lag. Die Straubing Tigers, die erst am 23. Spieltag in die Liga einstiegen können die Saison mit erhobenem Haupt beenden. Die Tigers konnten nicht nur gezielte Stiche gegen Titelaspiranten setzen, sondern auch die noch um Platz 10 kämpfenden Teams ärgern. Mit William "Bill" Trew sagt ein langjähriger Weggefährte und einer 14-Spielzeiten-Veteran Good Bye. Der 34-jährige charismatische Kanadier führt derzeit die All-Time-Torschützenliste der DESL an. Trew wird sicherlich auf lange Sicht für GM Mackert nicht zu ersetzen sein.

Ebenfalls in den Ruhestand geht Fabian Brännström von den Eisbären Berlin. Der 34-jährige Deutsch-Schwede spielt seit der 1. DESL-Saison bei den Hauptstädtern und fungiert seit der Premierensaison als Team-Captain. Dem Top-Center, der in dieser Saison erstmals weit hinter den Erwartungen zurück blieb, war eine letzte Play-off-Teilnahme nicht vergönnt gewesen. Aktuell gehört er zu den All-Time-Scorer der 1.DESL und wird dem EHC in Zukunft sicherlich sehr fehlen. Mit einem Assist zum zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleichtreffer durch seinen langjährigen Reihen-Kollegen, Alexander Serikow, verabschiedet sich ein weiterer grosser DESL-Spieler von der Bühne. In der heutigen Partie gegen den gestürzten amtierenden Meister aus Freiburg ging es nur im die "Goldene Ananas". Die Meister der vergangenen 2 Spielzeiten werden nicht an der Endrunde teilnehmen und können bereits die kommende Saison planen. Arbeit haben beide Manager sicherlich genug vor sich. Immerhin haben beide eine gute Ausgangposition in der Draft-Reihenfolge. Eisbären-Manager Höfer konnte in den vergangenen zwei Jahren jeweils zwei Glücksgriffe mit Matthis Olimb (interner Top-Scorer 13.Saison) und Jason King (interner Top-Scorer der laufenden Saison) tätigen. Auch Freiburg-Coach Meier konnte vor der Saison mit Harrington, Holzmann und Ryan talentierte Spieler angeln. Die Breisgauer bleibt erstmalig nur die Zuschauerrolle in den Play-offs. Am heutigen Sonntag war es der erste Sieg für die Wölfe nach zuvor 5 Pleiten am Stück. Die Berliner konnte nur 2 der letzten 11 Saisonspiele gewinnen. Nach der knappen Finalniederlage im Pokal gegen Weisswasser ging es bei den Ostberliner stetig bergab. Beide Teams kamen zuletzt nicht mehr auf ihrem sportlichen Tief heraus und verpassten unerwartet die Endrunde.

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

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