Das erste Double-Feature-Wochenende in der noch jungen Saison brachte einige Überraschungen zu Tage. Zum einen findet sich Meister Dresden nach 3 Pflichtspielen weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz wieder und müssen unter der Woche im slowenischen Jesenice endlich den Hebel umlegen können. Immerhin scheint die letztjährige Top-Reihe um Liga-Top-Scorer Matthias Hard endlich auf Touren zu kommen. In der Hintermannschaft konnte immerhin Rafael Jedamzik gleich ins Schwarze treffen, nachdem der Oldie seit dem ersten Play-off-Viertelfinalspiel in der vergangenen Saison keine Pflichtspielpartie für die Blau-Weissen bestreiten durfte. Für die dritte Dresdner Pleite in Folge sorgte das „Team des Wochenendes“, die Straubing Tigers, die lediglich 1 Tag zuvor ebenfalls auf fremden Eis gegen einen weiteren Titelanwärter, die Hannover Indians, bestehen konnten. Im Spiel gegen die Hannoveraner konnte die Mannschaft von Cheftrainer Mackert eine 5:2-Führung nach gerade über die Zeit retten. Gegen Meister Dresden konnten die Bayern jedoch einen 2:6-Rückstand in einen sagenhaften 7:6-Auswärtserfolg ummünzen. Vor allem Ryan Caldwell in der Straubinger Abwehr als auch das derzeit beste Straubinger Stürmer-Duo Brad Leeb und Brad Tutschek sorgten für das perfekte Punktewochenende. Massgeblich zu den Überraschungssiegen beitragen, konnten ebenfalls das Torhütergespann Pelletier/Jung welches abwechselnd die 6 Punkte einfahren konnte. Tabellenführer ist, nach kurzem Nürnberger Intermezzo, wieder die Überraschungsmannschaft aus Krefeld. Zwar liessen die Seidenstädter nach dem 5:4 Shoot-Out-Sieg über Gastgeber Leipzig erstmals in dieser Spielzeit einen Punkt liegen, doch thronen die Rheinländer abermals ohne Niederlage am Platz an der Sonne. Dabei konnten die Blue Lions über weite Strecken der Partie den Gästen vom Niederrhein Paroli bieten. Erst im Schlussdrittel brachen die Messestädter ein und unterlagen abermals auf eigenem Eis. Ein durchwachsenes Spielwochenende erlebten die Samstagsgegner München und Ingolstadt. Zunächst fertigten die Panther den EHC in der bayerischen Landeshauptstadt mit 7:2, ein Sieg der als höchster Vereinssieg in die Chroniken der Audi-Städter eingehen wird. Überragender Akteur war abermals Sturmtank Ryan Ready mit 3 Toren und einer Torvorlage. Mit insgesamt 9 Scorer-Punkten in 3 Partien liegt der 32-jährige Kanadier auf Rang 2 der Liga-Scorer-Liste hinter Indianer Herbert Geisberger (10 Punkte). Nachdem die Ingolstädter in der Eröffnungspartie mit 5:9 bei Rekordmeister Köln untergingen, fuhr der ERCI zwar einen überragenden 7:2-Sieg in München ein, doch lediglich 24 Stunden später ging die Berg- und Talfahrt des letzjährigen Schlusslichts weiter. Mit 5:8 unterlagen die Schwarz-Blauen vor eigener Kulisse dem direkten Play-off-Kontrahenten aus Ravensburg. Zwar gingen die Panther in dieser Partie früh durch Quinn Hancock mit 1:0 nach 6 Spielminuten in Führung, doch der Ausgleichstreffer von Ravensburgs Martin Hlinka brachte die Bayern völlig aus dem Konzept. Schlussendlich fuhren die Tower Stars, dank einer abermaligen Gruselvorstellung von ERC-Goalie Daniar Dshunussow und seinen Vorderleute, einen ungefährdeten 8:5-Auswärtssieg ein und belegen einen soliden 5 Tabellenplatz mit 50% gewonnenen Partien. Ingolstadts Samstagsgegner München musste nach der zweiten dicken Klatsche in Folge (zwei Tage vorher 1:8-Heimniederlage gegen Krefeld) reagieren und so beförderte EHC-Coach Dennis Gruschka Goalie David Berge zwischen die Pfosten. Der 33-jährige Netminder war einst Meister mit Augsburg gewordene und brachte in der vergangenen Spielzeit gegen Ende der Vorrunde mit Weltklasseleistungen den EHC nochmals an die Play-off-Plätze heran. Mit seinem ersten Spiel im laufenden Wettbewerb brachte Berge den Gegner aus der Bundeshauptstadt fast im Alleingang zu Fall. 98,2% der Schüsse konnte der ehemalige Top-Goalie parieren und zähmte die Eisbären in Windeseile. Dabei führten die Eisbären nach 15 Spielminuten mit 1:0, konnten Berge jedoch nicht noch einmal bezwingen. Stattdessen platze endlich bei EHC-Center Clarke Wilm der Knoten. Der 34-jährige sorgte nicht nur für den verdienten Ausgleichstreffer in der 19. Spielminute sondern erzielte sein erstes Tor für seinen wohl letzten Arbeitgeber in seiner Karriere. Kurz nach Wideranpfiff brachte der bullige Mittelstürmer in Zusammenarbeit mit Simon Danner und dem späteren Torschützen Milley mit der ersten Spielsituation im Mittelabschnitt erstmals in Front. Abwehrmann Petr Macholda erlegte schlussendlich in der letzten Spielminute die Eisbären verdient mit 3:1. Die Münchner sind weiterhin das kuriose Team der noch jungen Saison. Zwei Siege konnten die Blau-Weissen bisher einfahre, zweimal nur mit einem Gegentor. Bei den zwei Niederlagen kassierten die Bayern jedoch 7 bzw. 8 Gegentreffer. Erstmals im laufenden Wettbewerb erzielte der schwedische Rookie Eriksson nicht den ersten Treffer der Partie für seine Farben, sondern traf auch erstmals nicht ins Schwarze. Das einzig Team mit weisser Weste sind weiterhin die drittplatzierten Garmischer. Dank eines verwandelten Penalty in der buchstäblich letzten Sekunde durch Shane Joseph, konnte der SCR auch im zweiten Vorrundenspiel gegen die Augsburger Panther drei Punkte einfahren. In einem abwechslungsreichen Spiel auf hohem Niveau konnte die Truppe von GM Florian Bopp ihre Ambitionen durch den Heimsieg über Titelanwärter Augsburg weiter untermauern. Im Niemandsland der Tabelle versauern jedoch z.Z. die Hannover Scorpions nach der 3:5-Heimschlappe gegen den Tabellenzweiten aus Nürnberg. Die zweite Niederlage in drei Pflichtspielen beschert der Mannschaft von Headcoach Martin Pfister lediglich den 15. Tabellenplatz. Bereits am kommenden Samstag müssen die Nordlichter, die zum erweiterten Kreis der Meisterschaftsfavoriten zählen, unbedingt die schwammige Hintermannschaft in den Griff bekommen, ansonsten wird es gegen die offensiv eingestellten Tower Stars aus Ravensburg erneut Gegentore hageln. Ihr Form finden müssen ebenfalls noch die Eisbären Berlin und Hamburg Freezers, die in den Eröffnungspartien zunächst einen Achtungserfolg erzielten und die Hauptstädter auch in der Folgepartie gegen die Tölzer Löwen überzeugten, so wurden beide Team am vergangenen Sonntag wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht. Die Freezers erlitten eine deftige 2:8-Klatsche bei den favorisierten Freiburgern. Erst Abwehrhüne Lance Ward konnte die nordische Torflaute in der 50. Spielminute mit einem Gewaltschuss beenden. Die Freezers müssen am kommenden Samstag gegen die ungeschlagenen Kufencracks aus Riessersee sicherlich defensiv sicherer stehen, ansonsten droht eine abermalige Gegentorflut. Die bereits erwähnten Eisbären unterlagen etwas überraschend mit 1:3 in München. Letztere kassierten immerhin zuvor 15 Gegentore in nur 2 Partien. Der Goaliewechsel seitens der Bayern kam wohl für den Berliner Angriff etwas überraschend. Am kommenden Samstag treffen die Hauptstädter erneut auf fremden Eis auf die Hannover Indians, die ebenfalls zuletzt arg geschwächelt hatten. Indianerhäuptling Dirk Biesterveld zog bereits nach nur 3 Partien die ersten Konsequenzen und gab den letztjährigen Torgarant Christoph Brandner (20 Tore in 19 Vorrundenpartie) für den vielseitig seinsetzbaren Alexander Serikow auf. Ausgerechnet dieser Serikow verbrachte seine Blütezeit beim nächsten Gegner aus Berlin, wo er im Zusammenspiel mit Fabian Brännström und Peter Hammarström zu den torgefährlichsten Angriffsreihen der Liga emporstiegt und gar in der 12. Saison den Meisterthron mit den Eisbären erklommen konnte.
________________________________________________ Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)
Wieder mal ein super Bericht. Besonders dieseer Teil gefällt mir::-) Tabellenführer ist, nach kurzem Nürnberger Intermezzo, wieder die Überraschungsmannschaft aus Krefeld. Zwar liessen die Seidenstädter nach dem 5:4 Shoot-Out-Sieg über Gastgeber Leipzig erstmals in dieser Spielzeit einen Punkt liegen, doch thronen die Rheinländer abermals ohne Niederlage am Platz an der Sonne. Dabei konnten die Blue Lions über weite Strecken der Partie den Gästen vom Niederrhein Paroli bieten. Erst im Schlussdrittel brachen die Messestädter ein und unterlagen abermals auf eigenem Eis.
@Chris BEEP ^^ Leipzig bricht abermals auf eigenem Eis im letzten Drittel ein?? Das stimmt aber so nicht gegen Freiburg war das nicht so es sei denn du beziehst das auf das letzte Heimspiel der letzten Saison gegen Krefeld :)
Du musst auch alles schlecht reden was? Typisch für Kölner Sympatisanten ^^ Pass auf wenn wir im Europapokal gegeneinander spielen bete nur das ich dir keinen umhaue :P