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Dieses Thema hat 2 Antworten
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 Berichte
Laroche Offline




Beiträge: 3.668

15.11.2010 11:10
Spielberichte Wochenende 13./14.11.2010 Antworten

Gegenteilig als die Ergebnisse der Expertenumfrage bzgl. des neuen Tabellenführers, hat sich ein Team als neuer Spitzenreiter entpuppt, welches nicht eine einzige Stimme erhielt. Nach der Toreflut gegen Nürnberg (18 Tore), setzten sich die Wölfe aus Freiburg auch am gestrigen Sonntag deutlich mit 8:4 bei den strauchelnden Panther aus Ingolstadt durch. Überragender Akteur beim 10:8-Auswärtsieg in Franken war der 34-jährige Klaus Kathan, der gleich die Hälfte aller Breisgauer Tore schoss und ebenfalls gegen Ingolstadt zweimal ins Schwarze traf. In beiden Partien konnten die Gegner dem EHC den Sieg kaum streitig machen und trotz des eingesetzten Rookie-Goalie Staudt, thront der Altmeister aus dem Schwarzwald erstmals in dieser Saison an der Tabellenspitze, dicht gefolgt von den Iserlohn Roosters, die nach einem deutlichen 8:3-Heimsieg über die Hamburg Freezers am Samstag abend, gestern gegen in der sächsischen Messestadt Leipzig nach Verlängerung unterlag. Lediglich einen Zähler, doch mehrere Spieler im Hintertreffen, liegt Rekordmeister Köln auf der Lauer. Das Star-Ensemble vom Rhein traf in den zwei Heimspielen am Wochenende gleich 21mal in das gegnerische Tor und erzielt im Schnitt 8 Tore pro Partie. Insbesondere das neuformierte Sturmduo Morczinietz/King scheint die gegnerischen Reihen teilweise schwindelig zu spielen. Rookie Lee Goren, der als grosse Sturmhoffnung in die Domstadt wechselt, erhielt vor dem Wochenende nach durchwachsenen Leistungen eine Denkpause, die dem 33-jährigen Angriffshünen wohl gut tat, denn der kanadische Aussenstürmer netzte als 4. Left Wing gleich 3mal ein. Lediglich Teamkollege Scott King war mit 7 Toren (4 gegen Berlin und 3 gegen Bad Tölz) erfolgreicher. Der KEC, weiterhin die einzige ungeschlagene Mannschaft wettbewerbsübergreifend, können bereits am Mittwoch gegen Meister Dresden den 10 Pflichtspielsieg im 10 Anlauf einfahren. Die Eislöwen erlebten dagegen ein durchwachsenes Wochenende. Nach einem zwischenzeitlichen Hoch, kamen die Sachsen am Samstag mit 4:9 vor heimischer Kulisse gegen Neuling Ravensburg unter die Rede. Die von Headcoach Steffgen verordnete Denkpause für Stammgoalie Pätzold, hatte den erwünschten Effekt und so konnte Back-Up Jochen Reimer die zaghaften Nürnberger Versuche für die Finalpleite in der letzten Saison tadellose abwehren. Obwohl es beim ESC weiterhin sowohl in der Offensive als auch in der Defensive hapert, so lässt der klare Sieg über Vizemeister Nürnberg doch wieder Hoffnung auf ein Widererstarken des Titelträgers aufkeimen. Gegner Nürnberg erlebte dagegen ein rabenschwarzes Wochenende. Am Samstag wurde der zweimalige Pokalsieger von Meistervorgänger Freiburg mit 8:10 regelrecht vorgeführt, eher den Franken auch in der zweiten Partie die Revanche für das verlorengegangene Finalspiel der letzten Saison missglückte. Insbesondere in der Rückwärtsbewegung offenbart die ansonsten so sattelfeste Nürnberger Hintermannschaft eklatante Schwächen. Dies ist jedoch nicht nur der Defensive selbst festzumachen, obwohl Top-Defender Stephan Retzer bei 15 Punkte in 10 Partien eine Minus 4 Bilanz aufweisen kann, sondern auch die zweite Angriffsreihe mit Methot (14 Punkte), Gogulla (8) und Mitchell (8) hat eine erschrenkende Minus 7 Bilanz. Bereits im Angriff fehlt dementsprechend die Disziplin und Motivation für die Defensivarbeit. Die Ice Tigers werden erst wieder am 27.11. in Ravensburg ins Geschehen eingreifen und werden bis dato in der Tabelle sicherlich durchgereicht werden. Ob der Vizemeister gegen die derzeit beste Offensive der Liga bestehen kann, scheint derzeit sehr fragwürdig zu sein. Zwei krisengeschüttelte Teams standen sich ebenfalls in der Partie Riessersee-Indians gegenüber. Die Gäste aus Hannover überzeugten mit einer leicht veränderten Aufstellung in den Alpen und konnten auch erstmals mit einem 5:0-Sieg defensiv überzeugen. Obwohl des den Anschein hatte, dass Rothosen sich mit einem deutlichen Auswärtssieg über die Garmischer aus der Krise geschossen haben, so setzte es kaum 24 Stunden später eine überraschenden 2:3-Auswärtsschlappe im Nordderby gegen Hamburg, ein Team welches die Indians genau 2 Wochen vorher mit 7:1 aus der eigenen Halle geschossen hatten. Craig MacDonald alleine genügte um die bemühten Hannoveraner in die Schranken zu weisen. Dabei unterlagen die Freezers einen Tag vorher deutlich mit 3:8 im Sauerland. Ähnlich wie in Dresden, griff auch hier der Manager auf einen Torwartwechsel zurück. Die Freezers, letztes Jahr noch als Punktelieferant verhöhnt, gehören derzeit zu den Überraschungsteams und Startgewinnern der noch jungen Saison. Mit 4 Siegen aus 8 Spielen ist auch im hohen Norden eine Play-off-Teilnahme keine Utopie mehr. Die Indians sitzen dagegen nach der 4 Auswärtsniederlage im 5 Anlauf weiterhin im Tabellenkeller fest. Das als Betriebsunfall abgestempelte letzte Jahr erscheint nunmehr in einem anderen Licht. Der SCR konnte sich im Bayernderby immerhin für die 0:5-Heimpleite gegen die Indians revanchieren. Das ehemalige Erfolgsduo Regehr/Goldmann, wurde nach 60-minütiger Pause wieder zusammengeführt und bliess gleich erfolgreich zur Jagd auf den Münchner EHC. Der 26-jährige Regehr war gleich zweimal gegen den Tabellenachten erfolgreich. Matchwinner war dennoch Right Wing Colin Beardsmore der je zwei Tor vorbereitet und zwei selbst erzielte. Zusammen mit Justin Mapletoft ist ebenfalls Sturmpartner Jay Henderson wieder im Aufwand. 15-Punkte-Mann Mapletoft scheint endlich die klaffende Lücke auf der 1. Centerposition schliessen zu können. Gegner München musste sich an diesem Wochenende mit einem Zähler zufrieden geben. Am Wochenende der Bayern-Derbies unterlag die Truppe von Headcoach Gruschka erst im Penalty Shoot-Out gegen die favorisierten Augsburger, ehe die Auswärtsniederlage in Garmisch-Partenkirchen den EHC endgültig wieder auf den Boden der Tatsachen zurückbrachte. Nach dem 6:5-Heimsieg vor genau 2 Wochen gegen eben diesen SC Riessersee, setzte es 4 Pleiten in Serie für die Überraschungsmannschaft zu Saisonbeginn. Ähnlich wie vor 2 Spielzeiten, als München wochenlang an der Tabellenspitze thronte, droht den Blau-Weissen ein Abrutschen in den Tabellenkeller. Bereits am Mittwoch können die Bayern den Hebel gegen die derzeit starken Freezers umdrehen. Die erste Partie verlor der Tabellenvorletzte der abgelaufenen Spielzeit jedoch auf eigenem Eis mit 1:4. Tabellenletzte wie im Vorjahr, sind weiterhin die Ingolstädter Panther, die zunächst am Samstag überraschend gegen Neuling Bad Tölz unterlagen und nur 24 Stunden später mit 4:8 die 6 Ligapleite in Serie kassierten. Erneut war die erste Angriffsreihe mit Ready, Tenute und Hahn die Alleinunterhalter in einer katastrophal agierenden Ingolstädter Truppe. Bei den Audi-Städter wurde ähnlich wie bei den Freezers kaum Veränderungen im Kader durchgeführt, doch anders als im hohen Norden, wird Manager Schmitz dieses Vertrauen nicht zurückgezahlt. Die Abwehr agiert, bis auf Doug Andress, eher drittklassig und auch Nummer Eins-Pick Fischer konnte bisher in keinem Spiel Akzente setzen. Dass Goalie Dshunussow nach bisweilen unterirdischen Leistungen weiterhin das Vertrauen geschenkt wird, können wohl nur die wenigsten nachvollziehen. Die Ingolstädter warten weiterhin auf den ersten Heimsieg und dümpeln weiterhin am Tabellenende herum, den Platz den sie, falls Manager Schmitz nicht die Reissleine zieht, erneut am Ende der Saison vom ERCI belegt wird.

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

Jan - Hamburg ( gelöscht )
Beiträge:

17.11.2010 08:20
#2 RE: Spielberichte Wochenende 13./14.11.2010 Antworten

Danke, Chris! Ein erneut erstklassiger Bericht, auch wenn manche drittklassig spielen ;) *winkmitzaunpfahl*

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Jan Köhler || GM Hamburg Freezers

Laroche Offline




Beiträge: 3.668

17.11.2010 08:38
#3 RE: Spielberichte Wochenende 13./14.11.2010 Antworten

das macht den Spielbericht, dann erst gut, sonst hätte ich ja nix zu berichten

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

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