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Laroche Offline




Beiträge: 3.668

19.11.2010 10:01
Spielberichte 17.11.2010 Antworten

Dank eines 5:3-Auswärtssieges sind die Wölfe aus Freiburg weiter auf dem Vormarsch. Seit dem 23. Oktober blieben die Breisgauer auf fremdem Eis ungeschlagen und haben sich als Schrecken der Hausherren empor gearbeitet. Dabei konnte Headcoach Meier erneuert von einer auf breiten Schultern aufgebaute Mannschaft profitieren, bei der neben sämtlichen Angriffsreihen ebenfalls die Abwehrspieler herausragende Offensivqualitäten beweisen. Nicht umsonst tauchen gleich 3 Freiburger Verteidiger in der Top-5-Liste der besten Ligaverteidiger auf. Ravensburg musste dagegen nach 2 Erfolgen wieder einmal eine Niederlage in Empfang nehmen. Die Tower Stars blieben somit auch im zweiten Heimspiel der Saison ohne jeglichen Punkt? Dabei lieferte die Truppe von Cheftrainer Swoboda im Baden-Württemberg-Derby erneut ein Offensivfeuerwerk ab, doch EHC-Goalie Alfie Michaud wusste nach drei Spielen Pause wieder zu überzeugen. Die Tower Stars haben in der kommenden Woche gleich zwei Versuche endlich Punkte in der Heimstadt zu belassen. Die Wölfe können die Tabellenführung ebenfalls vor heimischer Kulisse gegen Meister Dresden verteidigen.

Ein 4:1-Heimsieg lässt die Iserlohn Roosters um Manager Michael Münten weiterhin auf Wolke 7 schweben und schiessen die favorisierten Augsburg in eine tiefe Existenzkrise. Beide Teams haben vor Saisonbeginn gerade noch den finanziellen Kollaps abgewendet, Iserlohn schaffte es jedoch bisher aus wenig mehr zu machen, denn das sauerländische Team besteht nur geringfügig aus Top-Spieler, wohingegen die Panther mit Top-Stars bespickt sind, jedenfalls auf dem Papier. Dabei ging der Favorit aus Bayern im ersten Durchgang verdient durch Ivan Ciernik in Fürhung. 31 Schüsse feuerten die Fuggerstädter auf IEC-Goalie Martinovic ab. Die deutliche Leistungssteigerung des amtierenden Pokal- und Europapokalsiegers forderte jedoch ihren Tribut im zweiten Durchgang. Die Gäste wirkten ausgepumpt und Goalie Danijel Kovacic musste gleich dreimal durch Treffer von Bryan Adams, Kai Hospelt und Michael Wolf hinter sich greifen. Im Schlussabschnitt konnte der AEV das Tempo nicht mehr anziehen und musste kurz vor Abpfiff den 9. Saisontreffer im 9. Pflichtspiel durch den 34-jährigen Adams hinnehmen. Die Panther müssen schleunigst den Hebel umdrehen, damit die laufende Spielzeit nicht zu einem Seuchenjahr wird. Ein Strategiewechsel könnte dabei eine erste Lösung sein. Kommende Woche geht es vor heimischer Kulisse immerhin gegen Lieblingsgegner Hannover. Die Überraschungsmannschaft der Saison aus dem Sauerland bleibt Spitzenreiter Freiburg dagegen auf den Fersen.

Einen weiteren Achtungserfolg ergatterte der Aussenseiter aus Bad Tölz gegen die Straubing Tigers. Letztere konnte in der Auswärtspartie bei Rivale Tölz kaum Akzente setzen und wurden ihrer Favoritenrolle kaum gerecht. Insbesondere die Nominierung von Alex Jung im Gehäuse der Tigers sorgte für Unmut auf den eigenen Reihe, da Jean-Marc Pelletier bisher eine tadellose bis überragende Saison ablieferte. Die Teams lagen abwechselnd während der gesamten Partie in Führung und somit ging verdient min. ein Punkt an beide Teams. Im ersten Durchgang tasteten sich die Mannschaften noch vorsichtig ab, in der 28. Spielminute platzte dann endlich der Knoten. Rookie Cam Keith brachte seine Farbe zunächst in Führung, ehe Jeff Giuliano die Löwen mit 2:0 in Führung schoss. Die Reaktion der Tigers kam jedoch prompt. Brad Leeb mit seinem 6. Saisontreffer und Markus Guggemos mit seinem 1. Ligator glichen den Spielstand wieder aus. In der 6. Minute des Schlussdrittels gingen die Gäste aus Straubing erstmals durch ein Penalty-Tor von Constantin Braun in Führung. Nur drei Minuten später konnte der zuletzt viel gescholtene Dustin Whitecotton die Punkteteilung wieder herstellten, doch Straubings Vitalij Aab brachte den Ex-Meister nach einer kurzen persönlichen Torflaute abermals in Führung. Der Neuling aus Bad Tölz gab sich jedoch noch nicht geschlagen und so konnte Left Wing Ben Cottreau mit seinem 9. Treffer im 9. Spiel den 4:4-Ausgleichtreffer erzielen. In der Overtime sitzte gleich der zweite Tölzer Schuss in Person von Tobias Wörle zum Sudden-Death-Treffer und erstem Heimerfolg im ersten Ligaheimspiel zu Gunsten der Schwarz-Gelben. Die Löwen kann den jüngsten Aufwind durch einen weiteren Sieg in der kommenden Woche gegen die kriselnden Indians weiter untermauern. Straubing kann zunächst seine Wunden lecken, bevor es gegen den direkten Play-off-Kandidaten aus Berlin wieder losgeht.

Dank einer grandiosen Aufholjagd konnte der SC Riessersee verdient 3 Punkte aus der sächsischen Messestadt zu Leipzig entführen. Die Hausherren gingen zunächst früh durch den zweiten Saisontreffer von Center Xavier Delisle in Führung, ehe der schwedische Abwehrhüne Pierre Hedin in der 11. Minute auf 2:0 erhöhen konnte. Der Anschlusstreffer durch Riessersees derzeitiger Top-Defender Saschar Blank in der 17. Spielminute war zunächst nur Ergebniskosmetik, denn 2 Minuten später netzte Leipzigs Top-Scorer zu seinem 5. Streich in der laufenden Spielzeit ein. Im Mittelabschnitt kamen die Blau-Weissen wie verwandelt aus den Leipziger Katakomben und drückten der Partie ihren Stempel auf. Chance um Change ergaben sich für die Gäste, doch ein glänzend aufgelegter Netminder Stefaniszin sicherte den Hausherren weiterhin die knappe Führung. Bei 21 Torschüssen musste der 23-jährige Goalie lediglich einmal in Minute 36 durch ein Powerplay-Tor von André Savage hinter sich greifen. Die Garmischer hatten jedoch jetzt Blut gelegt und legten noch einmal im Schlussdrittel einen Gang zu. Dies ermöglichte natürlich auch mehr Konterchancen für die defensivorientierten Löwen, doch binnen wenigen Sekunden dritte die Top-Reihe der Garmischer mit Shane Joseph, der derzeitige Liga-Top-Scorer Ilja Vorobiev und der Liga-Top-Scorer der vergangenen beiden Spielzeiten, André Savage. Zunächst sorgte der 29-jährige Joseph für den längst fälligen Ausgleichtreffer, ehe der widererstarkte Richie Regehr den Spiess mit der Folgeaktion endgültig drehte. Die Blue Lions gaben sich jedoch längst nicht geschlagen und kamen noch einmal durch den 6. Saisontreffer von Bekar zurück. Dem Druck konnten die Gastgeber jedoch am Ende nicht mehr standhalten und so brachte der Deutsch-Russe Ilja Vorobiev 5 Minuten vor Abpfiff die endgültige Entscheidung für die bis dato kriselnden Garmsicher, die sich mit dem zweiten Sieg in Folge endgültig aus dem sportlichen Tief befreien konnten. Der SCR konnte somit immer zumindest einen Zähler auf fremden Eis entführen. Seit dem Einstieg in die 1. DESL lieferten die Bayern bessere Leistungen vor fremder Kulisse ab als in der Heimat. Die Blue Lions stecken z.T. im Tabellenkeller fest, sind jedoch weiterhin in Play-off-Reichweite.

Am Rande der 1. Pflichtspielniederlage brachten am vergangenen Mittwoch die Dresdner Eislöwen die bis dato ungeschlagenen Haie. Erst nach einer furiosen Aufholjagd in den letzten 4 Spielminuten der Partie, konnte der Rekordmeister die Partie noch drehen. Zuletzt konnte der amtierende Meister aus Dresden die angedeutete Revanche des unterlegen Play-off-Finalisten aus Nürnberg abwehren, doch heute mussten sich die Elbestädter dem Offensivdruck von insgesamt 99 Kölner Torschüsse beugen. Dass schlussendlich noch ein Punkt in der sächsische Landeshauptstadt blieb, ist unter anderem der etatmässigen Nummer 2, Jochen Reimer, zu verdanken. Im ersten Drittel konnte der 25-jährige Leipziger Rückkehrer 39 Torschüsse abwehren und konnte lediglich von Left Wing Francois Fortier in der 13. Spielminute besiegt werden. Die brachiale Offensive liess im zweiten Durchgang bei den Gästen aus dem Rheinland etwas nach, die Eislöwen warteten vor heimischer Kulisse auf Kontermöglichkeiten. Zunächst erhöhte jedoch der wiedererstarkte Scott King mit seinem 9. Saisontreffer in der 24. Spielminute auf 2:0. Ein Doppelschlag von Dresdens Captain Robert Tomik in der 28. Und 34. Minute brachte den überraschenden Ausgleichtreffer für die Hausherren, die kurze Zeit später den 10. Saisontreffer im 7. Spiel durch den 33-jährigen Kind hinnehmen mussten, doch der aus der ersten Sturmreihe verbannte Rob Collins sorgte kurz vor Abpfiff für die erneute Punkteteilung. Kurz nach Wideranpfiff gingen die Eislöwen erstmals in dieser Partie durch den 6. Saisontreffer von Marvin Tepper in Führung. Zwar konnte Kölns John Tripp mit dem 7. Saisontor den Spielstand wieder ausgleichen, doch im Gegenzug spielten sich die Sachsen in einen kleinen Rausch. Toni Ritter erzielte in der 45. Spielminute seinen ersten Karrieretreffer. Der 20-jährige kam vor der Saison ausgerechnet aus Köln nach Ostdeutschland. Christoph Ullmann und der heute stark auftretende Markus Witting erhöhten gar auf 6 bzw. 7:4, doch der weiterhin ungeschlagene Rekordmeister gab sich immer noch nicht geschlagen. Rookie Lee Goren traf mit seinem 5. Treffer aus den letzten 3 Partie zum 5:7 und liess wieder Hoffnung bei den weit angereisten Gästen aufkeimen. Nur 2 Spielminuten später netzte John Tripp zum zweiten Mal an diesem Mittwochabend ein und der KEC warf alles nach vorne. Kurz vor Schluss kam dann endlich die Erlösung. Top-Defender Jason Holland hebte seinen Torefluch mit einem harten Schuss in die Maschen des Dresdner Gehäuse auf. In der Overtime diktierten nunmehr die Haie die Partie, konnten jedoch Jochen Reimer zunächst nicht erneut bezwingen. Im Shoot-Out wahrten die Haie dann ihre weisse Weste und konnten durch Tripps dritten Treffer in dieser Partie und Top-Scorer George Kink 2 Punkte aus der Elbestadt entführen. Dresden ist wieder im Aufwand, muss jedoch kommende Woche bei Spitzenreiter Freiburg antreten, gegen die die Eislöwen am 7. November mit 3:8 zu hause unterlagen. Köln trifft erst in 10 Tagen auf die auswärtsstarken Garmischer.

Der Traum der Hamburg Freezers geht weiter. Ein 6:4-Heimsieg über den EHC München bescherte der Mannschaft von Headcoach Köhler nicht nur den dritten Heimsieg in Serie, sondern den dritten Erfolg in den letzten 4 Partien. Die Freezers belegen dank nunmehr den 6. Tabellenplatz, die wohl beste Position für das Team aus dem hohen Norden seit dem Wiedereinstieg im vergangenen Jahr. Dabei konnte sich Manager Köhler abermals auf die Top-Reihe Swanson/MacDonald/Sleigher verlassen, die an 5 von 6 Toren direkt beteiligt waren. Dabei starteten die Münchner besser in die Partie. Nach 4 Pleiten in Folge sollte sich das Glück für die Bayern wieder wenden, doch bereits am 7. November unterlag der EHC vor heimischer Kulisse mit 1:4. Damals war die Hamburger Premiumreihe ebenfalls an 3 von 4 Toren direkt beteiligt. Oldie Brian Swanson sorgte diesmal für den Führungstreffer der Norddeutschen, doch Tyson Mulock sorgte mit seinem 1. Saisontreffer für den verdienten Ausgleichtreffer in Minute 15. Im Mitteldurchgang drehte sich jedoch die Partie langsam zu Gunsten der Freezers. Dusan Frosch brachte seine Farben mit seinem 2. Saisontor in der 23. Spielminute in Führung, einen Rückstand den die Münchner schlussendlich nicht mehr aufholen sollte. Zunächst erhöhte Defensivspezialist Andy Schneider in der 31. Spielminute mit seinem 1. Saisontreffer auf 3:1, ehe nur 3 Minuten später Brian Swanson im Powerplay zum zweiten Mal am Mittwochabend erfolgreich war. Durch den 3. Saisontreffer von Ken Magowan keimte kurz vor Abpfiff wieder Hoffnungen bei den weit angereisten Bayern auf, doch gleich mit der ersten Aktion nach Wideranpfiff war Swanson zum dritten Mal in dieser Partie erfolgreich. Der 34-jährige Allrounder versenkte die Münchner mit nunmehr 8 Saisontoren fast im Alleingang. Man muss dem EHC jedoch hoch anrechnen, dass sich die Mannschaft um Cheftrainer Gruschka weiterhin nicht aufgab. Der 5. Saisontreffer von Rookie Eriksson brachte den Tabellenzehnte wieder in die Spur zurück und also Alex Sulzer mit seinem zweiten Saisontreffer in der 54. Spielminute sein Team nochmal heranbrachte, drängten die Gäste auf den Ausgleichtreffer. Dem Aufbäumen der Münchner setzte der 32-Tore-Mann der vergangenen Saison, Craig MacDonald, endgültig den Schlusspunkt. Die Freezers schweben somit weiter auf Wolke 7, müssen jedoch am 28. November bei den in der Liga ungeschlagenen Pinguine antreten. Der EHC München befindet sich jedoch weiterhin im freien Fall und treten demnächst ausgerechnet bei Tabellenführer Freiburg an.

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

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