Berichte » Spielberichte 25.11.2010

Am gestrigen Donnerstag abend blieb in 4 Ligapartien kein einziger Punkt bei den Gastgeber. Darüber hinaus unterlag sowohl der Tabellenerste aus Freiburg und sein ärgster Verfolger aus Iserlohn deutlich mit 0:5 bzw. 1:5 vor heimischer Kulisse. Der gefühlte Tabellenführer aus Krefeld (nach Punkte pro Spiel) konnte dagegen auch in absoluten Zahlern weiterhin Boden gut machen. In der torreichsten Partie des Abends unterlagen die zuletzt deutlich erstarkten Tölzer Löwen gegen die Hannover Indians mit 5:9. Insbesondere die Oldie-Reihe mit Serikow, Ulmer und Guidarelli machten den Unterschied aus. Das zu Beginn der Spielzeit nur schwer in Tritt gekommene Trio, scheint sich nach einigen nun endlich zur alten Stärke zurück gefunden zu haben. Vor allem der aus Köln gekommene Travis James Guidarelli machte mit 4 Punkten den Unterschied am Abend. Dabei sah es zunächst nach einer weiteren Tölzer Überraschung aus. Der Neuling aus dem tiefen Bayern brach jedoch insbesondere in der neuformatieren Abwehr völlig ein. Immerhin in der Offensive konnten die Schwarz-Gelben abermals Akzente setzen. Darüber hinaus scheint bei Dustin Whitecotton endlich der berühmte Knoten geplatzt zu sein. Der 31-jährige Allrounder war an 4 von 5 Gastgebertore direkt beteiligt. Die 3:1-Führung der Hausherren nach Toren von Angell, Leahy und Petermann, wurde jedoch kurz vor Abpfiff des ersten Durchgangs durch Alex Serikow und Herbert Geisberger ausgeglichen. Die Führung in dieser Partie konnten die Löwen nicht mehr erlangen. Im Mitteldrittel schoss Guidarelli mit seinem 5. Saisontreffer die Indians erstmalig in Führung. Zwar konnte Top-Defender Felix Petermann mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend (ebenfalls die ersten Saisontore) die Spielstand wieder zum 4:4 ausgleichen, doch 2x Riefers und Köppchen brachten die Gäste mit 3 Toren Vorsprung vor dem Schlussabschnitt in Führung. Im Schlussabschnitt liessen die Hannoveraner nichts mehr anbrennen und brachten den Dreier ungefährdet über die reguläre Spielzeit. Mit dem Endstand von 9:5 konnten die Niedersachsen abermals in der Offensive überzeugen, die Defensive um Goalie Tobias Bannach offenbarte jedoch erneut Schwächen. Insbesondere das Top-Duo der letzten Spielzeit mit Ficenec und Gaucher scheint seine glorreiche Vergangenheit endgültig hinter sich zu lassen. Am kommenden Samstag trifft der einmalige Europapokalsieger auf die kriselnden Augsburger, gegen die die Mannschaft von Headcoach Biesterveld bereits zweimal zweistellig in dieser Saison unterlag. Die Löwen erwarten dagegen morgen Mittag den weiteren Gast aus Hannover, die Scorpions.
Der Pinguin-Express aus Krefeld konnte auch von EVR Tower Stars nicht gestoppt werden. Dank eines 5:3-Auswärtssieg bleiben die Seidenstädter auch in der 7 Ligapartie ungeschlagen und nähern sich mit grossen Schritten wieder der Tabellenführung, welche die Mannschaft von GM van de Logt eigentlich lediglich durch die geringe Anzahl an Ligaspielen verloren hatte. Bereits nach 13 Minuten zeigte der KEV wer eigentlich Herr im Hause ist und lag durch Tore von Derrik Walser (1‘), Manuel Klinge (7‘) und Vince Bellissimo (13‘) nahezu uneinholbar mit 3:0 in Führung. Die Hausherren, die ihr Heil in der Offensive suchten, gaben sich jedoch nicht so schnell geschlagen und hofften auf ihre Durschschlagskräftige Top-Reihe mit Laliberte, Hlinka und Pettinger. Doch ausgerechnet die derzeit beste Angriffsreihe der Liga konnte gegen KEV-Goalie Ehelechner und seine Vorderleute keinen Stich setzen. Erst nachdem 50% der Partie absolviert waren, erlöste „Eisenandi“ Renz endlich die heimischen Zuschauer in der ausverkauften Eishalle zu Ravensburg. Die Pinguine fühlten sich dagegen zu sicher nach der 3:0-Führung und stellten die Offensivbemühungen im Mitteldrittel völlig ein. Also Kyle Wanvig mit seinem 3 Saisontreffer den Rückstand gar auf einem Zähler verkürzte, flammte die Hoffnung bei den Gastgebern erneut auf. Die Westdeutschen konnten dem Druck der Ravensburger zunächst Stand halten und retteten die knappe Führung in die zweite Drittelpause. Im Schlussabschnitt kehrte das gewohnte Krefelder Selbstvertrauen nach einer Standpauke von Cheftrainer Van de Logt wieder zurück in die Mannschaft. Oldie Christian Laflamme brachte in der 44. Spielminute mit seinem 4. Saisontreffer im 7.Spiel wieder 2 Tore Abstand zwischen seine Farben und den EVR. Die Krefelder drängten nun auf die Entscheidung, doch erst als EVR-Coach Swoboda Goalie Aus Den Birken aus dem eigenen Tor beorderte, sorgte KEV-Neuzugang Manuel Klinge mit seinem 7. Tore im 7. Spiel für die endgültige Entscheidung. Der Anschlusstreffer von Jason Ulmer mit der Schlusssirene war schlussendlich reine Ergebniskosmetik. Die Tower Stars unterlagen somit zum zweiten Mal in Folge vor heimischer Kulisse mit 3:5 und bleiben somit weiterhin im eigenen Hause punktlos. Dies können die Süddeutschen jedoch bereits morgen gegen Vizemeister Nürnberg korrigieren. Die Pinguine können ebenfalls vor heimischer Kulisse den Beutezug gegen die Eisbären Berlin mit 8. Sieg im 8. Spiel weiterführen.
Mit dem dritten Sieg in Folge hat sich der SC Riessersee endgültig aus dem Tabellenkeller verabschiedet. Die Mannschaft von Headcoach Bopp nahm erfolgreich Revanche an der 6:7-Heimschlappe vom 7. November und konnten die Überraschungsmannschaft auf Iserlohn diesmal deutlich mit 5:1 in ihre Schranken weisen. Dabei reihten sich vor allem Spieler der SCR ein, die man ansonsten in der jungen Saison noch nicht auf der Rechnung hatte. Die dritte Reihe mit Josef Menauer, der nach seiner langjährigen Verletzung im vergangenen Jahr, nun endlich wieder zur alten Stärke zurückgefunden hat, sowie Oldie Denis Pederson und Right Wing Tobias Oppenheimer, waren gleich an 4 von 5 Gästetore beteiligt. Dabei tasteten sich beide Teams zunächst im ersten Durchgang ab. Grosschancen waren Mangelwahre am gestrigen Donnerstag. Doch der eben erwähnte Josef Menauer eröffnete den Torreigen mit einem Dreierpack im Mittelabschnitt. Einzig alleine der eigene Teamkollege, Shane Joseph, vermasselte dem 27-ja¨hrigen Aussenstürmer den Lupenreinen-Hat-trick. Obwohl die Roosters auch offensiv agierten, so konnten die Sauerländer der bayerischen Durchschlagskraft nichts entgegensetzen. Nach 39. Spielminuten war die Entscheidung mit dem vierten Garmischer Treffer endgültig gefallen und im Schlussabschnitt spielten beide Teams frei auf. Der 35-jährige Denis Pederson, kongenialer Partner von 3-Tore-Mann Menauer, reihte sich nach einer heutige Weltklasseleistung ebenfalls in der 47. Spielminute in die Torschützenliste ein. Iserlohns David Wrigley konnte darüber hinaus kurz vor Abpfiff Goalie Denis Endras den zweiten Shut-Out der Karriere mit seinem 2. Saisontreffer abspenstig machen. Der 25-jährige Netminder ist mitverantwortlich für den sportlichen Aufschwung der letzten Wochen und scheint sich zunächst als Nummer eins vor dem Etatmässigen Starting-Goalie Martin Morczinietz durchgesetzt zu haben. Auch wenn die Neuzugänge Fretter, Urquart und Rekis heute in ihre Premierenpartie punktlos blieben, nähern sich Alpenländer dank des 5. Saisonsieger wieder allmählich der Spitzengruppe und können am morgigen Samstag dem Rekordmeister aus Köln die erste Saisonniederlage beibringen. Die Roosters kassierten jedoch die zweite Heimniederlage in dieser Saison und konnten dem Tabellenführer aus Freiburg die Tabellenführung nicht entreissen.
Mit einem deutlichen 5:0-Auswärtserfolg bei Spitzenreiter Freiburg scheint Meister Dresden endgültig aus dem Dornröschenschlag aufgewacht zu sein. Beide Mannschaften lieferten sich im ersten Drittel ohne Erfolgserlebnis einen offenen Schlagabtausch mit leichtem Übergewicht auf Seiten der Hausherren. Je länger die Partie dauerte, umso frustrierte wurden die Wölfe aus Freiburg. Eiskalt schlugen danach die Eislöwen aus Dresden durch Tore von Menge, Tomik und Collins binnen 10 Minuten eiskalt zu. Den 3-Tore-Rückstand versetzte die Breisgauer in einen tiefen Schockzustand, den das Team um Meistercoach Meier nicht mehr ablegen konnte. Vor allem Jochen Reimer mit dem 1. Shut-Out seiner sechsjährigen DESL-Karriere brachte die Freiburger Stürmer reihenweise zur Verzweiflung. Mit dieser Weltklasseleistung machte der 25-jährige Goaltender dem Top-Goalie der vergangenen Spielzeit, Dimitri Pätzold, den Platz um die Nummer eins endgültig streitig. Im Schlussabschnitt reihte sich Defender Marco Schütz mit seinem 5 Saisontreffer als vierten Torschützen in dieser Partie ein. Der 25-jährige Top-Defender erzielte somit im laufenden Wettbewerb in 11 Spielen bereits ein Tor mehr als in der kompletten letzten Spielzeit. Für den Abschluss sorgte der heute überragende Max Brandl mit seinem dritten Punkt an diesem Abend in der 56. Spielminute. Erwähnenswert ist zudem, dass die Neuzugänge Schauer (Berlin) und TJ Mulock (Riessersee) sich heute immerhin als Vorlagengeber bewähren konnten. Am kommenden Montag kann der amtierende Titelträger im Sachsenderby den nächsten Schritt in Richtung Spitzengruppe machen. Die Wölfe mussten dagegen die zweite Heimpleite hinnehmen und konnten trotz des überragenden 8:3-Auswärtserfolg in der

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)