Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 0 Antworten
und wurde 121 mal aufgerufen
 Berichte
Laroche Offline




Beiträge: 3.668

01.12.2010 12:02
Rückblick 1. Saisondrittel: DRESDNER EISLÖWEN Antworten

Der amtierende Meister aus Dresden durchlebte bisweilen eine sehr durchwachsene Saison. Ein Blick auf die Historie belegt jedoch, dass die Eislöwen hierbei in guter Gesellschaft sind. Die vergangenen Titelträger aus Straubing, Berlin, Freiburg und Nürnberg strauchelten allesamt im Jahr nach der gewonnenen Meisterschaft. Freiburg und Berlin verpassten sogar die Play-offs im Folgejahr. Letztere tauchten seit dem Titelgewinn nicht mehr in der Endrunde auf. Der Meisterfluch sollte daher ausgerechnet vom ESC und seinem Rudelführer Jean Steffgen überwunden werden. Dabei sah es zunächst nach 4 Auftaktpleiten nach einer Fortsetzung des Meisterfluchs aus. Mittlerweile konnte sich die Meistermannschaft aus Sachsen wieder etwas stabilisieren, musste jedoch wie zuletzt gegen Rivale Leipzig einige Dämpfer hinnehmen. Insbesondere die erfolgreichen Angriffsformationen des vergangenen Jahres, die mit jahrelanger harter Arbeit homogen zusammengeführt wurden, mussten eine jähe Aufteilung hinnehmen. So wurde z.B. Rob Collins, immerhin einer der besten Zwei-Wege-Stürmer der Liga und die Absicherung schlechthin für die offensivausgerichteten Matthias Hart und Marvin Tepper seinen Hut aus der Top-Reihe nehmen. Nennenswerte Besserung ist bisher nicht eingetreten. Ohne den 32-jährigen Collins verfügen Hart und Tepper sogar über eine negative Plus/Minus-Bilanz von -4. Ihre letztjährigen Leistungen konnten jedoch die Youngsters Janzen, Brandl und Menge bestätigen. Auf Grund der Formschwäche des letztjährigen Zweiplatzierten der Top-Scorer-Wertung, Matthias Hart, übernahm immerhin sein designierter Nachfolger, Christoph Ullmann, mehr Verantwortung. Darüber hinaus findet Mister Dresden, Robert Tomik, in seinem letzten Karriereendejahr und grandiosen Play-offs wieder allmählich zur früheren Weltklasseform wieder. Defensiv sind dem 34-jährigen Kapitän jedoch deutlich Defizite anzumerken. Als Leader neben einem jungen Sturmgespann hat sich der slowakische Mittelstürmer jedoch allemal bewähren können. 58 Gegentore in 12 Ligapartien sprechen zudem nicht unbedingt für die Tormänner und deren Hintermannschaft. Insbesondere Top-Goalie Dimitri Pätzold, zum besten Goalie der abgelaufenen Spielzeit gewählt, erlebte derzeit eine ernsthafte Schaffenskrise. Immerhin konnte Back-Up Jochen Reimer das Formtief für den Deutsch-Kasachen mehr als erwartungsgemäss erfüllen. Die Defensivproblematik kann jedoch nicht alleine an Netminder Pätzold festgemacht werden. Zwar konnten die Top-Verteidiger Schütz, Biron und Tremblay, nach wochenlangen Umstellungsversuchen wieder zur alten Form anknüpfen, doch die Abwehrabteilung agiert weiterhin sehr verunsichert. Immerhin scheint Headcoach Steffgen mit Neuzugang Stefan Schauer (kam für Mittermeier) kann den richtigen Neuerwerb für das fehlende Puzzlestück in der Abwehr gefunden zu haben. Auch wenn sich der ESC im letzten Jahr sehr überrascht die 16. DESL-Krone aufsetzen konnte, so haben sich die Elbestädter noch nicht aus der Krise geschossen. Richtungsweisend wird vor allem die kommende Partie vor heimischer Kulisse gegen Spitzenreiter Krefeld Pinguine, ehe die Ostdeutschen gegen Leipzig, Bad Tölz und Hamburg zu Arbeitssiegen verdammt sind.

________________________________________________
Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

 Sprung  
Xobor Forum Software ©Xobor.de | Forum erstellen
Datenschutz