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Dieses Thema hat 2 Antworten
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Laroche Offline




Beiträge: 3.668

26.01.2011 12:52
Europapokal, letzter Spieltag Gruppenphase Antworten

GRUPPE A
Die Ereignisse in der Gruppe A des diesjährigen Europapokals überschlugen sich nahezu im Minutentakt. Abwechselnd standen Spartak Moskau, die Nürnberg Ice Tigers un der SC Riessersee abwechselnd in der KO-Runde des Europapokals. Schlussendlich erlebten die beiden deutschen Vertreter ein verdientes Happy-End und beförderten den Titelaspitant aus der russischen Hauptstadt zurück in die Kälte. Die Ausgangslage war klar. Nürnberg braucht einen Punkte zum Erreichen der Endrunde, Riessersee muss dagegen einen Sieg einfahren, ob 2 oder 3 Zähler war dabei nebensächlich. Dies natürlich vorausgesetzt Spartak Moskau würde 3 Punkte aus dem dänischen Sonderjysk entführen, aber daran zweifelte wohl keiner. In der Tat konnten die Russen bei ihrem Gastaufritt die Vikinger mit 8:4 in die Knie zwingen. Der Adrenalinkick ergab sich daher eher in der bayerischen Auseinandersetzung zwischen Nürnberg und Riessersee. Letztere treten erstmalig auf europäischem Parkett auf. Die Ice Tigers sind dagegen zum vierten Mal in Folge qualifiziert. Dabei schieden die Franken lediglich einmal in der Gruppenphase aus. In der 11. Spielzeit erlebte die Truppe von Headcoach Ralf Bücheler dabei ihr bisher bestes Erlebnis, als die Ice Tigers erst im Halbfinale an den Eisbären aus Berlin scheiterten. Beide Teams lieferten sich am letzten Spieltag des diesjährigen Europapokals einen offenen Schlagabtausch ohne unnötiges Risiko zu gehen. Zunächst gerieten jedoch die Hausherren auf die Verliererstrasse, also Nürnbergs Dauerbrenner, Fabio Patrzek nach 17 Spielminuten erstmalig den heute überragenden Martin Morczinietz im Kasten der Alpenländer bezwang. Damit waren die Franken mit mehr als einem Bein im Viertelfinale, die Blau-Weissen dagegen so gut wie draussen. Im Mitteldrittel konnte der SCR keinen übermässigen Druck aufbauen und so stand es nach 40 absolvierten Spielminuten weiterhin 0:1. Im Fernduell lag Spartak Moskau zu dem Zeitpunkt mit 6:4 in Führung. Im Schlussabschnitt zogen die Gastgeber die Zügel deutlich an, doch der erlösende Ausgleichtreffer gelang Josef Menauer erst in der 49. Spielminute. Zu dem Zeitpunkt lagen die Moskauer uneinholbar mit 8:4 in Führung. Im deutschen Duell stand weiterhin Nürnberg mit einem Bein als Gruppenerster in der KO-Runde. Riessersee wollte die Entscheidung jedoch nicht dem Zufall im Shoot-Out überlassen und so drängte der Tabellenvierte in der DESL auf die Entscheidung. Tatsächlich gingen die Gastgeber drei Minuten vor Abpfiff durch ein Tor durch den internen Liga-Top-Scorer Ilja Vorobiev mit 2:1 in Führung. Auf einmal waren die Ice Tigers ausgeschieden und der SCR würde sich die Krone als Gruppenerster aufsetzen können. Doch die Franken, die in den vergangenen Jahren nach mässiger Liga-Vorrunde immer wieder zwei Gänge in den entscheidenden Partien und in den Play-offs zulegen konnten, gaben sich noch nicht geschlagen und fast im Gegenzug sorgte Ben Hecker für den 2:2-Ausgleichtreffer in Minute 58. Den einen Zähler konnten die Franken über die Zeit retten und sich somit bereits sicher für die KO-Runde qualifizieren. Der Druck stieg jedoch deutlich bei den Garmischer an, die den Zusatzpunkt benötigten um nicht auf Grund des Torverhältnisses gegenüber Moskau auszuscheiden. Beide Teams verbrachten zunächst viel Zeit in der neutralen Zone. Erst gegen Ende der Overtime legten die Gastgeber einen Gang zu und bereits der zweite Torschuss, ausgerechnet von Jay Henderson, der nunmal überhaupt nicht als Torschütze in Erscheinung getreten ist, erziele nach Vorlage von Jozef Vasicek und Justin Mapletoft den spielentscheidenden Treffer und löste somit das Endrundenticket für seine Farben. Damit konnten sich beide deutschen Vertreter für das Europapokalviertelfinale nach einem berauschenden Spieltag qualifizieren.

GRUPPE B
Nach zuletzt 3 Ligaerfolge in Serie konnte Titelverteidiger Augsburg noch am letzten Spieltag das frühe Ausscheiden in der Gruppenphase verhindern. Nur auf Grund des besseren Torverhältnis konnten sich die Panther gegenüber Pardubice aus der Tschechischen Republik und dem Überraschungsteam aus Sarpsborg, Norwegen behaupten. Erstmalig in der Europapokalgeschichte musste ein tschechischer Vertreter frühzeitig die Koffer packen. Gleichzeitig konnte sich ein norwegisches Team, dank eines weniger kassierten Tores, das Ticket für die KO-Runde lösen. Lediglich ein Tor mehr hätte den Mitteltschechen aus der Pferdestadt Pardubice zur Qualifikation gereicht. Schlussendlich kamen die Tschechen jedoch nur zum 4:3-Heimerfolg über Bystrica aus der benachbarten Slowakei. Zeitgleich kassierten die Sarpsborg Warriors eine 0:2-Schlappe bei Titelverteidiger Ausgburg, doch die knappe Niederlage reichte zur absoluten Sensation. Die Norwegen treffen im Viertelfinale entweder auf Riessersee, Köln oder Skellefteå aus Schweden. Die Panther werden es dagegen mit Turku PS aus Finnland, dem HC Ambri-Piotta aus der Schweiz oder den Ice Tigers aus Nürnberg zu tun bekommen.

GRUPPE C
Der freie Fall des amtierenden deutschen Meisters aus Dresden, nahm auch im Europapokal kein Ende. Nach zuletzt 6 Ligapleiten in Folge und 2 Pokalniederlagen in Serie, scheiterten die Dresdner Eislöwen schlussendlich kläglich in ihrer Premieresaison auf internationalem Parkett. Dabei mussten die Sachsen ausgerechnet dem finnischen Vertreter aus Turku den Vortritt lassen, obwohl die Mannschaft von Headcoach Jean Steffgen das Top-Team aus dem schwedischsprachigen Teil Finnland zweimal in Overtime bzw. Shoot-Out in die Knie zwingen konnten. Schlussendlich wurde den Elbestädter jedoch die überraschende Auftaktniederlage gegen HK Acroni Jesenice (1:3 am 27.10.2010) zum Verhängnis, denn diese liegengelassene Punkte fehlte den Ostdeutschen schlussendlich zum Viertelfinaleinzug. Obwohl bei den Eislöwen am heutigen Spieltag gegen Rekordeuropapokalsieger Köln (2 Titel) der Wille zu spüren gewesen war, so scheiterten die Gäste schlussendlich am eigenen Unvermögen vor dem gegnerischen Tor und einem überragenden Kölner Schlussmann am heutigen Mittwoch. Gegen ersatzgeschwächte Kölner gingen die Eislöwen bereits in der 5. Spielminute durch Oldie Robert Tomik mit 1:0 in Führung, doch ansonsten brachte der ESC nichts Zählbares in dieser Partie zu Stande. Obwohl der KEC mit angezogener Handbremse spielte und auch die jungen Spieler zu reichlich Eiszeit kamen, so konnte die Truppe von GM Steffgen kein Kapital aus der frühen Führung schlagen. Im Mitteldrittel wendete sich dann das Blatt abrupt, als Lee Goren und Eric Dylla binnen 120 den Spiess umdrehten. 5 Minuten später erheute Colin Murphy sogar auf 3:1 und sorgte endgültig für Genickbruch bei den Eislöwen. Zeitgleich führte Turku PS bereits mit 3:0 gegen den slowenischen Vertreter aus Jesenice. Der ESC musste daher mindestens einen Sieg nach Verlängerung oder Penaltyschiessen erzielen. Im Schlussabschnitt konnten die Eislöwen jedoch keinen nennenwerten Druck auf die Hausherren aufbauen und brachten die Haie zu keinem Zeitpunkt mehr in Verlegenheit. Andreas Morczinietz setzte in der 56. Spielminute den Schlusspunkt auf die erste Europapokalteilnahme der Dresdner Eislöwen, die ausgerechnet in der schlimmsten Krise seit 4 Jahren in Erscheinung trat. Ob Dresden im kommenden Jahr noch aktiv auf internationaler Ebene mitmischen wird, scheint derzeit mehr als fraglich zu sein. Turku gewann schlussendlich die Heimpartie gegen Jesinice ungefährdet und erwartungsgemäss mit 4:0.

GRUPPE D
Etwas überraschend muss der zuletzt starke Tabellendritte aus Freiburg frühzeitig die Heimreise antreten. Beim 3:2-Heimerfolg nach Verlängerung über den direkten Konkurrenten aus dem schweizerischen Ambri fehlten der Mannschaft von Headcoach nur ein einziger Punkt um erstmalig seit der 10.DESL-Spielzeit in die KO-Runde des Europapokals einzuziehen. Damals scheiterten die Wölfe mit einer 0:4-Heim- und 3:5-Auswärtsniederlage am schwedischen Team von Färjestads BK aus dem beschaulichen Karlstad. Auch in diesem Jahr mussten die Breisgauer einer schwedischen Mannschaft den Vortritt lassen. Skellefteå AIK aus dem Norden Schwedens konnte sich zuletzt nach 2 bitteren Niederlagen (1:7 gegen Freiburg, 2:4 gegen Ambri-Piotta), noch im letzten Moment den Hebel umlegen und durch einen eher überschaubaren 3:0-Heimerfolg über die Teilzeitprofis aus Sheffield durchsetzen. Die Entscheidung sollte daher im Direktduell zwischen Freiburg und Ambri-Piotta aus dem Tessin fallen. Die erste Partie ging mit 1:0 an die Schweizer durch ein spätes Tor durch Eric Westrum in der 52. Spielminute. Dennoch ging die Schwarz-Roten nach einer zuletzt vielversprechenden Serie in der deutschen Liga als Favorit in die Partie. Im ersten Drittel konnte sich jedoch keins der beiden Team Überwasser erarbeiten und so gingen beide Mannschaften torlos in die 1. Drittelpause. Kurz nach Wideranpfiff gelang dem Game-Winning-Torschützen aus dem ersten Aufeinandertreffern, Eric Westrum, die erstmalige und einzige Führung für die Schweizer in diesem körperbetonten Finale. Die Freiburger gerieten unter Zugzwang und erhöhten den Druck auf HCAP-Torwart Bäumle. Dennoch mussten die EHC-Anfänger in der mit 17.640 vollgepackten Arena zu Freiburg bis zur 34.Spielminute warten, eher Blueliner Richard Pavlikovsky seine Farben mit einem trockenen Gewaltschuss erlöste. Die Partie war wieder zu allen Seiten offen und als Marian Dejdar gleich nach Wiederanpfiff mit der ersten Aktion die Gastgeber in Führung brachte, tobte der Schwarzwald. Auf einmal standen die Schweden und Freiburg im Europapokalviertelfinale. Zu diesem Zeitpunkt führte der AIK aus Skellefteå lediglich mit 1:0 gegen die Steelers. Im Verlauf des letzten Durchgangs lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch und die schweizer Gäste drängten auf den Ausgleich. 6 Minuten vor Schluss mussten die Wölfe dem Gästedruck nachgeben und den 2:2-Ausgleichtreffer durch Sonnenberg hinnehmen. Der EHC konnte in den verbleibenden Minuten den entscheidenden Treffer nicht mehr erzwingen und so stand nach 60 Spielminuten fest, dass der EHC seine Abschiedsminuten in der Verlängerung bestreiten muss. Klaus Kathan sorgte immerhin nach 2 absolvierten Minuten in der Overtime für den zweiten Heimerfolg in diesem Wettbewerb, konnte jedoch nicht über die grosse Enttäuschung bei den Freiburger Anhänger hinweghelfen.

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

Daniel88 Offline



Beiträge: 369

26.01.2011 18:57
#2 RE: Europapokal, letzter Spieltag Gruppenphase Antworten

11 Punkte und +11 Tordifferenz, viel bittere gehts wohl nicht mehr.

Laroche Offline




Beiträge: 3.668

26.01.2011 20:14
#3 RE: Europapokal, letzter Spieltag Gruppenphase Antworten

Doch, 16 Punkte und +23 Tordifferenz, Köln

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

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