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Laroche Offline




Beiträge: 3.668

04.03.2011 10:33
Zwischenfazit Teams - Teil 1 Antworten

KREFELD PINGUINE
Nach monatelangem Kampf um Platz 1, zunächst gegen Iserlohn, dann gegen Köln, scheint dem Überraschungsteam der bisgerigen Eishockeysaison allmählich die Luft auszugehen. Die Pinguine sorgten bereits in der vergangenen Saison für Staunen, als die Schwarz-Gelben ebenfalls über Wochen hinweg am Platz an der Sonne trohnten. Die Geschichte scheint sich in dieser Saison zu wiederholen, denn erneut erleben die Rheinländer einen Einbruch mitten in ihrer Siegesserie. Im vergangenen Jahr konnte sich die Truppe von Headcoach van de Logt noch in den letzten Atemzüge in die Play-off-Qualifikation retten, in der man jedoch gloreich mit 1 Sieg und 5 Pleiten scheiterte. In diesem Jahr kam der Einbruch deutlich später, so dass die direkte Play-off-Teilnahme (min. Platz 7) durchaus realisierbar ist. 57 Punkte müssten dabei ausreichen um den heiss begehrten 7. Platz zu sichern. Folgerichtig müsste der KEV noch min. 3 Siege einfahren. Durchaus machbar, denn die Seidenstädter verfügte über ausgeglichene Angriffsreihen wie kaum eine andere Mannschaft. Einzug alleine die Scorpions und Wölfe, die ebenfalls im Top-Quartatt wiederzufinden sind, haben noch mehr Tiefe im Kader. GM van de Logt, der ansonsten als "Manager mit der goldenen Hand" bei Transfers bekannt ist, konnte zuletzt jedoch einen Fehlgriff mit Sasa Martinovic (kam für Christian Chartier aus Straubing) nicht vermeiden. Mit ihm kam die grosse Unkonstante in die Krefelder Abwehrreihen und auch sein Mitstreiter Christian Laflamme, der zu dem Zeitpunkt besten Pinguine-Abwehrspieler (Punkte und Plus/Minus), erlebte seitdem ausschliesslich Schattenseiten. Die Krise alleine am deutsch-kroatischen Neuzugang festzumachen, wäre jedoch zu leicht. Auch Goalie Patrick Ehelechner, zu Beginn der Saison der dominierende Netminder schlechthin, erlebt derzeit, wie so oft in seiner Karriere ein sportliches Tief. Auch mit 26 Jahren scheint der talentierte deutsche Goalie noch keine konstant guten Leistungen erzielen zu können. Immerhin haben die Nordrhein-Westfalen mit Leo Wild einen derzeit hervorragenden Back-Up. Auch die Offensive scheint derzeit nicht mehr so schlagkräftig wie zuvor zu sein. Kein Überraschungen, fehlt doch mit Chad Bassen ein vielseitig einsetzbarer Angreifer. Auch der interne Top-Scorer, Michael Hackert, musste zuletzt passen. In den vergangenen 6 Ligapartien konnte der Tabellenneunte der Vorsaison keinen einzigen Sieg einfahren. Der letzte Erfolg datiert noch vom 28. Januar im 8:4-Auswärtserfolg bei den Hamburg Freezers. Es war der letzte Sieg nach zuvor 5 Erfolgen, ehe die Schattenseite auf die Pinguine fiel. Auch im Pokal schied der Tabellenzweite sang- und klanglos gegen die vermeindlich "Kleinen" aus Straubing und München aus. Cheftrainer van de Logt muss zwingend den Schalter wieder umlegen, damit das Krefelder Märchen nicht schon wieder ein jähes Ende findet. Nicht gerade motivierend sind dagegen die kommenden 2 Partien, in denen die Rheinländer zu hause gegen Riessersee und Bad Tölz antreten müssen, denn lediglich 6 von 11 Heimpartien konnte der KEV zu hause für sich entscheiden. Dagegen stehen 9 Siege aus 13 Partien auf fremden Eis (zweitbester Wert der Liga nach Freiburg)

WÖLFE FREIBURG
Die Wölfe aus Freiburg sind zusammen mit den Hannover Scorpions wohl derzeit das Team der Stunde. Auch wenn die Breisgauer im Pokal und Europapokal frühzeitig die Segel streichen mussten, so erzielte die Mannschaft von Headcoach Daniel Meier 8 Siege in den vergangenen 10 Partien. Mit 10 Siegen in 13 Auswärtsauftritten zählen die Wölfe zum gefürchtesten Team für gastgebende Mannschaften. In der 13. Spielzeit gewannen die Schwarzwälder ihren ersten Meistertitel, in der Folgesaison kam der Komplettabsturz und man verpasste als Titelverteidiger sogar die Play-offs, doch dies schien lediglich ein Betriebsunfall einer gesättigten Mannschaft zu sein, denn nur ein Jahr später konnten die Wölfe mit einem grandiosen Endspurt Platz 2 hinter den Kölner Haie erzielen. Auch jetzt sind die Süddeutschen die zweite treibende Kraft hinter dem Rekordmeister und obwohl das Team gegenüber der Vorsaison nur sporadisch verstärkt wurde, so sind die Wölfe guter Dinge in diesem Jahr im Play-off-Viertelfinale nicht der grössten Demütigung, einem „Sweep“ ausgesetzt zu sein. Grund dafür kann in jeden Bereichen der Mannschaften gefunden werden. Kaum ein anderes Teams besitzt über sowohl Klasse und Masse. Jede Angriffsreihe ist fähig eine Partie im Alleingang zu entscheiden. Sogar die 4. Reihe mit Engelhardt (21 Punkte), Ryan (8 Tore) und Clarke (14 Punkte) ist zu jedem Zeitpunkt im Stande, ein Spiel zu drehen. Hinzu gesellt sich mit Klaus Kathan der derzeit treffsicherste Angreifer der gesamten Liga. Zusammen mit Rudelführer Tino Boos und dem aufstrebenden Youngster Thomas Holzmann, erlebte der bereits 33-jährige Kathan die derzeit beste Saison seiner langen Karriere. Ein weiteres Prunkstück ist die Freiburger Abwehr. Mit 90 Gegentoren gehört die EHC-Hintermannschaft zur viertbesten der Liga. Ein grosser Vorteil gegenüber anderen Mannschaften steckt hierbei vor allem im Torhüterdreiergestirn. Zwar ist Alfie Michaud weiterhin die unumstrittene Nummer eins, doch der eigentlich bereits aussortierte Adam Hauser lieferte bis dato beeindruckende Leistungen ab und somit haben sich die Sorgen um die Nummer eins nach dem Karriereende des 34-jährigen Michauds in Luft aufgelöst. Auch die Abwehrabteilung sorgte in der Liga seines Gleichens. Zwar gehören die Freiburger Abwehrspieler ausser Richard Pavlikovsky nicht unbedingt zu den torgefährlichsten Blue-Liner der Liga, doch die Freiburger Verteidiger sind aussergewöhnliche Weltklasse im Spielaufbau und in der Rückwärtsbewegung. Die Freiburger sind in diese Saison noch solider geworden und könnten durchaus auf Platz 1 nach dem letzten Spieltag stehen. Ziel kann mittlerweile nur noch die Meisterschaft sein.

HANNOVER SCORPIONS
Reif für den Titel scheinen endgültig die Hannover Scorpions zu sein. 4 Siege in Folge, dabei 2 Weltklassedemonstrationen mit 2x 7:1 gegen Augsburg und Freiburg, sowie ein 5:2 gegen Vizemeister Nürnberg, sowie ein 6:4-Heimsieg über den Tabellenzweite aus Krefeld (nur wenige Woche vorher ein 4:1-Auswärtserfolg bei den Pinguinen), machen die Nordlichter zu einem ernstzunehmenden Titelaspiranten. Mit 81 Gegentore stellen die Niedersachsen zudem die beste Abwehr der Liga. Allen voran Goalie Thomas Greiss, der mit einer atemberaubende Fangquote von 94.5% derzeit seines Gleichens sucht. Ob die Scorpions, die in den Play-offs meistens ihr schlechtes Gesicht zeigen, diesmal reif für den Titel sind, wird sich wohl erneut in der Endrunde zeigen, denn bisher spielten die Norddeutschen immer eine hervorragende Rolle in der Hauptrunde. Immerhin konnte Thomas Greiss in seiner Vita bereits den Meistertitel mit den Eisbären Berlin ergattern. Auch sein Back-Up, Dimitri Kotschnew konnte mit den ausgeschiedenen Grizzly Adams aus Wolfsburg bereits Silber gewinnen und liefert seit seinem Weggang aus Hamburg wieder frühere Weltklasseleistungen ab. Vor den Goalies gesellt sich eine sattfelfeste Abwehr mit 3 ausgeglichenen Abwehrpaaren. Insbesondere der bereits aussortierte Alexander Dück, der nur auf Grund mangelndem Ligainteresse, noch im Kader der Skorpione steht, konnte bisher mit 9 Punkte in 16 Partien, sowie einer Plus/Minus von +15 Akzente setzen und scheint nach jahrelangem Tief wieder in der Spur seiner glorreichen Zeiten zurückgekehrt zu sein. Darüber hinaus verfügt Headcoach Pfister über eine recht junge Abwehr, die sicherlich in Zukunft noch auf sich aufmerksam machen wird. Einzig alleine Top-Spieler Aki Tuominen wird nach der Saison seine aktive Karriere beenden. Im Angriff verfügen die Rot-Schwarzen über die wohl ausgeglichenste Angriffsabteilung der Liga. Beweis gefällig? Mads Christensen als 4.Reihen-Center mit 13 Toren und 24 Punkten in 22 Partien sowie einer beeindruckenden Plus/Minus-Bilanz für die 4.Reihe von +4. Über Jahre hinweg hat sich GM Pfister ein schlagkräftiges Team aufgebaut, zumeist aus jungen Spielern, die der Österreicher zu Top-Spielern formte und nun scheint endlich die Zeit der Ernte reif zu sein. Die ehemals jungen Wilden wie Schenkel, Hausmanninger und P. Weigant haben immer noch eine goldene Zukunft vor sich, doch reif für den Titel sind sie nun allemal. Ob der Fluch endlich in dieser Saison behoben werden kann, wird sich zeigen. Fakt ist jedoch, dass die Scorpions auf dem guten Wege sind, eine Dynastie in der 1.DESL aufzubauen.

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

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