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Dieses Thema hat 1 Antworten
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Laroche Offline




Beiträge: 3.668

20.04.2011 13:10
Play-off-Qualifikation Antworten

Erst zum zweiten Mal in der 11-jährigen DESL-Historie wird der letzte Play-off-Teilnehmer anhand einer Qualifikationsrunde ermittelt. Bei Punktgleich entscheidet zunächst der direkte Vergleich, bevor die Tordifferenz als letzte Instanz die Entscheidung bringen soll. 2 Teilnehmer aus der vergangenen Spielzeit nehmen erneut an der Play-off-Qualifikation teil, die Straubing Tigers und Blue Lions Leipzig. Die Bayern, damals als letzter Teilnehmer in die Gruppenphase reingerutscht, qualifizierten sich diesmal als Gruppenkopf. Als Neuner qualifizierten sich die Sachsen diesmal mit einem verbesserten Rang für die Zwischenrunde zur Endrunde. Überraschend vorzufinden sich in dieser Gruppenphase die Nürnberg Ice Tigers, die in den vergangenen Jahren zweimal im Play-off-Finale standen und die DESL-Landschaft in den vergangenen 3 Spielzeiten prägten. Der Absturz des Vizemeisters, der seit der 9. Spielzeit nicht mehr so schlecht stand, sollte die anderen Teams jedoch nicht in Sicherheit wiegen. Denn ohne grossartig in der Hauptrunde zu überzeugen, zogen die Franken zweimal hintereinander ins Finale ein. Als vierter Teilnehmer haben sich überraschend die Eisbären Berlin qualifiziert. Das DESL-Gründungsmitglied liess dabei hochkarätige Namen wie Meister Dresden und die Hannover Indians hinter sich, gelten jedoch als krasser Aussenseiter in der Play-off-Qualifikation. Doch wer geht nun als Favorit in die Zwischenrunde? Nürnberg als amtierender Vizemeister und –pokalsieger? Straubing als Gruppenkopf? Leipzig als erfahrenes Play-off-Quali-Team oder gar Liga-Dino Berlin? Analysiert man die direkten Vergleiche innerhalb dieser 4 Teams, kommt ein überraschendes Ergebnis zum Tragen:
1. Leipzig 13 Pts +9 (4-0-1-1)
2. Straubing 9 Pts +/-0 (2-1-1-2)
3. Berlin 8 Pts +/-0 (2-1-0-3)
4. Nürnberg 6 Pts -9 (2-0-0-4)

BERLIN
- Leipzig 0:2 (H) / 3:5 (A)
- Straubing 3:5 (H) / 8:7n.P. (A)
- Nürnberg 9:5 (H) / 3:2 (A)

LEIPZIG
- Berlin 5:3 (H) / 2:0 (A)
- Straubing 6:7n.P. (H) / 9:5 (A)
- Nürnberg 4:5(H) / 8:5 (A)

STRAUBING
- Berlin 7:8n.P. (H) / 5:3 (A)
- Leipzig 5:9 (H) / 7:6n.P. (A)
- Nürnberg 5:7 (H) / 6:2 (A)

NURNBERG
- Berlin 2:3 (H) / 5:9 (A)
- Leipzig 5:8 (H) / 5:4 (A)
- Straubing 2:6 (H) / 7:5 (A)

Erschreckend schwach präsentieren sich hierbei die Nürnberg Ice Tigers, obwohl Manager Bücheler auf Papierform die stärkste Truppe zur Verfügung steht, was folgende Statistik dokumentiert (durchschnittliche Spielerstärke):
1. Nürnberg 87,5
2. Leipzig 85,5
3. Berlin 83,8
4. Straubing 83,1

Doch Papier ist oftmals sehr geduldig und kann durchaus die Realität verbergen. So ist oftmals der derzeitige Lauf massgebend, falls die Mannschaften dies auch umsetzen können wenn es „darauf ankommt“. Die besten Lauf haben in diesem Fall die 2 Überraschungsteam aus Straubing und Berlin mit zuletzt 7 Siegen in den vergangenen 10 Partien. Nürnberg konnte dagegen lediglich 4mal in den vergangenen 10 Ligapartien gewinnen, Leipzig immerhin einen Sieg mehr ergattern als die Franken.


Neben dem derzeitigen Lauf, könnte jedoch ebenfalls die aktuelle Heim- bzw. Auswärtsstärke ausschlaggebend sein. In der letztjährigen Play-off-Qualfikation gingen 7 der 12 Partien an die Gästemannschaften. Könnte dies in der folgenden Statistik als KO-Kriterium der Leipziger gelten?
Auswärtsbilanz Hauptrunde
1. Straubing 9 Siege, 8 Niederlagen
2. Nürnberg 8 Siege, 9 Niederlagen
3. Berlin 8 Siege, 9 Niederlagen
4. Leipzig 6 Siege, 11 Niederlagen


Vergleicht man die direkten Duelle der 4 Kontrahenten aus der Hauptrunde, brachte das Heimrecht nur in 2 von 12 Fällen dem Gastgeber einen Erfolg, als in nur 17% der Fälle. War’s das nun für die Sachsen? Nicht unbedingt, immerhin teilt sich die Truppe mit Berlin die beste Heimbilanz des Quartetts:
1. Leipzig 10 Siege, 7 Niederlagen
2. Berlin 10 Siege, 7 Niederlagen
3. Straubing 8 Siege, 9 Niederlagen
4. Nürnberg 6 Siege, 11 Niederlagen


Im letzten Jahr setzte sich die torhungrigste Mannschaft (Hannover Indians) gegen die defensivorientierste Mannschaft (Leipzig) erst im Entscheidungsspiel durch, in dem auch der spätere Sieger (Hannover Indians) defensiv mit einem 5:1 brillierte? Was ist nun ausschlaggebend? Betrachtet man die erzielten Tore, liegen die Blue Lions ungewohnt deutlich an der Spitze:
1. Leipzig 166 Tore
2. Nürnberg 157 Tore
3. Straubing 150 Tore
4. Berlin 156 Tore


Doch gilt dies auch noch nachdem Manager Oberrauner 23-Tore-Mann Grant Stevenson nach Augsburg abgegeben hat? Defensiv kommt dagegen keiner an Straubing Jean-Marc Pelletier und seinen Vorderleute vorbei:
1. Straubing 156 Gegentore
2. Nürnberg 165 Gegentore
3. Berlin 170 Gegentore
4. Leipzig 170 Gegentore


Schlussendlich ist es jedoch ein reines Nervenspiel. Diesbezüglich sind die Eisbären aus Berlin das Mass aller Dinge in der gesamten DESL. In 7 Overtimes bzw. Shoot-Outs gingen die Hauptstädter als Sieger vom Eis. Dabei unterlag die Mannschaft von Headcoach Höfer nicht ein einziges Mal. Auch die Straubing Tigers demonstrieren wie in fast allen Statistiken eine eiserne Balance: 3 Siege,3 Niederlagen. Leipzig konnte dagegen erst einmal aus 4 Versuchen als Sieger vom Eis gehen. Die Ice Tigers konnten dagegen keine einzige Partie nach der regulären Spielzeit erfolgreich gestalten (2 Niederlagen).
Auf wen muss man jedoch nun achten? Bei Gruppenkopf Straubing hat sich vor allem die Achse Pelleiter-Caldwell-Leeb als Mass aller Dinge herauskristallisiert? Der kanadische Top-Goalie, der erst in diesem Jahr als Nummer eins agiert und endlich den Durchbruch schaffte, scheint momentan nur schwer zu überfinden zu sein. Mit Caldwell und Leeb gehören zudem 2 weitere All-Star-Spieler zum Aufgebot der Tigers. Als 4. im Bunde sorgt Constantin Braun für die grösste Torgefahr vor dem gegnerischen Tor. Nimmt man jedoch den Youngster und Sturmkollege Leeb aus dem Spiel, verliert die Mannschaft von Headcoach Mackert schnell die Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Gehäuse. Die Breite spielt dagegen den Ice Tigers in die Karten. Zwar scheinen die fränkischen Stürmer sich niemals in das eigene Drittel zu bewegen, doch können es gleich hochkarätige 3 Sturmreihen mit jeder gegnerischen Abwehr aufnehmen. Die fehlende Bindung zwischen Verteidigung und Sturm wurde Cheftrainer Bücheler jedoch in diesem Jahr zum Verhängnis. Einzig alleine Abwehr-Oldie Stephan Retzer konnte positive Eindrücke beim Spielaufbau hinterlassen. Ansonsten besteht die Mannschaft wohl eher aus Egoismen. Entscheidend wird hierbei vor allem die Tagesform von Goalie Oliver Jonas sein. Trotz Delikatessensturms könnten die Eisbären vor dem gegnerischen Tor durchaus mit mehr Effizienz agierten. Mit Spieler wie King, Olimb, Kreutzer, Mann, usw. müsste die Torausbeute bei den Ostberliner deutlich höher sein. Noch schlimmer sieht es jedoch in der Abwehr aus, wo neben Shooting-Star Felix Schütz und dem 10-Tore-Mann Chris Heid kein Spieler auf Erstliganiveau agiert? Hinzu kommt noch eine rabenschwarze Saison für Goalie Rob Zepp? Was spricht nun eigentlich noch für den Altmeister? Die Nervenstärke der 7 Siege und 0 Pleiten nach regulärer Spielzeit! Nach dem grossen Umbruch am letzten Trade-Tages dieser Saison manövrierte Headcoach Oberrauner seine Mannen sicher durch das unsichere Gefahrwasser in Richtung Play-off-Qualifikation. Immerhin wurde nach dem „Big Bang“ bei den Sachsen 3 der 4 Partien nach der Deadline erfolgreich gestaltet, darunter Siege gegen die direkten Konkurrenten aus Nürnberg (8:5), Ingolstadt (9:8) und Berlin (2:0). Einzig gegen Tabellenprimus Köln mussten die Blau-Gelben eine knappe Niederlage (2:4) einstecken. Fraglich ist sicherlich bei den Blue Lions die Standhaftigkeit in der Abwehr. Nach jahrelanger taktischer Ausrichtung nach dem Defensivprinzip, stehen den Sachsen lediglich mittelmässige Goalie, sowie eine oft desorientierte Abwehr zur Verfügung. Im Sturm dagegen strahlt jede Angriffsreihe Gefahr aus und sollen das nötige 1 Tor mehr als der Gegner erzählen.

Spannende Spiele werden auf uns zu kommen, doch genug der Statistiken, nun wird gezockt!

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

Van Wilder/Moskitos ( gelöscht )
Beiträge:

20.04.2011 20:45
#2 RE: Play-off-Qualifikation Antworten

Sehr guter Artikel!

Wird wieder schwer für mich Deine Statistiken zu toppen, aber DU kennst mich, ich werde es versuchen ;-)

Ein kleiner Fehler: Leipzig Statistik ist nicht 4-0-1-2 sondern 4-0-1-1

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