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Dieses Thema hat 6 Antworten
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Laroche Offline




Beiträge: 3.668

26.03.2012 13:41
Vorschau Play-off-Qualifikation Antworten

NÜRNBERG
Lediglich 5 Punkte trennen den Bestplatzierten Teilnehmer aus Nürnberg und dem Nachrücker Krefeld in der diesjährigen Abschlusstabelle. Tabellenachte Nürnberg nimmt nun bereits zum zweiten Mal in Serie an der Knochenmühlenrunde teil und konnte sich im Jahr zuvor noch mit dem letzten Atemzug direkt für die Play-offs qualifizieren. Im vergangenen Jahre musste der einmalige Meister sich jedoch Liga-Dino Berlin geschlagen geben. Letzte Saison verlief für die Franken eher durchwachsen. Nur auf Grund der besseren Tordifferenz schaffte der zweimalige Pokalsieger überhaupt die Qualifiaktionsrunde. In diesem Jahr hätte es beinah sogar für den Überraschungscoup für die direkte Play-off-Teilnahme geklappt. Schlussendlich fehlte der Trupp von Headcoach Bücheler lediglich ein Zähler um an Titelanwärter Hannover Scorpions vorbeizuziehen. Eine Wundertüte werden die Tigers auch in diesem Jahr bleiben. Mit dem deutsch-österreichischen Horneber hat sich ein Torwart als Nummer eins herauskristallisiert, der früher als Top-Talent verschriehen wurde, jedoch vor Jahren in der Versenkung verschwundener war. Ob er dem hohen Druck in diesen 6 Finalspielen stand halten kann, wird sich erst zeigen. Immerhin steht mit Dimitri Pätzold ein ehemaliger Meistergoalie aus Dresden parat. Auch die Hintermannscaft könnte Bücheler einige Sorgenfalten bereits. Bis aus Jens Baxmann, der 31 Punkte in 34 Partien verbuchen konnte, konnte diesmal kein einziger Abwehrspieler masslos überzeugen. Immerhin konnte der ehemalige Indianer Patrick Köppchen gut integriert werden und auch Kevin Lavallee konnte immerhin seinen Soll erfüllen. Im Angriff ist die Erwartungshaltung sicherlich höher. Rookie Jared Roos wurde nicht nur prompt zum Kapitän gewählt, sondern mit 63 Zähler in 36 Partie belegt der 29-jährige Ausstürmer Platz 1 der internen Top-Scorer-Liste und ist ligaweit der punktbeste Newcomer. Gefolgt wird er selbstverständlich vom langjährigen Nürnberg Ausnahmestürmer Ben Hecker. Center Nummer 2, Francois Methot, legte zu Beginn der Saison los wie die Feuerwahr, seine Punkteausbeute nahm jedoch zuletzt deutlich ab. Immerhin wird Yannick Seidenberg wieder in den Kader der Franken zurückkehren und für mehr Torgefahr sorgen können. Einen grossen Satz nach Vorne hat Rookie Niko Dimtrakos gemacht. Der hochgepriesene Allrounder fand erst nach den desolaten Stationen Dresden und Augsburg seinen Platz in der Lebkuckenstadt. Dennoch könnte die fehlende Ausgeglichenheit im Sturm zum Problem für Cheftrainer Bücheler werden. Die dritte Angriffsreihe um Bayda, Cisar und Patrzek laufen ihren Erwartungen weit hinterher. Abschreiben sollte man sie dennoch nicht, Letztere legten in den Play-offs bekanntlich immer wieder 2 Gänge zu. Vor allem das „Gesicht der Tiger“, Fabio Patrzek, entdeckt immer pünktlich zur Endrunde seine Torgefahr.

MÜNCHEN
Die erstmalige Chance auf eine Play-off-Teilnahme haben im vierten Anlauf die bayerischen Hauptstädter aus München. Der EHC belegte bisher nicht einmal einen einstelligen Tabellenplatz und kamen nicht einmal annährend zu den Play-offs-Rängen. In diesem Jahr schaffte die Sensationsmannschaft fast den granz grossen Wurd, mussten jedoch auf der Schlussgerade doch noch die Segel streichen. Dennoch kann der EHC bisher auf eine überaus erfolgreiche Saison zurückblieben. Vom Papier her ist der Kader eher im unteren Drittel anzufinden und mit dem monatelangen Ausfall von Tormaschine Ken Magowan, hatte wohl kein Experte mehr einen Taler auf die Blau-Weissen gesetzt. Doch Headcoach Gruschka verstand es, aus dem Wenigen viel zu machen. Angefangen beim Torhütertrio. Der eine, Rob Zepp, wurde nach einer Katastrophen Saison von den Eisbären losgeeist. Der andere, Steffen Karg, wurde bereits als Frührentner abgestempelt. Der dritte im Bunde, Christian Rohde, wurde kurze vor Ende der letzten Saison von der Waiverliste aufgegriffen. Nirgendswo anders trifft der Spruch „Tot gesagte leben länger“ zu als bei diesem Goalie-Trio. Alle drei konnten mit einer Fangquote über 93% überzeugen oder riefen zu jedem Zeitpunkt erstklassige Leistungen ab. Wer drei gleichstarke Torhüter nahezu jedes Spiel rotieren kann, ist sicherlich ein Anwärter auf den heissbegehrten ersten Platz in der Play-off-Quali. Ohne Leitwolf Fredrik Eriksson hätten die Münchner Netminder jedoch deutlich mehr Arbeit. Der 28-jährige Schwede überzeugte bereits letzte Saison in seiner Rookie-Spielzeit, offenbarte jedoch auch einige Schwächen in der Rückwärtsbewegung. Der Linksschütze konnte sein Manko jedoch gleich abstellen und war bis hierhin das Mass aller Dinge in der EHC-Abwehr. Auch Rookie Jeff Skinner legte einen hervorragenden Start hin, konnte zuletzt jedoch nicht mehr an seine Top-Leistungen von zu Beginn der Spielzeit anknüpfen. Mit Felix Petermann konnte jedoch eine weitere Absicherung an Land gezogen werden. Der 27-jährige Stay-at-Home-Defender sorgte für deutlich mehr Sicherheit vor dem eigenen Kasten. Der Münchner Angriff besticht vor allem aus No-Name-Spielern und Zwei-Wege-Angreifer. Juwel Alexander Heinrich hat sich binnen 2 Jahren zum absoluten Leistungsträger entwickelt. Jeff Hoggan, vor der Saison aus Leipzig verpflichtet worden, konnte seine Erwartungen deutlich erfüllen und überzeugte durchweg als Defensiv-Verteidiger mit Drang zum Tor. Aus Tyson Mulock und Brandon Dietrich konnte Manager Gruschka wohl das Maximale herauskitzeln. Beide absolvieren eine überragende Saison und ihre mit Abstand beste der Karriere. Luft nach Oben gibt es sicherlich von bei Adrian Grygiel und Björn Barta. Letzterer konnte nicht einmal die Hälfte der Punkte aus der Vorsaison sammeln. Gespannt wird man sicherlich auf Rückkehrer Magowan sein. Letzte Saison verbuchte der torgefährlich Hüne immerhin 23 Tore in 34 Partien. Im Angriff muss beim EHC jedoch alles stimmen, damit die Bayern auch offensiv dem Anspruch Play-off-Platz gerecht werden. Am Ende liegt die grösste Verantwortung abermals bei den Torhütern. Der EHC ist die Überraschungsmannschaft schlechthin und geht sicherlich als krasser Aussenseiter in die Play-off-Quali.

DRESDEN
Mit einem letzten Kraftakt nahm die Berg-und Talfahrtsaison der Dresdner Eislöwen ein zunächst glückliches Ende. Zu Beginn der Spielzeit hatte die Truppe von Headcoach Steffgen abermals Probleme zusammenzufinden. Nach der Horrorsaison im letzten Jahr als amtierender Meister (Viertletzter), deutete zunächst wieder alles auf eine Wiederholung der Katastrophe hin. Vor allem der Abgang vom Dresdner Leitlöwe Marco Schütz sorgte bei vielen Experten für Unverständnis. Adäquat konnte der langjährige Elbestädter schlussendlich doch ersetzt werden. Mit Jeff Likens stoss ein Verteidiger zum ESC, dem bereits eine Stagnation auf durchschnittlichem Niveau vorhergesagt wurde. Mit 36 Punkten in 36 Partien stieg der 26-jährige Aufbauspieler zum zweitpunktbesten Defender der Liga empor. Zur Erinnerung: letzte Saison waren es 20 Punkte bei einer Plus/Minus von -20! Neben Likens trumpften vor allem Markus Witting und Rückkehrer Tobias Mittermeier stark auf. Rookie Steve Wagner erledigte vor allem in der Rückwärtsbewegung seinen Soll, fiel jedoch dann monatelang aus. Pünktlich zur Play-off-Qualifikation meldete sich der 27-jährige US-Amerikaner wieder aus dem Verletztenlazarett zurück. Auch Oldie Harlan Pratt lief in Dresden, nach einem zweijährigen Aufenthalt in Garmisch Partenkirchen, wieder zur alten Form auf. Mit Jassen Cullimore wurde kurz vor der Deadline noch ein reiner Stay-at-Home-Defender an die Elbe geholt. Bisher konnte der 108-kg-schwere Kanadier in seinen Einsätzen für den ESC nicht überzeugen. Ein grosse Baustelle ist bei den Eislöwen abermals das Torhütergespann. Mit Tim Siekmann wurde ein Rohjuwel nach Sachsen geholt, doch die letzten Partien durchliefen durchwachsen für den 23-jährigen Netminder. Immerhin hielt er dem enormen Druck im letzten Vorrundenpiel gegen Straubing stand. Die etatmässige Nummer eins, Tobias Bannach, lieg zu Beginn der Spielzeit zur Höchstform auf. Der ehemaligen Kölner Meistergoalie baute danach stark ab. Im Angriff wechselten sich je nach Saisonhälfte zwei Top-Reihen ab. Die seit Jahren punktbeste Dresdner Angriffsreihe mit Collins, Hart und Tepper kamen zunächst überhaupt nicht in Tritt. Dafür sorgte Travias James Guidarelli, Rookie Daoust und Allrounder Glumac für viel Furore vor dem gegnerischen Gehäuse. Der 34-jährige Guidarelli konnte in 35 Spielen 31 Tore verbuchen, ein Bestwert in seiner langjährigen Karriere. Nach 12 Vorrundenpartie hatte der US-Spieler bereits 20 Treffer auf dem Konto, danach traf der ehemalige Kölner und Hannoveraner nur noch unregelmässig. Pünktlich zum sportlichen Tief trumpfte Mister Dresden, Matthias Hart, stark auf und führte seine Farben bis auf den 2. Tabellenplatz empor. In den letzten Wochen konnten die Eislöwen das Überraschungsmomentum jedoch nicht mehr nutzen und wurden reihenweise von anderen Teams überholt. Am vorletzten Spieltag kassierte der einmalige Meister im direkten Duell gegen Krefeld eine 5:6-Niederlage und kaum jemand hätte noch einen Pfennig auf die Elbestädter gesetzt. Doch am entscheidenden letzten Spieltag setzten sich die Blau-Weissen nach einer ausgezeichneten Schlussdrittel mit 7:3 in Straubing durch. Im Fernduell unterlag Krefeld vor heimischer Kulisse im Rhein-Derby gegen Ligaprimus Köln mit 1:2. Das Wunder von Dresden wird dem ESC sicherlich Aufwind geben. Ein grosses Fragezeichen steht jedoch deutlich hinter der Qualität des Torhütergespanns.

KREFELD
Am grünen Tisch zog der amtierende Vizemeister Krefeld noch in die Play-off-Qualifikation ein. Ein ereignisreiches Jahr hat die Mannschaft um Headcoach Hollender hinter sich. Zunächst scheiterte der KEV nur denkbar knapp in der Finalrunde an Rekordmeister Köln, dann legten die Schwarz-Weissen einen katastrophalen Saisonstart mit 9 Pleiten aus den ersten 10 Spielen zurück. Viele ehemalige Erfolgsspieler mussten gehen, fast die Hälfte des Kaders wurde ausgetauscht im Laufe der Monate. Insbesondere die Abwehr hat einen komplett neuen Anstrich bekommen, jedoch nur mit bedingtem Erfolg. Mit Barry Burst wurde ein herausragender Goalie für den formschwachen Patrick Ehelechner geholt, ohne den Platz 11 eh nicht erreichbar gewesen wäre. Mit dem 103-kg schweren Netminder kam der sichere Rückhalt an den Niederrhein. Mit dem 28-jährigen Kanadier wurde der Hebel allmählich umgelegt. In der Abwehr stellte sich der Transfererfolg jedoch nicht ein. Larry Nycholat wurde für den punktbesten Defender der Vereinsgeschichte, Derrick Walser, geholt, konnte bisher jedoch kaum überzeugen. Auch Andrew Schneider, der zusammen mit Nycholat aus Hamburg kam, hat noch reichlich Luft nach Oben. Die Neuzugänge Dave Reid und Peter Kathan fanden bisher überhaupt noch nicht in den Kader. Bei Moritz Müller wurde erstmals nach 2 starken Jahre eine Stagnation festgestellt. Bisher konnte auch Martin Walter die grosse Lücke von Derrick Walser als Königspinguin nicht stopfen. Im Angriff sieht es beim KEV dagegen deutlich rosiger aus. Vor allem Michael Hackert und Radek Krzetan brachten die Seidenstädter wieder in Play-off-Reichweite. Nachdem Hackert sich vor 6 Spieltage verletzten, ging es jedoch auch mit den Rheinländern bergab und die Trupp von Manager Hollender fiel erneut aus den Play-offs. Erstmals seit dem 2. Spieltag kann Hollender wieder auf den kompletten Kader zurückgreifen! Nicht zuletzt deswegen, kassierte der Vizemeister zu Saisonbeginn Niederlage um Niederlage. Es spricht jedoch für den Charakter der Mannschaft, dass sie einen nahezu uneinholbaren Rückstand doch noch aufholen konnte. Zwischenzeitlich lagen bereits 24 Punkten zwischem dem KEV und Platz 11. Auch im Europapokal brachten die Pinguine eine Aufholjagd erfolgreich zu Ende. Einen Zähler hatte der Tabellenzweite der Vorsaison nach 3 Spieltagen auf dem Konto. Mit 3 Siegen, darunter der entscheidende 4:2-Heimerfolg gegen den direkten Konkurrenten aus Riessersee, schafften die Pinguine sogar noch als Gruppenerster den Sprung ins Viertelfinale. Erneut ware das Trio Brust, Hackert und Krzestan das Erfolgsrezept. Damals sogar mit Walser noch als Quartett. Die fehlender Qualität in Krefelds Abwehr könnte zum Stolperstein des Vizemeisters werden. Die Verantwortung auf Goalie Brust wird nochmals deutlich zunehmen.

PROGNOSE
Eine Prognose fällt sicherlich in diesem Jahr schwer an. Vor allem mit Hinblick auf folgende Tabellen, die sich an Hand der Vorrundenergebnisse zusammenstellt:

Tabelle
1. München 11 Pts / 25:19 / +6
2. Dresden 9 Pts / 30:25 / +4
3. Krefeld 9 Pts / 18:24 / -6
4. Nürnberg 7 Pts / 28:32 / -4

Die letzten 10 Spiele:
1. Krefeld 17 Pts (5-1-0-4)
2. Nürnberg 16 Pts (4-2-0-4)
3. Dresden 15 Pts (5-0-0-5)
4. München 14 Pts (4-0-2-4)

Alle Spiele auf einen Blick:

Nürnberg (H / A):
gg. MEC 5:4 / 4:5 n.P.
gg. DEL 4:5 / 6:10
gg. KEV 6:4 / 3:4

München (H / A)
gg. NIT 5:4 n.P. / 4:5
gg. DEL 5:3 / 4:3
gg. KEV 1:2 / 5:2

Dresden (H / A)
gg. NIT 10:6 / 5:4
gg. MEC 3:4 / 3:5
gg. KEV 4:0 / 5:6

Krefeld (H / A)
gg. NIT 4:3 / 4:6
gg. MEC 2:5 / 2:1
gg. DEL 6:5 / 0:4

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

dirk (indians) Offline




Beiträge: 828

26.03.2012 13:55
#2 RE: Vorschau Play-off-Qualifikation Antworten

nette vorberichte.......wie immer;)

Martin ( gelöscht )
Beiträge:

27.03.2012 10:14
#3 RE: Vorschau Play-off-Qualifikation Antworten

immer wieder tolle berichte die du schreibst.

GM Hannover Scorpions

dirk (indians) Offline




Beiträge: 828

27.03.2012 11:51
#4 RE: Vorschau Play-off-Qualifikation Antworten

jetzt fehlen nur noch die ersten berichte zu den schon feststehenden PO-spielen

Laroche Offline




Beiträge: 3.668

27.03.2012 12:41
#5 RE: Vorschau Play-off-Qualifikation Antworten

Die kommen morgen nachdem ich mir heute mal einige Stats angeschaut habe

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

dirk (indians) Offline




Beiträge: 828

27.03.2012 12:44
#6 RE: Vorschau Play-off-Qualifikation Antworten

dann ist morgen ein ereignisreicher tag.............berichte gepaart mit den ALLSTAR-nominierungen.........

Lecker

Martin ( gelöscht )
Beiträge:

27.03.2012 15:17
#7 RE: Vorschau Play-off-Qualifikation Antworten

dann kommt wieder leben in die Bude

GM Hannover Scorpions

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