So könnte die Maxime von den Lausitzer Füchsen um GM Linsel lauten.
Lange Zeit war es ruhig in Weisswasser rund um die Kufencracks der Lausitzer Füchse. Man verschwand in der Versenkung für viele viele Jahre. Erfolge blieben aus, leere Zuschauerhallen, man dümpelte in den Niederungen der 2. und sogar 3. DESL herum. Aber Anfang April keimten erste Gerüchte auf, dass sich eine alte Liebe wieder abzeichnen könnte. GM Andy Linsel, erste Station war der ES Weisswasser, konnte sich wieder vorstellen, nach langer Pause und Erholung seines Burnout-Syndromes, die Geschicke des Vereines zu übernehmen.
Und schauen wir einmal in die Historie von Linsel und dem ES Weisswasser, stellen wir fest, dass diese Verbindung passt. Vor 11 Jahren schaffte Linsel damals völlig überraschend den Playoff-Einzug mit Neuling Weisswasser und schockte in den Playoffs dann die 2.platzierten Frankfurt Lions und schmiss diese im Playoff-Achtelfinale aus dem Wettbewerb. In den kommenden Jahren etablierte sich Weisswasser in der DESL. Über das Playoff-Halbfinale in Saison 7 bis hin zu den jeweiligen Vize-Vorrundenmeisterschaften in Saison 8 und Saison 9. Linsel machte aus der grauen Maus Weisswasser einen ernst zu nehmenden Konkurrenten. Allerdings gelang ihm nie der große Paukenschlag. Und als dann auch noch das Angebot seiner alten Liebe MEC Halle Saale Bulls in das Haus flatterte, entschied man sich einvernehmlich den Vertrag aufzulösen.
Doch während Linsel in Halle Erfolge wie einen Europapokaltriumph und den Vizepokalsieg feierte, konnte Weisswasser nie wieder zu alten "Erfolgen" zurückkehren. Man verschwand in die Zweitklassigkeit und aus den Köpfen vieler Fans und Experten. Nachdem sich Linsel sich ebenfalls aus Halle verabschiedete und sich eine Pause gönnte, um die Akkus wieder aufzuladen, verspürte der GM nun aber ein neuerliches Kribbeln mit einer Mannschaft zusammen zu arbeiten.
Und da reifte bei der sportlichen Leitung in Weisswasser der Gedanke einen neuerlichen Anlauf mit Linsel in der DESL zu starten. Die Verhandlungen dauerten auch keine 3 Tage. Bei einem Glas Altenburger Ice Mint und dem Lied "Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Liebe nicht" einigte man sich per Handschlag auf einen unbefristeten Vertrag.
Was sind nun die Ziele des Neulings??
Etliche Experten, unter anderem auch der Max Merkel des Eishockey, Chris Laroche, platzierten Weisswasser auf den letzten Platz nach der Saison.
Das Ziel von Linsel ist auch nicht der schnelle Erfolg wie in seinem ersten Engagement in Weisswasser, wo er auf Goons wie Sorokin, Leo Stefan und Jeff Tomlinson setzte. Nein!!! Er mistete seinen Kader nach den gegeben Möglichkeiten aus, schickte die 30-jährigen Stewart und Foy in die Wüste und holte mit Hager, Dinger, Rankel und Cottreau jüngere Spieler, die sich beweisen wollen. Auch mit dem jungen Goalie Engelbrecht und dem FL´er Drew Paris holte er zwei hoffnungsvolle Nachwuchskräfte in die Lausitz. Junge Spieler, wie Madsen, Clark und Sparre, sollen sich zu Führungsspielern und künftige Top-Spieler entwickeln.
Und gerade dieser junge Drew Paris schwung sich in den ersten beiden Saisonspielen mit 3 Vorlagen als Verteidiger zu einem neuen Hoffnungsträger für die Zukunft auf.
Ziel sei laut GM Linsel also die Entwicklung und Ausbildung junger Spieler, der Aufbau einer neuen schlagkräftigen Truppe und hin und wieder den höher favorisierten Teams ein Bein zu stellen.
Dies gelang auch eindrucksvoll in den ersten beiden Partien der noch so jungen Saison. Titelfavoriten Augsburg und Riessersee konnte auswärts das Fürchten gelehrt werden. Dank eines überragenden Goalie Endras im Gehäuse der Lausitzer, gelang dem ES Weisswasser 6 Punkte überraschende Punkte zum Saison-Auftakt.
Das es nicht so weiter geht, wissen alle Beteiligte. Es wird noch einige Rückschläge geben.
Aber wie sagte Experte Laroche bereits: "doch die Zukunft des ES Weisswasser beginnt jetzt!"
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