Geht das Zittern in Riessersee von Neuem los? Die Garmischer verspielen wie in der vorherigen Serie den ersten Matchball gegen widererstarkte Indians. Mit 4:3 setzte sich der Tabellensechste durch ein Schlagschusstor von Defender Christoph Schubert 3 Minuten vor Abpfiff nicht unverdient durch. Die Hausherren liessen die Gäste aus Bayern zu keinem Zeitpunkt in Führung gehen. Beide lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe und die Partie konnte zu jedem Zeitpunkt zu Gunsten eines Teams einpendeln. Dreimal konnte der SCR einen Ein-Tore-Rückstand ausgleichen, doch am Ende ging der Vorjahreshalbfinalist aus Hannover erstmalig in dieser Serie als Sieger vom Eis. Spieler des Tages waren Michael Heinrich mit gleich drei Torvorlagen, darunter zum 4:3-Siegtor. Auf Seiten der Gäste stach vor allem Left Wing Grant Stevenson hervor. Der ehemalige Rookie-of-the-Year drückte mit einem Tor und einem Assist dem Spiel seinen Stempel auf. Während der gesamten Partie konnte sich kein Team einen entscheidenden Vorsprung herausspielen und so musste erst kurz vor Ende die Entscheidung fallen. Die Serie geht nun abermals nach Bayern in die Verlängerung. Den gleichen Seriestand besteht ebenfalls zwischen den Kölner Haie und den Nürnberg Ice Tigers. Dort deutet der Trend jedoch deutlich in Richtung erfolgreiche Serie zu Gunsten des Tabellenprimus aus Köln hin. Bereits nach 12 Spielminuten war die Partie gelaufen. Mit gleich zwei Doppelpacks in Minute 3 und 5, sowie 11 und 12, waren die Rheinländer endgültig auf der Siegerstresse. Dabei agierten die Franken auf hohem Niveau und erspielten sich zahlreiche Torchancen. Die Haie jedoch verwandelten ihre Torgelegenheiten in Zählbares. Das für die Ice Tigers deprimierende erste Drittel sorgte für hängende Köpfe bei Manager Bücheler und seiner Truppe. Der Kampfgeist war endgültig gewichen und im Mittelabschnitt spielten die Hausherren nur noch eine Nebenrolle. Im Schlussabschnitt spielten dann beide Teams mit offenem Visier, im Wissen, dass die Partie bereits gelaufen war. Hecker sorgte in Minute 51 noch für den 1:4-Ehrentreffer, ehe Abwehrhüne Lavallee kurz vor Abpfiff zum 2:4 einschob. Der zweimalige Pokalsieger aus der Lebkuchenstadt steht nun mit dem Rücken zur Wand und muss bereits am morgigen Mittwoch eigentlich das Unmögliche doch noch möglich machen. Die Kölner sind dagegen mit dem 4. Sieg im 4. Play-off-Auswärtssieg auf guten Wege in Richtung 10. Play-off-Final-Teilnahme. Herausstachen heute vor allem Marvin Tepper und Peter Sarno die mit jeweils drei Punkte so viele Zähler erzielten wie in sämtlichen 7 Endrundenpartien zuvor zusammen.