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Dieses Thema hat 1 Antworten
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Laroche Offline




Beiträge: 3.668

07.08.2014 16:30
Vorschau - Teil 3 Antworten

Hannover Indians
Zum dritten Mal in Folge erreichten die Hannover Indians zumindest das Play-off-Halbfinale. Dies kommt natürlich nicht von ungefährt, denn GM Biesterveld bewies in den vergangenen Jahren öfters ein glückliches Händchen bei Rohjuwel und machte auch vor unpopulären nicht halt. Dazu kommt, dass Headcoach Biesterveld seit Team ständig punktuell verstärkt und nicht nur Spieler auf Grund der vergangenen Dienste für seine Farben im Kader behält. Für einen dieser Spieler schliesst sich jedoch der Kreis. Martin Schymainski kehrt nach einigen Jahren in Augsburg sowie bei Stadtrivale Scorpions wieder zu den Wurzeln am Pferdeturm zurück. Der nunmehr 28-jährige Allrounder stammt noch aus der goldenen Generation der Indianer mit Blank, Radunske, Rautert, Christ, Geisberger, Riefers und Bahen. Wo dieser glorreichen Zeit ist sind nur noch Radunske und Riefers übrig, alle anderen Kufencracks schnüren ihre Schlittschuhe nunmehr für andere Arbeitgeber. Es ist ein Merkmal welches Manager Biesterveld auszeichnet. Ständig entwickelt er sein Team weiter und frischt es mit neuen Gesichtern und Blut auf. Auch in diesem Jahr schreckte Biesterveld nicht vor überraschenden Deals zurück. So wurde ausgerechnet mit dem Stadtrivalen eins der aufsehenerregensten Deals der Off-Season geschnürt. Der in den letzten Jahren erstklassige auftrumpfte Netminder Kotschnew hatte den Kampf mit Top-Goalie Thomas Greiss satt und schliesst sich nun dem Rivalen ein. Im Gegenzug wurde das "Ewige Torhütertalent" Kovacic zu den Rot-Schwarzen geschickt. Zudem wechselte ebenfalls der "verlorene Sohn" Schymainski zurück zur alten Stätte. Für ihn musste der ehemalige Reihenkollege Neville Rautert die Seiten wechseln. Biesterveld verschaffte sich mit diesem Deal nicht nur mehr Flexibilität und Torgefahr im Angriff, sondern hat nach jahrelanger Suche endlich eine richtige Nummer eins in den eigenen Reihen. Ein Glückshändchen bewies der gebürtige Krefelder ebenfalls in der Abwehr. Mit Martinovic und Schneider konnten zwei woanders aussortierte Spieler an die Leine geholt werden. Beide gehören mittlerweile zur absoluten Elite in der Liga an. Auch Veideman und Vogl, in ihren früheren Teams keine Einsatzchancen mehr, haben bei den Indianer den Neuanfang gewagt und sind nicht mehr aus dem Stammpersonal wegzudenken. Mit Casey Borer konnte zudem ein robuster Abwehrrecke an den Pferdeturm geholt werden. Zusammen mit Vogl und Schubert wird der Rookie wohl um die letzten Plätze in der Abwehr kämpfen. Mit lediglich 7 Verteidigern und keinem Jungtalent herrscht jedoch hier etwas Nachholbedarf um die Verteidigung auch bei Ausfällen oder sportlichen Tiefen auf eine breitere Ebene zu setzen. Die stimmt zumindest im Angriff, denn von den eher als Mitläufern bekannten Aussenspielern Glumac und Rautert konnten die torgefährlichen Allrounder Björn Barta und Martin Schymainski geholt werden. Beide zeichnen sich ebenfalls für ihren Einsatz bei der Rückwärtsbewegung aus, was eher ein Fremdwort für die ehemaligen Indianer war. Mit Philipp Riefers verfügt der EHC ebenfalls derzeit über den wohl talentiertesten Mittelstürmer in den eigenen Reihe. Mit imposanten 13 Toren in 12 Play-off-Partien trug der 24-jährige massgeblichen zum Höhenflug der Hannoveraner in den letztjährigen Play-offs bei. Auch die in Nürnberg bzw. Augsburg aussortierten Greg Thoma und Michael Heinrich konnte im vergangenen Jahr zu neuen Sphären emporklettern. Beide belegten in der Endabrechnung mit 60 bzw. 61 die ersten beiden Plätzen in der internen Top-Scorer-Wertung. Rechtsaussen Thomas Greilinger sowie der interne Torschützenkönig Tyler Mosienko schein ebenfalls endgültig am Pferdeturm heimig geworden zu sein. Darüber hinaus landete Biesterveld mit Zwei-Wege-Stürmer Florian Schnitzer einen absoluten Glücksgriff in der abgelaufenen Spielzeit. Der nunmehr 33-jährige Center stabilisierte nicht nur die vierten Angriffsreihe um Top-Talent Martinsen, sondern fügt sich mit 23 Punkten in 27 Partien (sowie 8 Punkten in 12 Play-off-Partien) hervorragend in die Reihen der Indianer ein. Neu im Angriff sind zudem die Rohjuwele Kurth und Thiel. Vor allem von Letzteren hat man hohe Erwartungen bei den EHC-Verantwortlichen.
Fazit: Die Indians werden Play-offs erreichen und dies vermutlich auf direktem Wege.
Stärken: Ausgeglichene Angriffsreihen mit durchaus Defensiv-Stürmer so wie einer absolut sattelfesten Abwehr die ihrem Namen eher gerecht wird als Offensiv-Ausflüge zu unternehmen.
Schwäche: Die grösste Schwäche seit dem Einstieg in die DESL war bisher immer die Torhüterposition. Mit der Neuverpflichtung von Kotschnew könnte dieses Problem endlich gelöst worden sein.


Dresdsner Eislöwen
Angriffslustig bissen sich die Eislöwen im vergangenen Jahr in die Top 3 der Tabelle fest und belegten somit den besten Vorrundenabschlussplatz der langjährigen Vereinshistorie. Mit einer herausragenden Mischung und einem goldenen Händchen für aussortierte Spieler wie Rohde, Kapzan, Bettauer und Schmidt (alle von der Waiverliste verpflichten) landeten die Sachsen mit Fahnen und Trompeten in den Play-offs. Die Riesenerfolg des Vorjahres wird nur schwer wiederholbar sein, dennoch hat der ESC einen konkurrenzfähigen Kader für die anstehenden Saison und kann sich gute Karten auf die direkte Play-off-Qualifikation ausrechnen. Im Tor wird Christian Rohde wieder etatmässig zwischen den Pfosten stehen. Sein Back-Up Jochen Reimer konnte auch bei seinem zweiten Amtsantritt in der Elbmetropole wenig überzeugend und sein Name taucht ständig in den Transfergerüchten auf. Weniger Arbeit sollten die Netminder der Ostdeutschen jedoch in diesem Jahr zu tun bekommen. Zu den Leistungsschüben von den eben erwähnten Verteidigern, inklusive Christopher Fischer, der nach seinem Wechsel nach Dresden in 23 Partien 14 Punkte verbuchte, erwachtet Manager Steffgen einen gesunden Konkurrenzkampf um die verbleibenden Position in der Hintermannschaft. Ein absoluter Weltklasse-Defender neben Marco Schütz trifft man in Dresden jedoch nicht an. Es ist ein riskantes Spiel sich ausschliesslich auf die weitere Leistungsoptimierung der ehemals aussortieren Spieler zu verlassen. Im Angriff gab Trainer Steffgen überraschend Allrounder Thomas Dolak ab. Der Deutsch-Tscheche war einer der Schlüsselspieler im zweiten Halbjahr, konnte jedoch in den Play-offs nicht mehr an seine zuvor gezeigten Leistungen anknüpfen. Im Angriff sind die Eislöwen jedoch ohnegut hervorragend besetzt, auch wenn der beste Top-Scorer der Klubhistorie, Matthias Hart, am Ende der Spielzeit seine Schlittschuhe an den Nagel hängen wird, sorgte GM Steffgen für ausreichend Frischblut im Kader der Sachsen. Auch der Abschied von Rechtsaussen Rob Collins konnte mit Rookie Friedrich schnell kompensiert werden. Neben Hart wird jedoch ebenfalls der interne Top-Scorer der abgelaufenen Spielzeit, Jochen Hecht, seine aktive Laufbahn beenden. Dies gilt ebenfalls für Dauerbrenner Ronny Arendt der im vergangenen Jahr mit 39 Punkten in 38 Partien seine mit Abstand beste Karriereleistung abrufen konnte. Füllen sollen diese Lücken die Youngster Jerome Flaake und Rookie Dominik Draxlberger, sowie der Senkrechtstarter der Vorsaison, Sergej Stas. Die Verjüngskur beim einmaligen Meister wird also auch zwangsweise nach der Saison fortgesetzt. Mit lediglich 13 Stürmern geht Manager Steffgen jedoch ein erhebliches Risiko ein, vor allem bei einigen verletzungsanfälligen Spielern, sowie zahlreichen jungen Akteuren die auch mal eine Verschnaufpause benötigen.
Fazit: Der ESC bildete im vergangenen Jahr ein überraschend erfolgreiches Grundgerüst mit nur wenigen Mittel. Die Play-offs sind auf jeden Fall machbar.
Stärke: Die vorher fast namenlose Truppe sorgte für sehr viel Aufsehen was sicherlich für den nachträglichen Zusammenhalt förderlich ist. Dresden verfügt über viele Allrounder mit sehr breiten Qualitäten die auf jeder Angriffsposition einsetzbar sind.
Schwäche: Sehr dünner Kader der bei Verletzungen schnell an seine Grenzen kommen kann. Zudem muss vor allem in der Abwehr alles stimmen wie im letzten Jahr um in die Play-offs einziehen zu können.


Tölzer Löwen
Die Überraschungsmannschaft schlechthin der Vorsaison hat sich seinen Erfolg redlich verdient. Ein dreijähriger Aufbau machte aus der grauen Maus eine absolute Top-Kraft die sich endgültig im oberen Tabellendritten einnisten wird. Manager Lindpointner bewies bereits im vergangen Jahr herausragendes Geschick bei Neuverpflichtungen. Insbesondere der Deal mit Top-Defender Nathan Paetsch bewies sich als der "Coup-des-Jahres". In der Hintermannschaft hielt sich der österreichische Cheftrainer jedoch in der Off-Season bewusst zurück. Zu gut funktionierte die Maschine und mit Macholda, Paetsch, dem punktbesten Defender der letzten Saison, Lupaschuk, sowie Eigengewächs Armin Wurm verfügen die Bayern über absolutes Weltklasseformat in der Abwehr. Fünfter im Bunde ist Dauerbrenner JP Forrest, der abermals eine solide Saisonleistung abliefern konnte. Dies galt auch für Stay-at-Home-Defender Nikolai Goc der jedoch nun durch die Verpflichtung von Eric Regan erheblichen Konkurrenzdruck bekommen hat. In seiner Rookie-Saison beim EV Regensburg gehört der nunmehr 26-jährige Regan zu den Neuentdeckungen der Saison. Über den Umweg Krefeld gelang der bullige Kanadier nun zum Titelaspiranten aus Tölz. Verlassen können sich die Verteidiger abermals auf das jüngste Torhütergespann der Liga mit Top-Goalie Felix Brückmann und seinem stellvertretenden Rohjuwel Lukas Steinhauer. Der 24-jährige Brückmann musste zwar in den letztjährigen Play-offs etwas Lehrgeld bezahlen doch wird nun den letzten Schritt zu einem kompletten Torhüter vollzogen haben. Im Anrgiff wurde lediglich der enttäuschende Youngster Habermann sowie Wandervogel Pat Kavanagh abgegeben. Ansonsten muss man beim Ablesen der Angriffsformation schon mit der Zunge schmalzen. "Home-Made"-Top-Scorers stehen in Reih und Glied beim EC, der sogar die dritte Angriffsreihe mit Weltklassespieler besetzen kann. Auf die Qualität alleine verlässt sich Lindpoitner jedoch nicht und denkt schon über die anstehende Saison hinaus, denn mit Mortan Ask und Dustin Whitecotton hören gleich zwei Tölzer Dauerbrenner auf. Beide prägten das positive Image der Schwarz-Gelben seit Liga-Eintritt. Für reichenlich Nachschub sorgte GM Lindpointner an Hand des Drafts mit dem Deutsch-Tschechen Petr Pohl, sowie den beiden Kanadiern Canada und Dupuis. Vor allem Letzterer kommt mit reichlich Vorschusslohrebeeren nach Bayern. Sollten die drei Rookies sogar in einer Reihe auflaufen, wären es wohl "nur" die vierte Angriffsreihe. Bei anderen Teams würden sie wohl mindestens in Reihe 2 auflaufen. Das Gedränge um eine gute Position in den vordersten Reihen ist wohl bei nicht viel mehr Teams so gross wie in Tölz.
Fazit: Die Löwen demonstrierten viel Geschick und Geduld beim Aufbau einer schlagkräftigen Truppe und werden somit verhindern, dass sie ein One-Night-Wonder waren. Der Einzug in die Play-offs wird problemlos vonstatten gehen.
Stärken: Absolut ausgeglichene Reihen in Angriff und Verteidigung auf Top-Niveau.
Schwächen: keine

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

dirk (indians) Offline




Beiträge: 828

07.08.2014 17:49
#2 RE: Vorschau - Teil 3 Antworten

Danke für den schönen bericht

Stimmt,und wieder mal ein spektakulärer Trade(anscheinend ist 1 großer trade pro saison pflicht mittlerweile)

Und in der defense muss ich eigentlich wirklich noch was machen.......naja,mal sehen;)

http://www.vita-hasten.com/

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