Der 1. Spieltag des diesjährigen nationalen Pokals sorgte gleich für viel Spannung. Gleich 6 von 8 Partien wurden durch ein einziges Tor entschieden. Die Hälfte davon sogar erst in der Verlängerung. Ganze 6 Heimmannschaften konnten einen Sieg erringen. Die einzigen Partien ohne einen Zähler Unterschied wurden mit jeweils einem Shut-Out entschieden. Der kriselnde Meister aus Köln setzte sich vor eigener Kulisse knapp mit 2:0 über Liga-Schlusslicht Leipzig durch. Dabei durfte der Liga-Top-Torhüter der letzten 4 Spielzeiten, Lukas Lang, mal wieder beweisen und machte dies tadellos. Denn in der Tat bestimmten die Blue Lions im ersten Durchgang das Spielgeschehen nach Belieben. Der verdiente Torerfolg blieb jedoch aus. Im Mitteldrittel besorgte ausgerechnet der zuletzt stark in die Kritik geratene Ur-Kölner Jan Hemmes mit einem Doppelpack die schmeichelhafte Führung für den Rekordmeister. In 14. Liga-Partien blieb der seit 15 Spielzeiten im Haie-Dress agierende Hemmes torlos, doch im Duell gegen Leipzig erzielte der nunmehr 31-jährige Deutsche gleich zwei Treffer. Im zweiten Spiel der Gruppe setzte sich Tabellenführer Augsburg denkbar knapp mit 4:3 n.V. gegen die durch Verletzungen gebeutelten Lausitzer durch. Dabei hätte Weisswasser durchaus mehr als nur einen Zähler aus der Fuggerstadt mitnehmen können, führte man doch zwischenzeitlich mit 3:1. Durch Alt-Panther Vitali Stähle sorgte mit einem Assist und 2 Toren gleich selbst für die Entscheidung in Schwaben. Schwieriger als gedacht hatte es der SC Riessersee in der Gruppe 2 mit dem Gast aus Ingolstadt. Erst 3 Minuten vor Abpfiff sorgte Oldie Steven Reinprecht für den schmeichelhaften Dreier. Derzeit ist die Sturmreihe Stevenson-Menauer-Reinprecht das Mass aller Dinge in der DESL, sowohl national als auch international. Die Panther warten dagegen nun seit 5 Pflichtspielen auf einen Dreier. In der gleichen Gruppe setzte sich die Überraschungsmannschaft des Saisonbeginns aus Dresden dank eines starken Trios mit Dauerbrenner Matthias Hart, Tormaschine Radek Krzestan und Youngster Marco Friedrich mit 6:5 n.V. durch. Oldie Hart erzielte gleich einen Hat-trick und bereitete ein weiteres Tor selbst vor. Freiburg taumelt dagegen weiterhin vor sich hin und gelang abermals kein Befreiungsschlag. Die Mannschaft hat sich nach wie vor nicht gefunden. Mehr als nur Taumeln tun dagegen Play-off-Dauergast Hannover Indians. Die Nordstädter unterlagen auch zu Hause im Pokal gegen den Aussenseiter aus Krefeld schlussendlich verdient mit 4:5. Der Halbfinalist des Vorjahres warten seit nunmehr 11 Pflichtspielen auf nationaler Ebene auf einen Dreier. Nach 6 desaströsen Niederlagen mit sagenhaften 18:51-Toren gelang in 3 darauffolgenden Partien immerhin 4 Zähler (3x Overtime, davon 1 Sieg), doch der Halbfinal-Abonnement befindet sich im freien Fall in die Niederungen der Tabelle. Im zweiten Spiel der Gruppe 1 setzten sich die Straubinger in einem packenden und abwechslungsreichen Spiel mit 6:5 gegen Titelaspirant Nürnberg durch. Die Tigers, die neben Dresden zu den absoluten Überraschungsteams der Saison gehören, gelang dank eines hervorragend aufgelegten Nathan Smith den Auftaktsieg 1 Minute vor Schluss. Für einen echten Paukenschlag sorgte der EHC München bei seinem Gastauftritt in Iserlohn. Dabei wurde ausgerechnet der bereits aussortiere Goalie Dimitri Pätzold zum Helden und sorgte nach 12 aufeinanderfolgenden Partien ohne Einsatz gleich mit einem Shut-Out für ein Ausrufezeichen in Richtung Headcoach Gruschka. Die Bayern die als absoluter Aussenseiter ins beschauliche Sauerland angereist waren, nutzten fast jede Einschussmöglich zum Erfolg und sorgten bei IEC-Goalie Martinovic für eine bittere Rückkehr in den Hahnenstall. Im zweiten Gruppenspiel konnten die Hausherren aus Tölz sich knapp mit 4:3 n.V. im Duell der leistungsschwankenden Teams des ersten Saisonviertels behaupten. Trotz abermals spielerischen Überlegenheit reichte es bei den Schwarz-Gelben lediglich für 2 Zähler. Diese Situation zieht sich bereits wie ein roter Faden durch die gesamte Saison. Die Löwen diktieren meistens das Spielgeschehen, nutzen jedoch zu wenige Chancen und kassieren dafür zu häufig Gegentore. Der Senkrechtstarter der abgelaufenen Spielzeit muss weiterhin in die Spur finden. Sollte dies jedoch geschehen, wird das grosse Zittern in der Liga wieder losgehen.