Nachdem Ausburg, Straubing, Riessersee und Dresden allmählich sicher in den Play-off-Hafen eingefahren sind, haben sich auf einmal die Hannover Scorpions auf Platz 5 vorgedrängt. Die Norddeutschen, die fast die gesamte Hauptrunde mit den gleichen Angriffsformationen und Verteidigungspaaren aufliefen, konnten gleich 5 der letzten 6 Partien für sich entscheiden. Lediglich das vergangene Spiel ging in der Verlängerung verloren und dies ausgerechnet mit erstmals neuen Zusammenstellungen. Einen herausragenden Punktelieferant gib es in diesem Jahr bei den Nordlichtern nicht, vor allem da der langjährige Top-Scorer Mads Christensen erst spät in diesem Jahr zündete. Doch zwischen dem internen Top-Scorer und dem 12.Angreifer liegen lediglich 12 Punkte. Dies ist in der Tat einmalig. Auf Platz 6 nesten weiterhin die Tölzer Löwen. Die Überraschungsmannschaft der Vorsaison hat jedoch einige Spiele mehr auf dem Buckel und ist in den kommenden Wochen auf's Zusehen beschränkt. Überholt werden sie vermutlich von Meister Köln, der sich im neuen Jahr deutlich steigern konnte und zuletzt 3 deutliche Siege einfahren konnte. Bereits 4 Punkte entfernt liegen die Lausitzer Füchse. Die Ostdeutschen spielen eine für ihre spielerichen Möglichkeiten gute Saison, jedoch eine durchaus durchwachsen. Zuletzt schwankte sogar der ansonsten immer konstante Goalie Dennis Endras. Es kann weiterhin nach Oben oder nach Unten gehen für die Truppe von Headcoach. Jedoch stehen die Zeichen für eine erstmalige Play-off-Teilnahme im zweiten Jahr nach dem Wiedereinstieg sehr gut. Ähnlich verhält es sich mit den Iserlohn Roosters. Die Sauerländer haben weiterhin hervorragende Karten sich zum zweiten Mal in Serie für die Endrunde zu qualifizieren. Auch hier kann der Pendel noch nach Oben und Unten ausschlagen. Auf dem Schleudersitz befinden sich derzeit die fränkischen Ice Tigers. Nachdem der der zweimalige Pokalsieger und einmalige Meister den katastrophalen Saisonstart hinter sich gelassen hatte, deutete alles auf einen Grossangriff auf die Top 4 hin. Nach zuletzt jedoch 3 deutlichen Ligapleiten in Folge und dem nahezu sicheren Aus in dem ansonsten so geliebten und erfolgreichen Pokal, geht es für die Truppe von Headcoach Bücheler deutlich Richtung Tabellenkeller. Es wäre wohl die Negativüberraschung der Saison, falls die Lebkuchenstädter sich nicht für die Endrunde qualifizieren sollten. Immerhin wurden Sie als Titelanwärter gedeutet. Eine Aussenseiterchance auf die Meisterschaft wurde auch dem Tabellenelften aus Freiburg eingeräumt, doch die Breisgauer kommen nicht vom Fleck. Nahezu jede Woche haben Sie mit einem Sieg die Chance endlich unter die Top 10 einzuziehen, doch dann kassiert der einmalige Meister aus dem Schwarzwald abermals eine Pleite. Sowohl der Sturm als auch die mit Top-Spielern besetzte Verteidigung haben noch reichlich Luft nach Oben. Gefolgt werden die Südwesdeutschen überraschend von Pokalschreck München. Die Aussenseitertruppe aus der bayerischen Landseshauptstadt hält weiterhin seine Fahnen hoch und stellen dem anderen Favoriten und Play-off-Anwärter ein Bein. Nach dem Umbruch und der Verjüngungskur wird mit den Blau-Weissen jedoch in dieser Endrunde nicht zu rechnen sein. Man sollte die Mannschaft von GM Gruschka jedoch auf jeden Fall im kommenden Jahr auf dem Radar haben. Einen reinen Schnitt müssen ebenfalls die Ingolstadt Panthers durchziehen. Nach dem Überraschungscoup mit Platz 6 im Vor-Vor-Jahr, ging es für die Audistädter stetig bergab. Der Kader wurde noch sporadisch nachgebessert und so lieg es nun an Cheftrainer Schmitz neue Impulse für die kommende Spielzeit zu setzen. Diese konnte Krefelds Manager Hollender bereits in den vergangenen Wochen aus seiner Mannschaft herauskitzeln. Nach 3 Siegen in Folge, einem weiterhin ungeschlagen Netminder Pielmeier und einem Transfercoup der Top-Spieler Marco Sturm für den fast namenslosen Stephan Wilhelm flussaufwärts schickten, kratzen die Pinguine erstmalig seit 3 Jahren wieder an der Tür zur langersehnten Endrunde. Neuzugang Wilhelm konnte bei seinen Auftritten pro Spiel bereits mehr Punkte verbuchen als der letztjährige Nummer Eins-Pick Sturm. Dies wohlgemerkt als Verteidiger! In Lauerstellung befinden sich ebenfalls die Blue Lions Leipzig. Der alljährige Aussenseiter, der sich am Ende dennoch für die Play-offs qualifiziert, startete mit wenigen und davon auch schlechten Partien in die Saison. Nach zuletzt 3 Siegen in den vergangenen 4 Partien und einer Punkteausbeute von 7 von 9 möglichen Zählern, sind die Messestädter wieder in Play-off-Reichweite. Massgeblichen Anteil hat der bei den Indians aussortierte Goalie Stefaniszin. Davon weitentfernt finden sich weiterhin die Hannover Indians, die bisherige Negativüberraschung der Saison. Der Play-off-Halbfinalist der letzten 3 Spielzeiten kommt auch nach den jüngsten Spielerwechsel nur schwerlich in Tritt und wird die Saison wohl bereits abhaken müssen.

Verdammt stolz auf meine Mannschaft. Wer hätte das vor drei wochen nich gedacht.