Der SC Riessersee dehnt seine Play-off-Siegesserie auf 5 Spiele ist. Seit der Hereinnahme des eigentlich bereits aussortierten Goalies Patrick Ehelechner eilen die Alpenstädter von Erfolg zu Erfolg. Wie Phoenix aus der Asche kehrte der ehemalige Top-Goalie in das DESL-Schaulaufen zurück. Es ist sicherlich das Comeback des Jahres! Auf der anderen Seite befindet sich dagegen Straubings Netminder derzeit in einer Krise. Nachdem der Oldie bereits bei der ersten (und einzigen) Niederlage gegen den entthronten Meister aus Köln nach nur 20 Minuten ausgewechselt wurde, hütete die Nummer 2, Christoph Staudt, in den verbleibenden Partien gegen die Domstädter souverän das Gehäuse. Bis zu Spiel 3 lieferte jedoch der nunmehr 34-jährige Caron eine souveräne Leistung ab. Die Schmach der Auswechslung scheint der Franko-Kanadier jedoch bisher nicht verkraftet zu haben. Beim SCR setzte vor allem die dritte Angriffsreihe mit Sleigher, Bassen und Oppenheimer ein Ausrufezeichen. Letzterer netzte gar zweimal ein und hat nunmehr nach 7 Play-off-Parten genau so viele Tore erzielt wie in 32 Vorrundenpartien. Weiterhin auf den Play-off-Durchbruch wartet dagegen der interne Top-Scorer Roland Mayr, der bisher lediglich 3 Vorarbeiten beitragen konnte. Neben Goalie Ehelechner sorgte jedoch ausgerechnet auch Jungtalent Tim Schüle für den Umschwung. Der vor der Saison in Ingolstadt aussortierte Defender lieferte bereits eine beeindruckende Hauptrundenleistung ab, doch seitdem GM Bopp dem 24-jährigen Deutschen auch in der Endrunde schenkt, hat sich die Abwehr nach 2 katastrophalen Pleiten gegen Hannover deutlich stabilisiert. Und 5 Partien bringt es Schüle auf eine Plus/Minus von +7 und hob zeitgleich seinen Partner Richie Regehr aus der Misere heraus. Die Tigers müssen dagegen die erst zweite Pleite in den diesjährigen Play-offs verkraften. Beide Teams begegneten sich während der gesamten Partie auf Augenhöhe, nur auf der Zielgeraden legten die Garmischer nochmals zu. Die beiden Vorrundenpartien endeten jeweils torreich mit einem 9:5-Heimerfolg der Tigers und einem 7:2-Heimerfolg der Garmischer.

Die Augsburger Panther verfügten am gestrigen Donnerstag den bis dato ungeschlagenen Nürnberg Ice Tigers die erste Play-off-Niederlage zu. Nachdem die Franken den Tabellenprimus aus Dresden mit einem "Sweep" geputzt hatten, reicht es diesmal für die Mannschaft von Manager Bücheler nicht zum nächsten Coup. Die Panther die erst in den letzten beiden Partien die hart-umgekämpfte Serie gegen Freiburg drehen konnten, fuhren somit den dritten Erfolg in Serie ein. Vor allem die neuformierte Reihe um Weigant, Schenkel und Oppolzer, aber auch die Festsetzung einer klaren Nummer eins mit Morczinietz und die Hereinnahme des Rookie-Rohjuwels Kronthaler, der nun in 3 Partien auf 5 Zähler als Verteidiger kommt, sorgte für den Umschwung bei den Fuggerstädter. Dabei machte es der Vorrundenzweite unnötig spannend, lag der einmalige Meister doch bereits mit 4:2 in Führung, konnte jedoch in der Overtime das glückliche Ende herbeiführen. Die Franken müssen dagegen wohl bis Saisonende auf die in der Endrunde erfolglose Tormaschine Seidenberg verzichten. Sein Stellvertreter Höflin netzte jedoch gestern gleich bei seinem ersten Auftritt zum 4:4-Ausgleichstreffer in Minute 55 ein. Bei den Lebkuchenstädtern dominierte vor allem die dritte Angriffsformation um Höflin, Hackert und Goc, die für 3 der 4 Auswärtstoren verantwortlich waren. Es war das dritte knappe Spiel beider Kontrahenten in dieser Saison. Davor entschied Nürnberg beide Duelle mit 5:4 n.P. und 6:5 zu seinen Gunsten. Das Duelle Augsburg gegen Nürnberg bürgt zudem noch etwas Sprengkraft, denn in der 14. Saison unterlag der Tabellenprimus aus Schwaben dem Tabellenvierten aus Franken mit 2:4 im Play-off-Finale, wobei 4 der 6 Partien lediglich mit einem Tor-Unterschied gewonnen wurden und erst die letzte sechste Partie mit zwei Treffern-Unterschied den ersten und bisher einzigen Titel der Ice Tigers sicherte.