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Laroche Offline




Beiträge: 3.668

28.10.2010 08:24
Rückblick 1. Pokalspieltag 2 Antworten

Im neuen Format startete der diesjährige DESL-Pokal in seine 16. Ausgabe, hielt jedoch wenige Überraschungen bereit. Die Minimalisten aus Nürnberg setzten sich knapp gegen Aussenseiter Hamburg durch. Die Dresdner Eislöwen bleiben auch im fünften Pflichtspiel ohne Erfolg, konnten jedoch auf Grund einer starken Moral nach einem 2:6-Rückstand immerhin noch einen Punkt ergattern. Die Ice Tigers mussten den grippegeschwächten Marian Cisar (5 Liga-Punkte) ersetzen. Für ihn kam Neuzugang und Rookie Max Forster als 1. Right Wing in die Partie und das 20-jährige Sturmjuwel legte gleich los. Mit dem ersten Scheibenkontakt nachdem Reihenpartner Ben Hecker den Bully gegen Craig MacDonald gewann, netzte der deutsche Flügelstürmer zum 1:0 für die Hausherren nach 11 Sekunden ein. Was für ein Karrieredebut von Forster! Der talentierte Angreifer machte jedoch im Verlauf des Abends nicht als einziger Neuling auf sich aufmerksam. Hervorzuheben ist vor allem Rookie Jonathan Paiement, der den formschwachen Rainer Köttsdorfer als dritter Linksverteidiger vertrat. Der 25-jährige Kanadier avancierte im Verlauf des Spiels zum Matchwinner für die Franken. Im zweiten Drittel netzte Abwehrkollege Andy Hedlung zunächst zur 2:0-Führung in Minute 27. Den entscheidenen Zweikampf konnte jedoch der eben erwähnte Paiement für sich entscheiden, bevor die Scheibe zu Philipp Gogulla gelang, der wiederum für Torschütze Hedlund auflegte. Die Freezers, die nach dem frühen ersten Gegentor die Partie überraschend diktierten, kam nur schläfrig aus der ersten Drittelpause, wurden jedoch nach dem zweien Gegentreffer endgültig wach gerüttelt. Brian Swanson überwand erstmals am heutigen Abend Goalie Oliver Jonas zum 1:2 in der 34. Spielminute. Die Vorarbeit wurde von Abwehrrecke Sebastien Bisaillon geleister, der im Verlauf des Abends zur wichtigsten Säule der Norddeutschen werden sollte. Beide Teams spielten weiterhin mit offenem Visier und beide Torhüter konnte sich mehrmals gekonnt in Szene setzen. Hamburgs Sebastian Vogl, der am heutigen Donnerstag sein erstes Pflichtspiel in dieser Saison für die Kühlschränke bestritt, musste jedoch in der 39. Spielminute zum dritten, jedoch zum letzten Mal hinter sich greifen. Der Mann des Tages, Jonathan Paiement, netzte zum zwischenzeitlichen 3:1 ein und konnte einen perfekten Abend für die Rookies gestalten. Die Freezers brachen in der Folgezeit jedoch nicht ein und witterten weiterhin ihre Chance. In der 47.Spielminute konnte Connor James mit seinem zweiten Pflichtspieltor in der laufenden Saison den Rückstand auf die favorisierten Franken abermals verkürzen. Erneut kam die entscheidende Vorlage von Sebastien Bisaillon. Die Hanseaten warfen noch einmal alles nach Vorne, doch die abermals stabile Nürnberger Abwehr konnten den norddeutschten Angriffswellen standhalten und brachte den dritten Pflichtspielsieg gekonnt, jedoch schmeichelhaft, über die Zeit. Damit führen die Ice Tigers nach dem 1. Spieltag die Pokalgruppe 2 vor den Wölfen aus Freiburg an. Die wiederum konnten sich nach der 2:3-Heimschlappe im Europapokal gegen den schwedischen Vertreter aus Skellefteå mit 7:6 nach Verlängerung gegen den amtierenden Meister aus Dresden durchsetzen. Dabei vergeigten die Breisgauer im Verlauf der Partie einen komfortablen 6:2-Vorsprung. ESC-Headcoach Steffgen vertraute im Kasten wieder einmal auf die etatmässige Nummer eins, Dimitri Pätzold, doch der zum besten Goalie der vergangenen Saison gewählte Deutsch-Kazache, musste bereits nach 4 Spielminuten durch ein Treffer von Tino Boos hinter sich greifen. Der 35-jährige Freiburegr Captain eröffnete mit seinem zweiten Pflichtspieltor in die Partie und wird sie ebenfalls in der Overtime beenden. Den Freiburger Führungstreffer konnten die Eislöwen in Person von Max Brandl in der neuformierten zweiten Sturmreihe mit Center Ullmann und Rechtsaussen Menge noch ausgleichen, doch danach brachen alle Dämme für die Sachsen. Zunächst brachte Freiburgs Abwehrhüne Richard Pavlikovsky in der letzten Spielzeit seiner überaus erfolgreichen Karriere abermals in Führung, ehe die Rookies PJ Fenton und Noah Clarke die weiteren Treffer im ersten Durchgang zum zwischenzeitlichen 4:1 erzielten. Kurz vor Abpfiff des ersten Drittels konnte Dresdens Captain Robert Tomik nochmals auf 2:4 verkürzen, doch dies sollte zunächst keinen psychologischen Einfluss auf die Partie haben. Im Mittelabschnitt war vom Meister überhaupt nichts zu sehen, doch die Wölfe machten zu wenig aus ihren zahlreichen Einschlussmöglichkeiten und trafen lediglich durch Marian Dejdar im Mitteldrittel zum 5:2. Kurz nach Wiederanpiff machten die Breisgauer das halbe Dutzend voll und trafen durch Gert Acker zum 6:2. Die Partie schien damit eigentlich schon gelaufen zu sein. Doch statt einer komfortablen Ergebnisverwaltung, sorgte der 6 Treffer für einen Ruck innerhalb der Reihen des amtierenden Meisters und auf einmal war ein Flair der vergangenen Play-offs bei den Elbestädter zu erkennen. Zunächst verkürzten die Gäste aus der sächsische Landeshauptstadt durch Treffer von Rhett Gordon und Christoph Ullmann binnen 2 Minuten auf 4:6, ehe die überragende, neuformierte zweite Angriffsreihe das kleine Wunder doch noch ermöglichte. Zunächst konnte Right Wing Daniel Menge in der 54. Spielminute seine Ladehemmungen in der laufenden Saison durch das 5:6 beenden, ehe der heute überragend agierende Christoph Ullmann das Unmögliche doch noch in der 59. Spielminute möglich machte. Die verdiente Belohnung konnten die erschöpften Eislöwen jedoch am Ende doch nicht einkassieren, denn nach 2 absolvierten Minuten in der Verlängerung sorgte Freiburgs Toni Boos für die 5 Pleite im 5 Pflichtspiel für den niedergeschlagenen Meister. Man wird sehen ob die Eislöwen gestärkt aus der beeindruckenden Aufholjagd gehen werden oder ob sich der Nackenschlag durch Boos in der Overtime nach dieser tollen Moral nicht doch noch als Boomerang entpuppt.

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

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