Als eine der grossen Saisonüberraschungen haben sich die Hamburg Freezers in den letzten Wochen herauskristallisiert. Die Mannschaft, die in ihrer Premierensaison nur kurz in Play-off-Reichweite kam, lehrte bereits etlichen Top-Teams das Fürchten. Auf dem Weg zu einem überragenden neunten Tabellenplatz verleibten die Kühlschränke bereits Hochkaräter wie die Hannover Indians und der SC Riessersee. Zuletzt konnten die Norddeutschen sogar dem bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter aus Krefeld die erste Saisonniederlage zufügen. Dabei kann Headcoach Jan Köhler und seine Truppe den Traum in den kommenden Wochen gegen Schlusslicht Ingolstadt, Meister Dresden und den direkten Konkurrenten um Platz 11, die Blue Lions Leipzig, weiterleben. Dabei leben die Hansestädter vor allem von der Top-Reihe Swanson-MacDonald-Sleigher. Zusammen sammelte eins der besten Liga-Trios bereits 54 Punkte. Fast die Hälfte der Tore (21 von 45) ging auf die Kappe von Swanson und MacDonald. Ansonsten konnte im Angriff lediglich Mike Kompon in zwei herausragenden Partien auf sich aufmerksam machen. Weder Connor James, noch Matt Hussey konnten bisher ihr vorhandenes Potenzial steigern. Dabei sollten beide in naher Zukunft in die Fussstapfen von Swanson und MacDonald treten. Es klafft dementsprechend eine grosse Kluft zwischen der Top-Reihe und den restlichen Stürmer. Obwohl die Besetzung der gesammten Freezers-Mannschaft sich kaum verändert hat, so macht doch vor allem die Abwehrabteilung den Unterschied zur Vorsaison. Der während der Saison verpflichtete Lance Ward konnte in diesem Jahr erstmals die komplette Vorbereitung bei den Hamburgern absolvieren. Zudem erfüllt Rookie Ross Lupaschuk seinen Soll. Den feinen, aber kleinen Unterschiedd machen jedoch Andy Schneider und vor allem Sebastien Bisaillon, die mit einer +10 bzw. +7 Plus/Minus-Bilanz einen Spitzenwert für die Freezers erzielen konnten. Dazu gesellen sich anspruchsvolle Leistungen der Goalies Kotschnew und Vogl. Vor allem Letzterer war mitverantwortlich für den Höhenflug der Nordlichter. Der 24-jährige Vogl macht sich durchaus berechtigte Hoffnungen auf einen Startplatz als Nummer 1 für den Rest der Saison, wobei sein Pendant Kotschnew sicherlich eine teure Alternativlösung wäre. Die kommenden Wochen werden die Weg der Freezers im Verlauf der Saison offenlegen. Als Aussenseiter in die 16.DESL-Saison gestartet, scheint eine Play-off-Teilnahme immer weniger unrealistisch zu erscheinen.

Dankeschön! Was wäre die DESL ohne deine vielen Berichte??? Das macht die Liga lebendiger! DANKE, Chris!