Am zweiten Play-off-Spieltag sorgten die Dresdner Eislöwen für eine faustdicke Überraschung und den nächsten Paukenschlag. Mit einer einzigartigen Defensivleistung um den erneut herausragenden Goalie Dimitri Pätzold erringern die Sachsen einen 3:2-Erfolg bei Ligaprimus Augsburg. Die Panther, die vor dem letzten Vorrundenspieltag in 15 Partien ungeschlagen blieben und erst vor wenigen Wochen die Eislöwen mit 9:1 abfertigten, liefen vergeblich gegen die Dresdner Wand an und stehen bereits nach einem Spiel gehörig unter Druck. Die Hausherren wurden gleich zu Beginn kalt erwischt. Zwei Treffer binnen zwei Minuten durch ESC-Urgestein Paul Brousseau und Ex-Kölner Eric Chouinard bescherten den Gäste eine zunächst komfortabele Führung. Die Nummer eins der Hauptrunde tankte jedoch dank der 15-Spiele-Siegesserie ausreichend Selbstvertrauen um nicht ausser Tritt zu kommen. Die Fuggerstädter belagrten minutenlang das gegnerische Drittel und drängten auf den Anschlusstreffer. Erst Youngster Tobias Schwab erlöste den Augsburger Anhang in der 16. Spielminute. Trotz 22 Torschüssen im ersten Durchgang, ging der einmalige Meister mit einem Ein-Tore-Rückstand in den Mittelabschnitt. Die Panther legten nochmal zwei Gänge zu und spielten ihren Gegner regelrecht an die Wand. In der 32. Spielminute fiel dann endlich der lang verdiente Ausgleichtreffer. Einzig alleine Dresdens Torhüter Dimitri Pätzold stemmte sich gegen die drohende Niederlage. Am Ende des Drittels hatten die Augsburger fünfmal so viele Schüsse auf das gegnerische Gehäuse abgefeuert als die Gäste aus dem Osten Deutschlands. Dennoch machte die Truppe von Headcoach Steffgen alles richtig. Nur wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff verwandelte Dresdens wertvollster Spieler, Matthias Hart, den Doppelpass mit Sturmpartner Rob Collins zur abermaligen Gäste-Führung. Die Eislöwen konzentrierten sich fortan auf das Wesentliche, staffelten tief und warteten auf die nötigen Konter. Diese kamen, auf Grund der nun offenen Augsburger Offensive, reihenweise, doch AEV-Goalie Jochen Vollmer hielt seine Farben in der Partie. Der Druck auf ESC-Goalie Pätzold nahm sichtlich zu, doch der 25-jährige gebürtige Kasache war abermals der Garant für den vierten Auswärtserfolg in Serie. Die Eislöwen konnten bis dato sämtlich Partien in der Endrunde auf fremden Eis erfolgreich gestalten. Dies mussten die Blue Lions Leipzig in der vergangenen Woche bereits schmerzhaft hinnehmen. Nach dem haushohen Erfolg des SC Riessersee bei den Hannover Indians, sorgten die Sachsen heute für die nächste dicke Überraschung in den diesjährigen Play-offs. Dennoch schiebt AEV-Coach Laroche keine Panik und verweist auf die mehr als doppelte Anzahl abgefeuerte Torschüsse seiner Schützlinge. "Irgendwann wird auch Pätzold den Pre-Play-offs-Marathon zu spüren bekommen und der Knoten meiner Mannschaft platzen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Augsburger Riese wieder erwacht und die Lawine ins Rollen kommt". In 2 Tagen sind wir alle schlauer...
Für den einzigen Heimerfolg im ersten Play-off-Durchgang sorgten die Hannover Scorpions. Der 4:2-Heimsieg über Rekordmeister Köln war zudem das erste niedersächsische Erfolgserlebnis in den laufenden Play-offs nachdem Stadtrivake EHC Indians und die Grizzly Adams Wolfsburg zuvor patzten. Die Gäste aus dem Rheinland knüpften zunächst an die aufsteigende Leistung der vergangenen Spiele gegen die Lausitzer Füchse an und gingen bereits verdient nach 5 Spielminuten durch TJ Guidarelli in Führung. Anstatt Sicherheit aus dem Führungstreffer zu gewinnen, wachten die Skorpione endlich auf und nahmen das Heft in die Hand. Die Hannoveraner erhöhten den Druck deutlich und kamen nur 3 Minuten später zum 1:1-Ausgleichtreffer durch Alt-Skorpion Vadim Shakraitchuk. Vor allem die ältere Garde der Nordlichter sorgte für Furore. Nur wenig später zogen die Hausherren durch einen Doppelpack von Greg Leeb mit 3:1 davon. Der 34-jährige Flügelflitzer war an sämtlichen erzielten Tore beteiligt. Reihenkollege Shakraitchuk leistete beim dritten Treffer Vorarbeit. Dritter im Bunde war der gleichaltrige Abwehrhüne Marc Hussey, der im zweiten Durchgang sogar auf 4:1 erhöhen konnte. Das Trio wird am Ende der Saison die Schlittschuhe an den Nagel hängen und wollten es nochmal wissen. Die Oldies wollen sich nach jahrerlanger Zusammenarbeit mit Cheftrainer Pfister mit dem ersten und lang ersehnten ersten Meisterittel aus der niedersächischen Landeshauptstadt verabschieden. Erst gegen Ende des Mittelabschnitts tauchten die passiven Gäste aus Köln wieder mehrmals vor dem erneut sicheren Rückhalt names Youri Ziffzer auf. Die Domstädter gaben trotz des 3-Tore-Rückstandes die Partie immer noch nicht verloren und erhöhten im Schlussdrittel sichtlich den Druck. Vieles errinnerte an frühere glorreichere Zeiten beim KEC und auch der schön herausgespielte 2:4-Anschlusstreffer durch Fortier liess eingie mitgereiste Rheinländer mit der Zunge schnalzen. Doch mehr sollte für den Vizemeister nicht mehr herausspringen. Der Sieg blieb, trotz des Kölner Ausbäumens, verdient im Norden der Bundesrepublik.
________________________________________________ Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)
Hehe kann ich bei mir auch mit brousseau behaupten der ist sein geld weRt:-D. Also chris wird schwer für dich und das du mehr schüsse hast ist jawohl auch klar;-)