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Laroche Offline




Beiträge: 3.668

29.04.2011 13:26
Play-off-Vorschau Antworten

KREFELD PINGUINE - ISERLOHN ROOSTERS
Gleich im Viertelfinale treffen die beiden Überraschungsteams der Saison auf einander. Der Tabellenzweite aus Krefeld bekommt es im ersten Viertelfinale der Vereinshistorie mit den Iserlohn Roosters zu tun. Letztere setzten sich zu Beginn der Vorrunde auf Platz 1 fest, wurde jedoch nach einigen Wochen von eben diesen Pinguinen abgelöst. Die wiederum verloren in der Mitte der Saison den Platz an der Sonne an Rekordmeister Köln. Der KEV, erst in seiner zweiten DESL-Saison spielend und in der vergangenen Saison kläglich in der Play-off-Qualifikation gescheitert, geht mit hohen Erwartungen in die spannende Endrunde, denn anders als im letzten Jahr, als die Schwarz-Gelben im Verlauf der Hauptrunde als Tabellenerster völlig einbrachen und noch im letzten Atemzug die Play-off-Qualifikation schaffte, konnten in diesem Jahr nach eine 4-Pleiten-Serie in Folge noch den Umschwung schaffen und können gestärkt in das Duell gegen die Sauerländer gehen. Einen hohen Favoriten gibt es in diesem Aufeinandertreffen nicht. Zwar siegten die Kampfhähne erst kürzlich mit 10:7 in der Seidenstadt, doch die Rheinländer unterlagen in lediglich 2 der letzten 10 Partien. Die Roosters, die in den letzten Wochen den heissbegehrten 7 Platz festigten und somit erstmals seit der Vizemeistersaison (11.DESL) in die Endrunde einziehen konnte, schafften zwar lediglich 5 Siege in den vergangenen Partien, darunter jedoch das eben erwähnte 10:7-Auswärtserfolg gegen Gegner Krefeld, zudem ging 3 der 5 Niederlagen erst in der Overtime bzw. im Shoot-Out verloren. Deutet dies möglicherweise auf eine kleine Nervenschwäche der Rot-Blau-Weissen hin? Durchaus, denn insgesamt dreimal verspielte der IEC am letzten Spieltag einen Play-off-Platz. Seit dem Auswärtserfolg am 7. April gegen Krefeld, konnte die Truppe von Headcoach Münten zudem keinen einzigen Sieg mehr einfahren. Darunter gab es ausschliesslich Niederlagen gegen Teams die sich unterhalb den Roosters platzierten (3:4 gegen München, 0:3 gegen Düsseldorf, 6:7 n.V. gegen Berlin). Die drei Spiele wurden zudem alle auswärts verloren. Dies schmälerte schlussendlich die hervorragende sauerländische Auswärtsbilanz von 8 Siege bei 17 Auftritten. Unter den 9 Niederlagen auf fremden Eis befinden sich des Weiteren 4 Pleiten die erst nach der regulären Spielzeit zu Stande kamen. Zudem konnte der IEC gegen den KEV vor 3 Wochen erstmalig gewinnen. Davor unterlag der einmalige Play-off-Finalist mit 2:5 und in der vorherigen Saison mit 4:6 und 3:6. Besonders heimstark präsentieren sich die Schwarz-Gelben aus der Seidenstadt ebenfalls nicht. Zwar konnten 11 von 17 Partien siegreich gestaltet werden, jedoch auswärts verbuchte die Mannschaft von Manager Van de Logt immerhin 13 Siege in 17 Partien, bei lediglich 4 Niederlagen. Ausserdem konnten die Truppe vom Niederrhein bisher jedes Mal 3 Punkte aus dem Sauerland entführen. Ausschlaggebend im Duell beider Wundertüten könnten durchaus die Netminder werden. Iserlohn Martinovic, der zuletzt stark nachliess, auch auf Grund von fehlenden Ruhepausen (bestreitete 31 der 34 Vorrundenpartien), trifft auf den widererstarkten Patrick Ehelechner, dessen Leistung wohl massgebend für den KEV ist, denn spielt Ehelechner schlecht, spielt die Mannschaft schlecht. Oder ist es eher andersrum? Denn kaum ein Kader hat soviel gleichgeschulterte Qualität im Kader. Bei den Pinguinen gibt es keine 1. Reihe und auch kein 1. Verteidigungspaar. Alle sind gleich torgefährlich und arbeiten gezielt nach Hinten. In jedem Paar befinden sich Spieler mit Spielmacherqualitäten, sowie Stay-at-Home-Defender. Letztere sind das dominierende Aushängeschild beim Iserlohner EC, denn kaum Spieler ragt aus der Hintermannschaft der Sauerländer hervor. Umso angesehener ist die schwere Aufgabe von IEC-Goalie Martinovic, der fast durchweg zweitklassige Vorderleute besitzt. Die Defensiv wird daher grösstenteils von den Rooster-Angreifer dominiert. Ein weitere Grund wieso die Punkteausbeute der Top-Stürmer Green, Sarno, Wolf, usw. sich in diesem Jahr in Grenzen hielt, sind sie doch alle zudem mit der Rückwärtsbewegung belastet. Dies könnte durchaus zum entscheidenden Mosaiksteinchen im Duell gegen die Krefelder werden. Denn sind die Stürmer nicht nur mit dem Puckabwehren beschäftigt, sondern mit einer „Tiefe“ von 12 Angreifer, verfügt Manager Münten über kaum Spielraum im Iserlohn Angreifer. Dies wiederum spielt KEV-Trainer Van de Logt in die Karten, der einen fast perfekt harmonierenden Kader zusammenstellen konnte und die Reihen problemlos durchwechseln kann und vermutlich wird. Die Tendenz geht daher deutlich in Richtung Krefeld. Die Pinguine werden Iserlohn mit 4:1 besiegen.

HANNOVER SCORPIONS - AUGSBURGER PANTHER
Im „Ewigen Duell“ treffen wieder einmal die Augsburger Panther auf die Hannover Scorpions. Doch diesmal sind die Vorzeichen umgekehrt, denn die Scorps verfügen in diesem Jahr über das Heimrecht. Dies hatte den Panthern jedoch im vergangenen Jahr im Play-off-Viertelfinale kaum geholfen. Nachdem die Nordlichter am letzten Spieltag der Vorrunde zweistellig vom Eis fegte, gingen auch die ersten zwei Duelle deutlich an die Bayern, doch danach fand Scorpions-Manager Pfister das richtige Konzept um gegen Favorit Augsburg vorzugehen und schlug die Mannschaft von Head Coach Laroche mit jeweils 4 knappen Sieg in Folge. Auch im Play-off-Halbfinale holten die Niedersachsen gegen den späteren Meister einen 0:3-Rückstand auf, unterlagen schlussendlich dann doch im entscheidenden 7. Spiel. Es war bisher der grösste Erfolg in der langjährigen Vereinshistorie der Skorpione und dieser sollte nicht nur wiederholt, sondern deutlich übertroffen werden. „Die Zeit sei endlich reif“, hiess es aus internen Quelle beim Dauerverlierer der Play-off-Viertelfinals. Es wird das vierte Play-off-Aufeinandertreffer der Erzrivalen werden. In der 6. Spielzeit trafen beide Teams erstmalig aufeinander. Der AEV beendete die Serie schnell zu seinen Gunsten mit einem 4:0-Sweep und 13:7-Toren. Das zweite ging deutlich mit 4:1 in der 11. Spielzeit an den abgelösten Europapokal- und Pokalsieger aus Augsburg. Das dritte Duell ging bekanntlich an die Schwarz-Roten aus Hannover. Es wird sicherlich zu einem Aufeinandertreffen auf Augenhöhe werden. Insbesondere die Spiele in der Curt-Frenzel-Arena zu Augsburg werden hart umkämpft sein, gehört der AEV dort mit 13 Heimsiegen nach Köln (14 Heimsiege) zum besten Heimteam der Niederlage, die Hannover Scorpions mit 14 Auswärtserfolg bei 17 Auftritten zum besten Auswärtsteam der Liga. Die Resultate sprechen jedoch eindeutig zu Gunsten von Hannover-Coach Pfister, denn den Nordlichter gelangen jeweils 6 3-Punkte-Siege in Folge über Augsburg. In der Vorrunde konnten sich der letztjährige Halbfinalist deutlich mit 7:1 (H) und 8:3 (A) durchsetzen. Derzeit scheinen die Scorpions daher Oberwasser zu haben. Im letzten Jahr gingen beide Vorrundenpartien an den AEV, im Jahr zuvor konnten die Niedersachsen immerhin 2 Punkte ergattern. In der 13. DESL-Spielzeit teilten sich beiden Mannschaften jeweils die Punkteausbeute. Beide Teams verfügen über eine aussergewöhnliche Abwehr mit zwei Top-Netminder im Blickpunkt. Auch wenn AEV-Goalie Vollmer zuletzt einige Schwächen offenbarte, so gehört der 30-jährige Deutsche zu einer der wenigsten seiner Zunft, die seit Jahren auf Weltklasseniveau agieren. Sein Gegenüber, Thomas Greiss, hegt zudem grosse und vor allem berechtigte Hoffnungen auf die Trophäe des Top-Goalies der Saison. Immerhin gewann das 24-jährige Torwartjuwel bereits die Meisterschaft mit Liga-Dino Berlin. Davor agieren ausnahmslos Top-Defender. Die Scorpions präsentierten sogar mit einem Gegentreffer weniger als Spitzenreiter Köln die beste Abwehr die Liga (124). Augsburg folgt mit 138 Gegentore auf Platz 3. Letztere verfügen vor allem über Play-off-erfahrene Akteure wie Elfring, MacNevin, Wieland und Gotzsch, der mit 37 Punkten in 33 Partien, sowie einer Plus/Minus von +42 zu den Besten seiner Zunft gehört. Die Scorpions verfügen zwar nicht unbedingt über offensivtalentierte Verteidiger, doch dies ist auch nicht unbedingt der Anspruch es Abwehrspielern, denn Meisterschaften werden schlussendlich über die Defensive gewonnen. In der Offensive hat auf den ersten Blick der AEV mit 183 Toren gegenüber den Scorpions mit 166 Toren den besseren Wert, doch der Blick täuscht. Die Panther konnten oftmals zweistellig gewinnen um gleich im nächsten Spiel nur einmal ins Schwarze zu treffen. Erfolgreiche Angriffsformationen trafen oftmals in einer Partie mehrmals um danach über 2 Wochen hinweg punktlos zu bleiben. Auch Top-Neuzugang Grant Stevenson (47 Punkte in 31 Spielen) konnten in seinen zwei Auftritten im Augsburger Dress bisher noch keinen Stich setzen. Die Hannoveraner verfügen dagegen über eine hervorragende Tiefe mit ausgeglichenen Reihen. Ins Auge fällt dabei wohl die beste 4. Reihe die es jemals in der 11-jährigen DESL-Historie gab. Vor allem der dänische Ausnahmekönner Mads Christensen schaffte es mit 22 Toren in 34 Spielen, sowie einer hervorragenden +11 fast noch ins All-Star-Team. Ein nahezu wundersamer Wert. Dem stehen seine Mitstreiter natürlich längst nicht nach. Viel Hoffnung ruht vor allem auf die hannoveranische Schaltzentrale namens Thomas Schenkel. Hinzu gesellt sich der beste Defensivstürmer der vergangenen Spielzeit, Colin Forbes. Doch fühlen sich die Scorpions sich erstmalig in der Favoritenrolle gegen die Augsburger Panther wohl? Der AEV gewann immerhin 8 der letzten 10 Partien. Eine Niederlage ging sogar erst in der Verlängerung verloren. Doch auf die Mannschaft von Manager Pfister konnte mit 7 Siegen in 10 Partien durchaus überzeugen und hielt die Wölfe aus Freiburg sowie den SC Riessersee auf Distanz. Die konstant hervorragende Leistung der Skorpione wird zum Viertelfinalerfolg beitragen. Hannover wird Augsburg mit 4:3 besiegen.

WÖLFE FREIBURG - SC RIESSERSEE
Ein nahezu ausgeglichenes Duell werden sich die Wölfe aus Freiburg und der SC Riessersee in den diesjährigen Play-off-Viertelfinals liefern. Beide konnten zuletzt nicht mehr vollends überzeugen. Die Wölfe konnten lediglich 4 Siege in den letzten 10 Auftritten einfahren und unterlagen dem jetzigen Gegener aus Garmisch-Partenkirchen am letzten Vorrundenspielt deutlich mit 6:9. Davor gingen die Breisgauer bereits mit 0:7 beim AEV baden und konnten auch vor heimischer Kulisse gegen die Hannover Indians (4:5) nicht punkten. Insbesondere die Abwehr mit Neuzugang Mathieu Biron präsentierte sich zuletzt sehr wackelig. Dies umschliesst unter anderem den achtmaligen All-Star-Goalie Alfie Michaud, der seinen Stammplatz in seiner letzten aktiven Saison nicht mehr zweifellos inne hat. Mit 165 Gegentore in 34 Partien (4,9 Gegentore pro Partie) präsentieren sich die Schwarzwälder zudem alles andere als sattelfest in der Defensive. Auch Gegner Riessersee kann mit 166 Gegentoren die Defensive um Goalie Morczinietz nicht unbedingt als Prunkstück bezeichnen, wobei das Abwhehrpaar Blank/Vasicek zum Besten der Liga gehört. Der SCR, der nun zum dritten Mal in Folge in den Play-offs steht, weist zudem erstmalig in der Vereinshistorie bei 11 Heimsiegen und 8 Auswärtserfolgen eine bessere Heim- als Auswärtsbilanz aus. Dennoch muss man hinzufügen, dass der SCR immerhin in 4 der 9 Niederlagen einen Zähler auf fremden Eis entführen konnte. Ein Aufeinandertreffen beider Mannschaften in der Endrunde gab es bisher in der DESL-Historie noch nie. Die Bayern, gestartet mit hohen Erwartungen, scheiterten im vergangenen Jahr denkbar knapp mit 3:4 am späteren Meister aus Dresden. Altmeister Freiburg konnte nach einjähriger Abstinenz zwar wieder ins Play-off-Geschehen eingreifen, wurde jedoch auf Anhieb von Vizemeister Nürnberg mit „ge-sweeped“ Das Aufeinandertreffen zwischen dem SCR und dem EHC verspricht ein aufregendes Offensivfeuerwerk zu werden. Beide Mannschaften verfügen über offensivorientierte Abwehrspieler und herausragenden Spielern. Bei den Wölfen stimmt zudem die Tiefe im eigenen Angriff, Riessersee verfügt dagegen mit dem Top-Scorer der letzten 2 Jahren, André Savage (65 Punkte), Ilja Vorobiev (64 Punkte) und Torschützenkönig Shane Joseph (29 Tore) über die mit Abstand beste Angriffsformation der Liga, auch wenn diese nun zu ihren letzten gemeinsamen Auftritten aufbrechen wird. Mit 191 Toren verfügen die Mannschaft von Headcoach Bopp sogar über den zweittreffesichersten Sturm der kompletten Liga. Mit lediglich 2 Toren weniger folgt der EHC aus Baden-Württemberg. Doch nicht nur die Tore- und Gegentore-Bilanz haben beide gemeinsam (Freiburg 189 Tore, 165 Gegentore, +24, Riessersee 191 Tore, 166 Gegentore, +25), sondern auf die gesammelten Punkte, denn beide Mannschaften trennen lediglich 3 Punkte und einen Tabellenplatz. Einzig alleine bei den Erfolgen nach regulärer Spielzeit spaltet sich der gemeinsame Weg. Freiburg bliebt in drei Begegnungen in Verlängerung/Penaltyschiessen ungeschlagen, Riessersee verlor dagegen 2 von 7. Beide entscheiden jedoch ihre Duelle bisher immer vor Ablauf der regulären Spielzeit. In der abgelaufenen Vorrunde unterlag der SCR mit 8:9 im Schwarzwald, konnte das Rückspiel jedoch mit 9:6 deutlich gewinnen. Im vorherigen Jahr gewannen beide Teams jeweils die Partie auf fremden Eis (3:1 für Freiburg in Garmisch, 5:2 für den SCR im Breisgau. In der 14. Spielzeit gingen die Begegnungen ebenfalls an die Gäste (3:2 für Riessersee und 7:3 für Freiburg. In der Primärensaison der Garmischer konnte der Tabellenvierte aus Freiburg beide Partien für sich entscheiden (7:2 & 5:2). Es verspricht daher eine aufregende Runde zu werden, die schlussendlich mit 4:3 an Riessersee gehen wird (wobei es auch andersrum enden könnte).

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

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