Nach der 5 Ligapleite in Folge muss sich die Überraschungsmanschaft des 1. Saisondrittels, die Moskitos Essen, vorerst von der Tabellenspitze verabschieden. Mit der Auswärtsniederlage im Duell der Neulinge unterlagen die Stechmücken verdient mit 2:4 und konnten weder in der Liga noch im Pokal einen einzigen Sieg im November einstreichen. Noch bleibt man gelassen am Westbahnhof, trotz 8 Pflichtspielniederlagen in Folge. Der letzte Sieg datiert vom 29.10., ein imposantes 7:3 über die Hannover Indians. Doch woran liegt der plötzliche Einbruch? Sicher, früher hatten bereits viele Neulinge im ersten Jahr für Furore gesorgt, allen voran der EHC München und die Krefeld Pinguine, doch alle brachen ein und verpassten am Ende der Hauptrunde sogar die Play-offs. Dennoch hatte man bei den Stechmücken ein anderes Gefühl. Das Team wirkte trotz eines jüngeren Kaders und zahlreichen Rookies reif und gefestigt, doch die letzten Wochen können nicht spurlos am Team von Headcoach Tobias "Tube" Bonk vorbeigehen. Gründe sind schwer auszumachen. Die Top-Spieler Mike York und Jeremy Reich punkten weiterhin wie am Fliessband. Auch ihre kongenialenen Partner Laurin Braun und Matthias Forster erscheinen weiterhin auf erstklassigem Niveau zu spielen. Darüber hinaus hat sich mit Danner und Schöberger endlich ein überdurchschnittliches Duo für Reihe 3 herauskristallisiert. Mit 96 Toren gehört der ESC zudem zu einer der torgefährlichsten Teams der Liga, 95 Gegentore sprechen jedoch eine andere Sprache für die Abwehr, welche zu Beginn der Spielzeit deutlich gefestigter wirkte. Nicht nur die Bindung zwischen Hinter- und Vordermannschaft scheint derzeit zu leiden, sondern auch das Abwehrverhalten der Verteidiger. Weiterhin könnte das hohe Alter der ansonst hervorragend auftrumpfenden Joash MacNevin und Ryan Gaucher für den Leistungsabfall verantwortlich schein. Zudem kommen mehr als durchwachsene Leistungen der etatmässigen Nummer 1, John Curry. Obwohl die Moskitos nach dem gestrigen Erdrutschsieg der Dresdner Eislöwen erstmalig in dieser Saison nicht mehr auf Rang 1 oder 2 stehen, so befinden sich die Stechmücken, insbesondere für einen Liganeuling, weiterhin auf einem hervorragenden dritten Platz. Dennoch scheint die Mannschaft eine drastische Massnahme zu gebrauchen um wieder auf die Erfolgsschiene zu kommen. Ob dabei ein gezielter Personalwechsel auf einer Schlüsselposition den erhofften Effekt bringen könnte, konnte bereits in der Vergangenheit mehrmals beobachtet werden. Es wird ein probates Mittel um die Reissleine zu ziehen. Richtungsweisend wird sicherlich das heutige Spiel gegen den ERC Ingolstadt, ein vermeindlicher Punktelieferant, doch auch gegen die konnten die Mücken in jüngerer Vergangenheit nicht gewonnen.

netter bericht......nur dieses imposante 7:3 kann ich nicht durchgehen lassen......