Das Team der Stunde ist eindeutig an den SC Riessersee. Nach einem Katastrophen-Start hat sich der Geheimfavorit in den letzten Wochen deutlich gesteigert und ist seit nunmehr 6 Liga-Partien ungeschlagen. Dabei gelangen den Garmischer satte 33 Tore, bei lediglich 12 Gegentore. Ein Grund für den sportlichen Aufstieg ist vor allem der Wechsel auf der Torwarposition. Nachdem Cheftrainer Bopp lange an seinem Franchise-Goalie Morczinietz festhielt, wusste Ehelechner (der in dieser Saison lediglich auf einen Kurzeinsatz kam) sofort zu überzeugen und liegt lediglich in der Torhüterwertung (Fangquote) hinter Kölns Lukas Lang. Gegen die Haie mussten die Bayern übrigends die letzte Liga-Pleite hinnehmen. Doch eben diese Kölner spüren nun den Atem der Blau-Weissen im Nacken. Dabei konnte der KEC erst vorgestern erstmalig die Ligaspitze erklimmen. Auch der Rekordmeister ist seit nunmehr 7 Liga-Partien ungeschlagen und konnten mit langem Abend die Nürnberg Ice Tigers nach deren zuletzt eher durchwachsenen Vorstellungen noch kassieren. Das Gegenstück findet man in der Ligalandschaft nur ein wenig rheinabwärts in Krefeld. Seit 6 Partien warten die Seidenstädter auf den Befreiungsschlag und sind mittlerweile am Tabllenkeller angelangt. Dabei investierte GM Hollender noch Schweiss und Blut bei etlichen Transfers vor Liga-Beginn. Hinzu kommt, dass der KEV seine Partien immer nur knapp verliert. Dem ehemaligen Vizemeister fehlt derzeit einfach die nötige Breite im dauerhaft an den Play-off-Plätzen zu schnuppern. Dabei begann die Saison sehr verheissungsvoll für die Westdeutschen. Dies sah man auch in der Lausitz bei Neuling Weisswasser. Mit dem wohl effektivsten Eishockey den die DESL in 19 Spielzeiten gesehen hat, trumpfte die Mannschaft von Manager Andy Linsel lange am Platz der Sonne. Mittlerweile ist auch im Osten die Realität eingekehrt und die Füchse sind aus den Play-off-Rängen getaumelt. Lediglich 1 der letzten 5 Liga-Partien konnte das Überraschungsteam des Sommers gewinnen. Dennoch kann in der Lausitz bisher mit Stolz auf die laufende Saison zurückblicken und noch sind die Füchse in Play-off-Reichweite. Im Wechselspielchen um Platz 1 zu Saisonbeginn spielte ebenfalls der EV Regensburg lange mit. Etliche Klatschen liessen die Domstädter doch etwas von der Tabellenspitze ablassen, doch die Eisbären konnten sich immer wieder aufraffen und befinden sich nach wie vor auf einem hervorragenden fünften Tabellenplatz und können sich weiterhin als Überraschungsmannschaft der Saison bezeichnen. Manager-Kollege und -Bruder Mackert aus Straubing startete im Sommer ebenfalls mit attraktivem Eishockey einen Grossangriff an die Führungsgruppe, musste jedoch zuletzte Niederlage um Niederlage hinnehmen. Nach nur 3 Zählern aus 4 Partien sind die Bayern nunmehr weit entfernt vom Spitzentrio. Dennoch ist GM Mackert der Umbau nach dem Betriebsunfall im letzten Jahr definitiv geglückt. Ebenfalls in Lauerstellung befand sich lange Zeit Geheimfavorit Bad Tölz. Nach kontinuierlichem Aufbau wollen die Löwen in diesem Jahr endlich in die Endrunde einziehen. Lange sah es ebenfalls nach einem Riesensprung auf die direkten Play-off-Plätze aus, doch im Herbst ist wieder etwas Ernüchterung bei den Schwarz-Gelben eingekehrt. Vor allem zu hause gab es zuletzt 3 deftige Klatschen mit 1:7 gegen Berlin, 2:9 gegen Iserlohn und 2:6 gegen Leipzig. 6-Punkte-Spiele gegen direkte Konkurrenten, doch Entmutigung machte sich bisher im Kurort nicht breit, denn der Kader hat definitiv die Qualität vor besagte Teams zu laden. Zuletzt wurde der enttäuschen Foy für O'Connor zum Gegen aus Leipzig transferiert. Beide konnten jedoch im ersten Spiel im neuen Dress Akente setzen. Immerhin verliess Neu-Leipziger Foy das Eis als Sieger.

Sehr nett geschrieben. Und, es geht weiter mit den Knappen Niederlagen