Am zweiten Spieltag des diesjährigen Play-off-Viertelfinale gaben es erneut sehr enge Entscheidungen, jedoch auch zwei deutliche Siege. Die Tölzer Löwen marschieren mit einem erdrutschartigen 8:2-Heimsieg über die Nürnberg Ice Tigers geradeaus Richtung Halbfinale. Die drittbeste Heimmannschaft der Vorrunde landete somit einen ungefährdeten zweiten Sieg und bescherte dem Gegner aus Franken die bis dato höchste Play-off-Schlappe der Vereinshistorie. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung setzten verschiedene Angriffsreihen Akzente bei den Löwen. Seine bis dato beste Karriereleistung im Dress der Tölzer zeigte dabei 4.Reihen-Center MacArthur mit zwei Toren im ersten Durchgang. Im Mitteldrittel diktierten die Schwarz-Gelben dann die Partie nach Belieben. Auch Top-Center Morten Ask kam zu je 2 Treffern. ECT-Urgestein Whitecotton beeitete gleich 3 Tore direkt vor. Von den bisher 13 eingesetzten Tölzer-Stürmer konnten bereits 11 mindestens einen Zähler verbuchen. Die Lebkuchenstädter aus Nürnberg lieferten dagegen einen katastrophale Abwehrleistung ab, die sogar in einem Torwartwechsel mündete. Kommende Woche müssen die Tiger vor heimischer Kulisse den Hebel endlich umlegen. Schwer wird es allemal da Bad Tölz die mit Abstand beste Auswärtsmannschaft der Vorrunde war. Im anderen deutlichen Sieg gingen die favorisierten Haie mit einem deutlichen 5:0-Heimerfolg vom Eis. Nach dem knappen 2:1-Sieg nach Verlängerung in der vorherigen Partie, konnte der Tabellenerster die Favoritenrolle wieder geraderücken. Gegner Iserlohn kann nach 2 Spielen ersten einen Treffer durch Michel Ouellet vorweisen. Es steht weiterhin kein Vorlagengeber auf der Scorer-Liste. Es wird sicherlich eine enorme Herausforderung für Headcoach Münten die Köpfe der Spieler wieder freizubekommen. Einen engen Auswärtssieg feierten dagegen die Hannover Indians mit einem 5:4-Erfolg nach Verlängerung. In der ersten Partie ging dagegen Gegner Dresden in der Overtime als Sieger vor Eis. Überragender Akteur bei den Rothäutern war einmal mehr Center Philipp Riefers der abermals 2 Tore zum ersten Play-off-Erfolg in diesem Jahr beisteuern konnte. Auch der Torwartwechsel scheint einen Teil zum Serienausgleich beigetragen zu haben. Wie im ersten Aufeinandertreffen konnten die Eislöwen kurz vor Abpfiff der regulären Spielzeit nochmals den Ausgleich erzielen, doch diesmal hielten die Gäste durch den ersten Play-off-Treffer von Thomas Greilinger die Oberhand. Diese enge Serie wird wohl auch kommende Woche nur einen Sieger mit einem Tor Unterschied ihre Forsetzung finden. Eine Kopie des ersten Spiels fand dagegen am Fusse der Alpen statt. Der heimische SC Riessersee setzte sich erneut mit einem Treffer kurz vor Schluss mit 5:4 gegen die Augsburger Panther durch. Letztere konnte zwar in dieser Partie die Garmischer Top-Reihe um All-Star-Spieler Roland Mayr (5 Punkte im 1.Spiel) neutralisieren aber dann springt halt eine andere Reihe bei den Blau-Weissen ein. Nach zuletzt eher schwachen Leistungen konnte der zweite Anzug mit Thang, Brandl und Sleigher die Kohlen aus dem Feuer holen und mit 4 Treffern zum zweiten Erfolg beitragen. Herausragender Akteur bei den Hausherren war jedoch Oldie Vasicek, der nicht nur 2 Tore erzielte, sondern sogar den spielentscheidenden Treffer einnetzte. In 38 Vorrundenpartien kam der nunmehr 34-jährige Abwehrrecke auf lediglich 3 Tore. Die Moral scheint jedoch bei den Panthern aus dem Schwabenländle weiterhin zu stimmen. Immerhin schaffte der einmalige Meister den 0:4-Rückstand noch auszugleichen. Wie schmerzhaft es jedoch war, dann doch noch eine Niederlage kurz vor Schluss zu kassieren, wird sich kommende Woche noch zeigen. Augsburg war in der Vorrunde nicht unbedingt heimstark, Riessersee doch umso mehr auswärtsstark.