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Laroche Offline




Beiträge: 3.668

07.06.2014 03:58
Rückblick 1/4-Finale: 5. Spieltag Antworten

Aller guten Dinge sind drei: in den verbleibenden drei Play-off-Duellen stehen es nun jeweils 3:2. Dabei konnten die Ausgangspositionen kaum unterschiedlich sein. Nürnberg hat die Serie nach einem 0:2-Rückstand endgültig gedreht und ist nun die einzige schlechtplatzierte Mannschaft die in Führung liegt. Zwischen den Dresdner Eislöwen und Hannover Indians geht der Rhythmus dagegen weiter. Zum dritten Mal endete dieses Duell in Verlängerung und zum dritten Mal gingen die Dresdner in Führung. Zwischen Riessersee und Augsburg beginnt nach der jüngsten Heimpleite bereits das Zittern in den Alpen. Die Panther konnten einen 0:3-Rückstand auf 2:3 kürzen und haben nichts mehr zur verlieren. Zudem spinnt noch das Viertelfinal-Gespenst der letzten Jahre in Garmisch herum. Immerhin scheiterten die Blau-Weissen gleich in den vier letzten Spielzeiten jeweils im Viertelfinale. Somit steht es nun im Dauerduell des Jahres zwischen Augsburg und Riesserse 7 zu 4 für die Schwaben. Bei letzteren schoss sich vor allem Top-Defender Gotzsch den Frust von der Selle. Bereits im vorgerigen Spiel traf der nunmehr 34-jährige zum Siegtor, ehe er heute gleich 4 Punkte verbuchte. 2 Punkte gelang auf der Gegenseiter ebenfalls Defender Vasicek, der nun mit 7 Punkten interner Top-Scorer des frischgebackenen Pokal- und Europapokalsiegers ist. In der Vorrunde kam das Garmischer Urgestein lediglich auf 5 Zähler in 32 Partien. Beide Oldies scheinen es in ihr zweitletzten Spielzeit der Karriere nochmals wissen zu wollen. Diesmal konnte der Tabellenvierte jedoch in den Schlussdrittel keinen Zahn mehr zulegen und liess sich dagegen von Gegner Ausgburg abschlachten. Kurz vor Abpfiff des Mitteldrittels traf Augsburgs interner Top-Scorer Matthias Plachta zum fünften Mal im fünften Spiel zum fälligen 4:4-Ausgleichstreffer. Im Schlussdrittel ging es dann nur noch in eine Richtung. Schmidt sorgten für eine komfortable 2-Tore-Führung ehe Sven Gotzsch abermals den letzten Treffer der Partie erzielte. Noch liegt die Truppe von Headcoach mit einem Match-Ball in Führung, doch zwei wurden bereits verspielt. Die sechste Partie findet jedoch in Augsburg statt. Dabei trifft die heimschwächste Heimmanschaft de Play-off-Teilnehmer auf die zweitstärkste Auswärtsmannschaft der Liga. Heimstark präsentierten sich diesmal ebenfalls die Dresdner Eislöwen, die es unnötig spannend machten. Nach mässigen Beginn mit wenig Torchancen drehte jedoch das Glücksrad am heutigen Tag bereits früh zu Gunsten der Elbestädter. Mit nur 5 Torschüssen, netzte der ESC gleich zweimal ein. Die Indians kamen bei 10 Versuchen nur auf einen Zähler. Dies drückte selbstverständlich auf die Moral des einsmaligen Pokalsiegers denn im Mitteldrittel wurden die Rothäuter regelrecht von den Eislöwen verspeist. Tore durch Hecht, Mauer und Krzestan sorgten eigentlich für die vorzeitige Entscheidung. Sollten die Indians jedoch etwas aus der Halbfinalschmach gegen Hamburg nach der 3:0-Serienführung und der späteren 3:4-Serien-Niederlage vom späteren Meister gelernt haben, dann niemals aufzugeben. So schloss Glumac und Stay-at-Home-Defender mit eingem Gewaltschuss die Gäste ersmals wieder heran. Als Goalie Kovacic dann zu Gunsten eines sechsten Feldspielers ausgewechselt wurde trafen die Leinestädter mit der Schlusssirene zum 4:4-Ausgleichstreffer. Wer sonst hätte diese sensationelle Tor schiessen sollen als der aktuelle Liga-Top-Scorer, Philipp Riefers, mit seinem 8. Tor im 5. Spiel. In der dritten Verlängerung konnten die Eislöwen in Person von Christoph Ullmann die Blamage noch verhindern und setzten sich zum dritten Mal in Führung in diesem spektakulären Duell. Dies kann man durchaus auch zwischen Bad Tölz und Nürnberg behaupten. Als die Löwen die Tiger mit 8:2 im zweiten Spiel nach hause schickten, schien das Duell eigentlich bereits gelaufen zu sein. Der damals ausgebuhte Netminder Bacashihua erhielt von GM Bücheler jedoch weiterhin das Vertrauen und mit Weltklasseleistungen zahlte der Rookie das in ihn gesetzte Vertrauen zurück. Erneut war der 31-jährige am heutigen Samstag der Schlüsselspieler schlechthin. Die Hausherren aus Tölz starteten zunächst mit viel Wut in die Partie nach der vorherigen Klatsche und diktierten die Partie nach Belieben, doch ein Ein-Tore-Vorsprung war nicht Ertrag genug für diesen Aufwand. 23 zu 11 Torschüssen standen bei dem wie gewohnt offensiv ausgerichteten Team der Spa-Städter zu buche. Auch im Mitteldritell starteten die Gastgeber zunächst bestimmend, doch je länger die torlose Partie im zweiten Durchgang dauerte umso mehr Zweifel tauchten beim Play-off unerfahrenen Team von Manager Lindpointner auf. In der zweiten Hälfte des Drittels nahm die Tragödie dann ihren Lauf. Binnen 8 Minuten netzten die Franken viermal durch Lavallee, Köppchen, Ross und Tenute ein und liessen die mit fast 8.000 Zuschauer ausverkaufte Eishalle in Tölz endgültig verstimmen. Die Luft war aus und im Schlussdrittel verlagerte sich die Aktivität eher auf die neutrale Zone. Es bleibt fraglich ob der Senkrechtstarter der Saison nochmals in die Serie zurückkommen wird. In den vergangenen drei Partien blieb die Offensivmaschine des Tabellenzweite relativ schwach, auch weil die Verbindung zu den zuletzt offensiv schwach agierenden Verteidiger zu fehlen scheint. Die Lebkuchenstädter aus Nürnberg scheinen dagegen die Achillesferse der Tölzer getroffen zu haben und scheinen eine hervorragend begonnen 19.Saison noch in ein herausragenden Abschluss retten zu können. Fakt ist, dass es nicht die Serie der Torhüter ist. Bis auf die beiden Kölner Goalie Lang und Röhrig, sowie Nürnbergs Bacashihua, konnte bisher kein Torhüter überzeugen. Gleich sieben Torhüter haben eine Fangquote unter 90%, Tölz' Brückmann und Iserlohn's Martinovic liegen nur kurz vor dieser unterirdischen Quote.

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Chris Laroche (Kölner Haie & Augsburger Panther)

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